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FIFA 11

Karriere und Persönlichkeit

Verfeinerung war im letzten Jahr ein wichtiges Stichwort für FIFA 10 und das ist es auch in diesem Jahr wieder bei FIFA 11. EA Sports legt erneut großen Wert auf eben jene Verbesserung des im Grunde schon sehr guten Gameplays. Besonders das Ausmerzen von frustrierenden Momenten steht dabei im Fokus der Macher . Mehr als 100 mal mehr oder weniger kleine Anpassungen sind die Folge, basierend auf dem Feedback der Community, das man unter anderem in den Foren oder via Twitter zusammengestellt hat.

Ein Resultat davon ist in FIFA 11 der „Career Mode“, der den bisherigen Manager-Modus ersetzt und deutliche Verbesserungen verspricht. Über 15 Saisons hinweg könnt ihr euch darin nun als Spieler, Manager oder Spielermanager bei eurem Lieblingsklub oder irgendeinem anderen Verein betätigen. In den Grundzügen ähnelt das Ganze natürlich dem Manager-Modus, aber unter der Haube wurde kräftig geschraubt und getüftelt. Beispielsweise an einer neuen Sim-Engine, die zu sehr viel glaubwürdigeren Spielresultaten führen soll. Darüber hinaus finden Spiele nun gleichzeitig statt, um gewissermaßen den Nervenkitzel etwas zu erhöhen.

Ebenso enthalten ist ein vollwertiger Kalender, der eure Begegnungen anzeigt. Ob man damit das Problem des letztjährigen FIFA, nämlich zu viele Spiele in kurzen Zeiträumen oder sogar an direkt aufeinander folgenden Tagen, aus dem Weg räumt, lässt sich noch nicht beantworten. Wollen wir es hoffen, denn eine zur Hälfte erschöpfte Mannschaft inklusive der Ersatzspieler in ein Pokalfinale zu schicken, wie ich es in FIFA 10 erlebt habe, ist nicht unbedingt hilfreich.

Weiterhin verbessert wurde der Transfermarkt. Bei Verhandlungen mit möglichen Kaufkandidaten sollt ihr besseres Feedback hinsichtlich eurer Angebote erhalten und zudem bessere Vergleichsmöglichkeiten bekommen.

Nebenbei spielt auch die Individualisierung eine umfassende Rolle in FIFA 11. Das geschieht zum einen durch eine Verbesserung der Darstellung der Kicker. Während diese im Vorgänger noch kritisiert wurde, will man hier mit besseren Gesichtern, unterschiedlichen Körpertypen, verschiedenen Dribblingstyles, anderen Attributen und neuen Gesichtsanimationen punkten. Letztere kommen natürlich vornehmlich beim Torjubel zur Geltung, der sich in dieser Version zuweilen aber noch recht merkwürdig präsentierte. Bis zum Release ist aber noch ein Weilchen hin. Genug Zeit, um auszubessern.

Davon abgesehen habt ihr selbst noch weitere Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung des Spiels. Wenn ihr wollt, bindet ihr etwa MP3-Musikdateien von der Festplatte ins Spiel ein und legt fest, wann diese abgespielt werden – unter anderem beim Einlauf des Teams, nach Toren, bei einem Sieg oder im Menü.

Das gilt gleichermaßen für Fangesänge, die ihr ebenfalls nach eigenen Wünschen gestalten könnt. Das Problem etwaiger Beleidigungen oder anderer problematischer Inhalte umgeht man dadurch, dass die entsprechenden Äußerungen nicht an andere Spieler übertragen werden, sondern nur am eigenen Fernseher zu hören sind.

Wer indes eigene Spieler oder ganze Teams erstellen möchte, wird das über das „Creation Center“ auf der Football-World-Website tun können. Hier stellt ihr Vereinsnamen, Wappen, Trikots, Schuhe, Taktiken, Formationen und andere Details zusammen und könnt das Resultat schließlich auf die eigene Konsole runterladen oder auch mit anderen Spielern teilen. Ebenso ist es möglich, mit dem eigenen Team online in Turnieren oder Freundschaftsspielen anzutreten. In der Theorie jedenfalls schon mal ein äußerst spannendes Feature, in das man einiges an Zeit investieren kann.

So viel zur trockenen Theorie, die sich im Rahmen der Präsentation des Spiels noch nicht selbst ausprobieren ließ. Für die allgemeineren Änderungen am Gameplay gilt das hingegen nicht, denn an mehreren Konsolen standen 2vs2-Matches auf dem Programm. Gut, eine Ausnahme gibt es dann doch. Anhand von Spielen gegen menschliche Widersacher lassen sich zumindest einige der versprochenen KI-Neuerungen nur schwer überprüfen. Die neue „Real AI“ soll zum Beispiel auf die jeweilige Spielsituation entsprechend reagieren, während zuvor lediglich geskriptete Abläufe hinter den Kulissen abliefen.