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F.E.A.R. 2: Project Origin

Erschreckend

Siehe auch Test zu F.E.A.R. 2: Project Origin - PC

Die Entwickler von F.E.A.R. 2: Project Origin, Monolith Productions, gehören für mich zu den ganz Großen der Branche. Mit echten Klassikern wie No One Lives Forever, Aliens vs. Predator, Tron 2.0, ihrem indizierten Ego-Brawler und natürlich dem ersten F.E.A.R. steht ihr Name für prächtige, innovative Shooter, eine hervorragende Community-Arbeit (den Multiplayer-Modus vom ersten F.EA.R. gab es später kostenlos!) und die richtige Einstellung zur Entwicklung von Spielen. Ihr eigene Technologie, die Lithtech-Engine, ist zwar inzwischen etwas in die Jahre gekommen, trotzdem war die Vorfreude auf ihren neusten Streich ungebrochen.

Umso geschockter war ich, als ich feststellen musste, dass uns Monolith mit der passenden Demo ein Ei gelegt hat. Die Probierversion wurde frech aus verschiedenen Leveln zusammengeschnitten. Als eine Art Best-Of verspricht sie mehr Schockmomente und Abwechslung, als das Endprodukt halten kann. Insbesondere in der ersten Hälfte gibt es in der Vollversion einige Durchhänger, die auch bei unserer Vorschau-Version geschickt umgangen wurden.

Die ausgesuchten Level der Xbox 360 Fassung konnten seinerzeit begeistern. Durchweg gute Grafik, spannende Slow-Motion-Gefechte und packende Storyfetzen führten zu einem extrem positiven Fazit. Doch die Wahrheit sieht etwas anders aus. Vor allem optisch leiden Konsolen-Besitzer im direkten Vergleich mit der PC-Fassung in manchen Abschnitten unter zum Teil katastrophalen Texturen.

F.E.A.R. 2: Project Origin - Chaos of Combat

Dumm nur, dass so ein alte Engine, die abseits der Kämpfe wenig Effekte liefert, gerade von einem hübschen Polygon-Kleid lebt. Kaum betretet Ihr das Tageslicht oder die Außenareale, geht eine dicke Portion Atmosphäre flöten. Ein Zustand, der sich auch in der Wertung niederschlägt. Wie hart, erfahrt Ihr am Ende.

Anmerkung: Die uns vorliegende PC-Vollversion ist durch die Steam-Aktivierung nicht vor dem 13. Februar spielbar. Unsere bisherigen guten Eindrücke der PC-Fassung fußen somit lediglich auf einer nahezu vollständigen Vorabversion sowie der Demo und werden sich nicht in der Wertung dieses Tests wiederspiegeln. Das PC-Review stellen wir am Freitag den 13ten, sprich morgen online, nachdem wir die Version ausführlich testen konnten. Eines sei jedoch schon gesagt: Zumindest optisch hinterlässt der Titel auf dem Rechenknecht bisher einen viel besseren Eindruck.

Storytechnisch macht F.E.A.R. 2 kurz vor dem Finale des Vorgängers weiter und klammert die beiden halbgaren Addons von Vivendi einfach aus. In der Rolle des First Encounter Assault Recon-Spezialisten Michael Becket sollt Ihr die Vorsitzende des Armacham Konzerns, Genevieve Aristide, verhaften , die mit an der Erschaffung der psionischen Superwaffe Alma Wade beteiligt war. Nach ersten Gefechten mit der konzerneigenen Privatarmee kommt es zum Alma-Zwischenfall. Eine gewaltige Explosion vernichtet die halbe Stadt und treibt Euch in die Arme der Wissenschaftler.

Stimmungsvolle Visionen heizen anfangs die Atmosphäre an.

Nach einigen Experimenten und dem Einsatz von psionischen Mutagenen besitzt Ihr die gleichen Fähigkeiten wie Euer Vorgänger. Ihr könnt auf Knopfdruck die Zeit verlangsamen und so einen Gegner nach dem anderen ausschalten. Doch Alma funkt bei der Erschaffung eines neuen Supersoldaten dazwischen. Statt einer Gehirnwäsche erlangt Ihr die Freiheit und geratet in den Kampf zwischen den Armacham Leuten und den Klonsoldaten aus dem ersten Teil. Diese wurden von Alma reaktiviert und kämpfen gegen alles, was lebt.

Auch nach dieser unerwarteten Rettung bleiben die Motive von Alma lange unklar. In kurzen Video-Gesprächen, verstörenden Zwischensequenzen und über herumliegende Indizien könnt Ihr Euch aber langsam ein Bild machen. Die durchgedrehte Kindfrau, die für Jahrzehnte im künstlichen Koma gehalten wurde, hat etwas mit Euch vor. Sie möchte Euch nicht einfach vernichten, sondern fühlt sich auf seltsame Art und Weise zu Euch hingezogen. Trotzdem ist es Euer Ziel, sie aufzuhalten und am Besten ein für alle mal auszuschalten.