Galaxy on Fire, NfS Undercover
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Es gibt Namen, die werden nie klein und egal, wie sehr man sich auch mitunter Mühe gibt, sie zu diffamieren. Die Erinnerung an alles Gute, was einem diese Spiele gaben, bleibt unversehrt. Zwei gute Beispiele dafür sind Elite und Wing Commander. Der Ruf des ersten litt kaum unter dem unsäglichen Nachfolger, das zweite wurde zwar mit Wing Commander Arcade auf der 360 unwürdig zu Grabe getragen, unsere Hoffnung auf einen echten Nachfolger, der an die alten Tage der Tigers Claw anknüpft, überlebte trotzdem.
Nun, manchmal wartet man auf die großen Namen und läuft Gefahr zu übersehen, dass auch im Kleinen und Versteckten schöne Blumen gedeihen können. So eine wie Galaxy on Fire zum Beispiel.
Galaxy on Fire
Größe: 18 MB
Preis: 2,39 Euro (Stand 18.5)
Entwickler: Fishlabs
Testversion: Ja
Galaxy on Fire verbindet geschickt Elemente der beiden Weltraum-Veteranen und mixt sie zu einem Spiel, das den Rahmen des kleinen iPod-Screen schnell und im besten Sinne sprengt. Zuerst beginnt es handzahm. Ihr kämpft Euch durch eine etwa 15 Missionen umfassende, zweistündige Kampagne mit einer im Rahmen des Genres ausreichend erzählten Storyline. Nichts bewegendes, aber für die Laufzeit völlig ausreichend.
In den ersten Kämpfen müsst Ihr Euch noch ein wenig an die das Onscreen-Steuerkreuz und die Feinfühligkeiten des Raumers gewöhnen, dann ballert Ihr sicher und dank Automatikfeuer auf alles, was rot markiert im Zielvisier auftaucht. Der Kampf steht den großen Vorbildern in nichts nach. Das Fadenkreuz kalkuliert die Geschwindigkeit des Gegners mit ein und positioniert sich richtig. Ihr könnt, verdiente Credits vorausgesetzt, die Bewaffnung aus verschiedenen Laser, Plasmawaffen und Raketen selbst bestimmen und einen Boost gibt es auch noch. Alles, was den Weltraumkrieger glücklich macht.
Die Optik zieht mit, und zwischen guten alten Lensflares, jeder Menge Sternenhimmel, Asteroiden, Minenfelder, Großschiffen und dem Schweifen der kleinen Jäger fühlt man sich zurück im Cockpit von Privateer 2. Diese Dimension nimmt das Spiel nach Abschluss der Kampagne an. Es gibt nichts mehr zu erreichen, nur noch den Elite-Status. Und das reicht, wenn einem ein erstaunlich großes Universum zur Verfügung steht, das Ihr frei bereisen könnt. Die freien Missionen drehen sich um Kampfeinsätze, Geleitschutz und Transport, halt die Essenz dessen, was das Genre hergibt.
Fliegen, ballern, sogar ein klein wenig optionaler Handel, neue Schiffe, Waffen und Ausrüstung, Rangstufen und Level. Was will man mehr? Nun, vielleicht ein geschickteres Balancing zwischen Kampagne und Free Play. Es wäre noch motivierender, die Missionen bis zum Finale erst nach und nach gereicht zu bekommen. Aber von dieser Nichtigkeit abgesehen, gehört Galaxy on Fire zum Besten, was Euch auf Apple passieren kann. Solltet Ihr auch nur ein Hauch von Elite oder Wing Commander durch Eure Adern fließen, dann startet sofort durch.