Grand Theft Auto - vom Pixelbrei zur Popkultur
10 Jahre im Rückblick
Grand Theft Auto 2
- Entwickler: DMA Design
- Release: 1999
- Systeme: PC, Playstation, Dreamcast, Gameboy Color
- Erweiterungen: keine
Der eigentliche Nachfolger, Grand Theft Auto 2, spielte dann in einer nahen Zukunft, was sich vor allem beim Design der Fahrzeuge bemerkbar machte.
Der Schauplatz war eine in drei Distrikten unterteilte Metropole, die als Anywhere City bezeichnet wurde – eine gänzlich fiktive Stadt. Die Rolle der Spielfigur übernahm ein gewisser Claude Speed. Möglicherweise handelt es sich hierbei um den gleichen Charakter, der später die Hauptrolle in GTA III übernehmen sollte.
Die Spielmechanik des Erstlings wurde beibehalten, es gab jedoch verschiedene neue Features und Verbesserungen. So konnte man nun zwischen Aufträgen verschiedener Gruppierungen wählen und diese gegeneinander ausspielen. Zudem war auf den Straßen mehr los und es trieben sogar konkurrierende Kriminelle ihr Unwesen.
Grand Theft Auto 2 könnt Ihr ebenfalls kostenlos von der Rockstar Games-Seite saugen.
Grand Theft Auto III
- Entwickler: DMA Design
- Release: 2001
- Systeme: Playstation 2. Später PC, Xbox
- Erweiterungen: keine
Mit der Power der PlayStation 2 im Rücken trat GTA anno 2001 in die dritte Dimension und bot ein ungekanntes Ausmaß an spielerischer Freiheit, gepaart mit unzähligen Aktionsmöglichkeiten. Es gelang nicht nur, das mit den ersten 2,5 Teilen etablierte Spielprinzip perfekt in eine 3D-Umgebung zu übertragen, sondern auch dem Spieler das Gefühl zu geben, sich wirklich in einer pulsierenden Großstadt zu befinden, die nur darauf wartet, von ihm auf den Kopf gestellt zu werden.
In GTA III verschlägt es den namenlosen Protagonisten (er wurde später als "Claude" bekannt) nach Liberty City, wo er auf Mafiosi, korrupte Politiker und die eine oder andere Femme fatale trifft. Alle Charaktere sind konsequent überzeichnet und haben, trotz offensichtlicher Klischees, ihren Charme. War es auch schon in den 2D-Teilen möglich, sich abseits der Hauptmissionen auszutoben, bot GTA III mehr Kurzweil als je zuvor. Wer sein Geld lieber auf die friedfertige Art und Preise verdienen möchte, kann sich unter anderem als Taxifahrer, Feuerwehrmann, Sanitäter und Rennfahrer verdingen. Oder Ihr wechselt komplett die Fronten und geht am Steuer eines Polizeiwagen auf Ganovenjagd.
Die vor jeder Mission in Spielgrafik präsentierten Zwischensequenzen erreichten hier zwar noch nicht die Qualität nachfolgender Teile, bestechen aber mit Witz, gelungenen Anspielungen und ausgezeichneter Synchronisation. Letzteres ist ebenfalls ein Markenzeichen geworden und unterstreicht noch einmal die Verwurzelung der Reihe mit anderen popkulturellen Medien. Unter anderem haben schon Dennis Hopper, Ray Liotta, Axl Rose und Samuel L. Jackson den GTA-Charakteren ihre Stimme geliehen.
GTA III war ein voller Erfolg, der Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen an die Bildschirme fesselte. Es steht natürlich außer Frage, dass die Inhalte der GTA-Titel nur für Spieler jenseits der 16 Jahre geeignet sind und es teilweise ziemlich deftig zugeht. Trotzdem sollte nicht vergessen werden, dass sich die Gewaltakte meist auf einem sehr satirischen, überspitzten Level bewegen.