Four Warriors of Light: Final Fantasy Gaiden
Back to the Roots?
Final Fantasy XIII hat die Fans auf der ganzen Welt gespalten. Viele mochten die offensichtliche Linearität und den starken Kampffokus überhaupt nicht, andere hingegen hatten mit der extremen Gameplay-Entschlackung keine Probleme und statten dem riesigen Gran Pulse auch lange nachdem sie dem letzten Endgegner bereits die Hammelbeine langgezogen haben regelmäßige Besuche ab, um XXL-Monster zu jagen. In einer Sache sind sich aber beide Gruppen einig: Mit den frühen Teilen der Serie hat das aktuelle HD-Abenteuer nicht mehr sooo viel zu tun.
Da kommt doch Four Warriors of Light: Final Fantasy Gaiden für den DS nahezu wie gerufen! Vier Helden, die gegen das Böse kämpfen, rundenbasierte Zufallskämpfe, eine Art Job-System und ein herrlich buntes Fantasy-Land, das trotz 3D-Darstellung an die geliebten alten 8- und 16Bit Spiele erinnert. Doch der erste Eindruck trügt: Was auf den ersten Blick wie eine Hommage an einfachere Rollenspiel-Zeiten wirkt, orientiert sich in so manchen Aspekten nicht so sehr an den frühen Final-Fantasy-Episoden als am in Japan geradezu abartig erfolgreichen DS-Abenteuer Dragon Quest IX.
Der Plot selbst beginnt wunderbar klassisch und weckt Erinnerungen an die erste Final-Fantasy-Episode. Weil die böse Hexe des Nordens, Carino, die Tochter des Königs von Horun entführt hat, schickt der vier mutige Helden aus, um die entführte Prinzessin wieder zu befreien. Eure Truppe setzt sich zusammen aus Brand, einem jungen Mann mit rüden Manieren, aber einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, Jusqua, einem Jungen mit silbernem Haar, der sich als Brands Rivale sieht, und Unita, einer ernsthaften, gleichzeitig aber etwas nervösen Soldatin von Horun.
Ergänzt wird die Truppe dann noch von Aire, der leicht naiven, aber ungemein fröhlichen jüngeren Tochter des Königs, die ihrer großen Schwester zu Hilfe kommen will. Die Namen der Helden sind bislang nur die Transkriptionen aus der japanischen Fassung. Ob die vier Protagonisten in der lokalisierten Fassung genauso heißen, weiß momentan nur der Square Enix'sche Übersetzer.
Habt ihr das Video von Final Fantasy Gaiden bereits betrachtet, dann fällt eines sofort auf: Final Fantasy Gaiden sieht wunderschön aus. Erneut heuerte Square Enix die DS-Experten aus dem Hause Matrix an, die mit Titeln wie Final Fantasy IV oder Avalon Code bereits eindrucksvoll zeigten, was sie alles aus der kleinen DS-Hardware rausholen können. Für Final Fantasy Gaiden wählten die Entwickler einen bunten Comic-Look und eine Kameraarbeit, die ein wenig an Nintendos Animal Crossing erinnert – kein Zweifel, das kommende Final-Fantasy-Spin-Off wird einer der schönsten DS-Titel überhaupt werden.
Wie in Dragon Quest haben auch eure vier Helden des Lichts nur ein begrenztes Inventar: 15 Gegenstände kann ein Held gleichzeitig mit sich herumtragen, dabei sind Rüstungen, Waffen und Zauberbücher mit eingeschlossen. Wie auch bei Dragon Quest spielt der große, übergreifende Plot zugunsten von vielen kleinen Abenteuern in den zahlreichen großen Dungeons des Spiels nur eine Nebenrolle. Dafür findet ihr in jedem Dorf ein WiFi-Gebäude, über das ihr Kontakt zu anderen Spielern aufnehmen könnt, um euch gemeinsam einer besonders knackigen Herausforderung zu stellen.