Eurogamer wählt...
Heute: Die CDU/CSU-Fraktion
Die Rechte werden durch das Gesetz nicht eingeschränkt – da kann ich nur die Lektüre des Grundgesetzes empfehlen.
Selbstverständlich haben die Neuen Medien für eine 30-jährige eine andere Bedeutung als vielleicht für unsere Großeltern. Meine Generation ist mit dem Computer aufgewachsen, der Umgang mit dem Internet ist eine Selbstverständlichkeit. Von einem Generationenkonflikt würde ich aber nicht sprechen. Schließlich gibt es sehr viele ältere Mitbürger, die sich sehr gerne und intensiv mit den Neuen Medien beschäftigen.
Der dringendste Handlungsbedarf besteht aus meiner Sicht bei den Themen Gesundheit und der Haushaltskonsolidierung, die in engem Zusammenhang mit der Generationengerechtigkeit steht.
Die Kultur- und Medienpolitiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sind gegen ein pauschales Verbot. Ein pauschales Verbot würde nicht zu einem Verschwinden dieser Spiele vom Markt führen. Grund dafür ist jedoch nicht der freie Handel innerhalb der EU, sondern die unendlichen Verbreitungsmöglichkeiten im Internet. Prävention statt Verbote – so muss unser Motto lauten.
Der Vorwurf, die Politiker würden kurz vor anstehenden Wahlen nur noch aus taktischen Gründen handeln, ist so alt wie das Wählen selbst. Ich möchte an dieser Stelle eines klarstellen: Ein Gesetzentwurf ist das Produkt monatelanger, manchmal auch jahrelanger Arbeit. Recherche, Gespräche mit Wissenschaftlern und Experten und der Austausch mit den Kollegen gehen dem voran. Da flattert einem nicht kurz vor der Wahl ein fertiger Entwurf ins Haus, der dann nur noch genutzt werden muss, um die eine oder andere Interessengruppe zu besänftigen.
Ich habe in der Debatte um ein Verbot gewaltverherrlichender Computerspiele immer wieder davor gewarnt, dass eine wirtschaftlich erfolgreiche Branche pauschal verunglimpft wird. Um ein deutliches Zeichen zu setzen und um die Computerspielbranche zu stärken, haben wir in diesem Jahr zum ersten Mal den Deutschen Computerspielepreis verliehen. Denn die Gleichung „Computerspiel = Gewalt“ stimmt nicht. Es gibt sehr viele Spiele, die kulturell hochwertig oder pädagogisch wertvoll sind.
Ich habe bereits deutlich gemacht, dass ich dem Kinderpornographie-Bekämpfungsgesetz zugestimmt habe, weil ich der Überzeugung bin, dass der Verbreitung von Dokumenten scheußlicher Verbrechen Einhalt geboten werden muss. Nochmal: Seiten mit kinderpornographischem Inhalt sind das Einzige, was gesperrt werden soll. Es geht um den Schutz unserer Kinder!