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Guild Wars 2

Der kommende MMO-Held

Wenn ihr in diesem Moment erst einen langweiligen Quest-Text lesen müsst, um herauszufinden, wer der Mann ist, warum er überhaupt in der Gegend herumläuft und wieso er jetzt angegriffen wird, dann könnt ihr sicher sein, dass der gute Herr bereits das Zeitliche gesegnet hat, ehe ihr die Angreifer zurückgeschlagen habt. Handelt lieber direkt und verjagt die Viecher – danach kann euch der NPC immer noch erzählen, wie er sich in diese heikle Lage gebracht hat. Begegnen euch keine halbtoten Bauern am Wegesrand und ihr findet auch niemanden, der euch zu einem interessanten Plausch einlädt, wendet euch einfach an einen Scout in der Nähe, der euch auf der Karte Punkte einkreist, die für euch von Interesse sein könnten. Diese Orte solltet ihr ganz einfach aufsuchen, um neue Abenteuer zu erleben – ihr wisst nicht, was euch erwartet, doch genau darin liegt die Spannung.

In Guild Wars 2 dürft ihr viele bekannte Rassen spielen, die ihr aus Tyria kennt. Wählt einen Menschen, Asura, Norn, Charr oder Sylvari – weitere Völker sind bis dato zwar nicht spielbar, doch immerhin dürft ihr deren Städte bereisen, wenn ihr euch bei den dynamischen Events einen guten Ruf gemacht habt. Die Wahl eurer Rasse hat einen entscheidenden Einfluss auf eure Spielergeschichte und verleiht euch zusätzlich spezielle Rassen-Fähigkeiten, die für jedes Volk einzigartig sind, ohne dabei zu stark zu sein.

Bislang sind sieben Rassen bekannt – Ingenieur, Dieb, Wächter, Nekromant, Waldläufer, Krieger und Elementarmagier –, die sämtliche Vorlieben aller Spieler abdecken dürften. Das Zusammenspiel der einzelnen Klassen wird aber in Guild Wars 2 eine noch größere Rolle spielen. Damit meinen wir nicht die gängige „Tank, Heiler, DD"-Geschichte, sondern die Fähigkeiten der Klassen, die in Kombination miteinander immer anders funktionieren. So wirkt zum Beispiel ein Elementarmagier eine Flammenwand und ein Waldläufer schießt einen Pfeil hindurch zum Gegner. Sein Geschoss verursacht nun Feuerschaden, nachdem es die Wand durchbrochen hat.

Auch die Position, der Ort des Kampfes, die Tageszeit und das Wetter spielen bei einigen Begegnungen eine Rolle. Mache Kontrahenten erwischt ihr etwa nur in der Nacht. In Sachen Fähigkeiten hat sich eine Funktion namens „Halte-Skill" hinzugesellt: Je nachdem, wie lange ihr eine Taste einiger Zauber gedrückt haltet, feuert ihr einen stärkeren und intensiveren Zauber ab. Selbst die Heilzauber gehören zu diesen Halte-Skills und können durch den Tastendruck für jede Situation angepasst und verstärkt werden. Ähnlich Rift wird es in Guild Wars 2 keine feste Klasse zum Tanken oder Heilen geben. Jeder Charakter kann sich zumindest in geringen Maßen selbst heilen oder andere Kameraden wiederbeleben beziehungsweise wieder auf die Beine helfen. Einen normalen Tod wie in World of WarCraft, Rift und Co. gibt es in Guild Wars 2 nicht.

Ob dieses „Total egal, welche Klasse du spielst – jeder kann alles"-Prinzip in Guild Wars 2 aufgehen wird, bleibt abzuwarten. Die Entwickler von Rift haben bereits einen Schritt in diese Richtung gewagt, der von den Spielern bislang gut aufgenommen wurde. Passend zum „Jeder kann alles"-Prinzip ist auch die Tatsache, dass ihr nicht mehr auf bestimmte Rüstungstypen festgelegt seid. Eure Klamotten und Waffen verbessert ihr durch Ausrüstungserweiterungen und Upgrades und entscheidet ganz selbstständig, wie euer Charakter aussehen soll und in welche Richtung dessen Werte gehen.

Zwar ist die Spielwelt von Guild Wars 2 ein echter Hingucker, doch stundenlang im Wald herumlaufen oder von A nach B latschen möchte trotzdem niemand. Ein wenig Luxus muss auch in diesem Spiel sein und deswegen könnt ihr euch jede Menge Wegpunkte durch deren Entdeckung freischalten und als Schnellreise-System verwenden. Auch in den riesengroßen Hauptstädten eurer Rasse werdet ihr euch über ein Netz von Aura-Portalen freuen, die miteinander verbunden sind und euch ein zügiges Reisen ermöglichen.