Hearthstone taucht ab: Die Entwickler sprechen über die Reise in die Versunkene Stadt
Große Veränderungen stehen mit der neuen Expansion von Hearthstone an. Die Entwickler sprechen über "Die Reise in die Versunkene Stadt".
Hearthstone bekommt eine neue Expansion, die euch tief hinab in eine versunkene Stadt reisen lässt. Unter dem Wasserspiegel gibt es eine Menge zu entdecken: Versunkene Schätze, kolossale Kreaturen und mächtige Zaubersprüche. Für ein paar detailliertere Einblicke zum neuen Kartenset habe ich mit Benjamin Lee, dem Game Director von Hearthstone, und Nathan Lyons-Smith, dem Executive Producer gesprochen.
Die neue Expansion kurz und knapp
Am 12. April startet die "Reise in die Versunkene Stadt" und bringt neben einem neuen Kernset und der unausweichlichen Rotation der Kartensets auch neue Schlüsselwörter mit. Ein Diener mit dem Attribut "Kolossal" besitzt eine fest mit ihm verbundene Gliedmaße, die immer mitbeschworen wird - auch wenn es nicht direkt von der Hand passiert. Das Schlüsselwort "Bergen" lässt euch die untersten drei Karten eures Decks ansehen und eine davon nach oben legen. Kombinieren könnt ihr diesen Effekt mit Karten, die euch mächtige Diener zuunterst in euer Deck platzieren.
Zu guter Letzt bringt die neue Erweiterung auch den Dienertyp "Naga" mit. Diese Wasserwesen weisen Synergien mit Zaubern auf und verleihen euch Boni, wenn ihr Zauber ausspielt, während ihr einen Naga-Diener auf der Hand haltet. Soweit die grundlegenden Neuerungen der Expansion.
Große Veränderungen für alte und neue Spieler
Doch auch ein paar alte Gesichter, wie Sir Finley, werden in der Expansion auftauchen, versichert Lyons-Smith. Um noch mehr Spieler mit der Reise in die Versunkene Stadt zu ködern, verschrecken die Entwickler Wiederkehrer nicht mit langen Tutorials. Wer einen bestimmten Modus spielen wolle, könne ohne lästige Umwege ein Match starten. Stattdessen gebe es kleine Videohilfen für Einsteiger. Neben Nettigkeiten wie kostenlosen Decks und dem Kernset ist es Lee ein Anliegen, dass das Team in Zukunft vorrangig an der Stabilität des Spiels arbeitet.
Nicht nur Frust, sondern auch Langeweile wurde im Vorhinein bekämpft. Optisch ist das Thema der Tiefsee-Expansion sehr simpel, was zu einer interessanten Herausforderung geführt hat, wie Lee mir erklärt. "Wir mussten bei dieser Erweiterung unter anderem darauf achten, dass nicht alles zu blau und zu grün wird", so Lee. "Wenn man an die Unterwasserwelt denkt usw. gibt es eine Menge einheitlicher Farben, also mussten wir das aufbrechen. Das macht die Natur selbst etwa mit dem Rot der Korallen." Ein anschauliches Beispiel sei auch der "Schimmernde Sonnenfisch", eine Karte, die bereits für den Paladin enthüllt wurde. "Es ist ein heller, gelber, gigantischer Fisch, der die Karte ausfüllt." Auch ein paar Mechs reinzuwerfen habe geholfen, ein wenig visuelle Vielfalt zu bewahren.
Die Vielfalt ist auch ein gutes Stichwort für die Meta. Diese wird sich laut Lee "massiv verändern" - immerhin rotieren einige ältere Sets wieder aus dem Standard-Format heraus. "Die erste Erweiterung des Jahres ist jedes Jahr die größte Veränderung in Hearthstone und das war noch nie anders und wird es auch in Zukunft nicht sein", so Lee. Diese Rotation ist die "aufregendste Phase", da nie genau vorhergesagt werden kann, wohin sich die Dinge entwickeln. Das Team versuche stets verschiedene Spielertypen einzubinden, um sowohl schnellen Aggro-Spielern als auch den langsamen Control-Spielern den Spaß an Hearthstone zu garantieren.
Aus dem Nähkästchen geplaudert
Auch wenn hier und dort auf das Balancing geachtet werden musste, "war diese Expansion nicht wirklich eine große Herausforderung für das Team", erklärt Lee. Bereits über drei Jahre stand die Unterwasser-Expansion "mit vielen coolen Ideen" im Raum. "Die Kolossal-Mechanik haben wir bereits in einer anderen Erweiterung mit Drachen ausprobiert", so Lee. "Der Riesenwelpling sollte zum Beispiel ein Kolossal sein." Die Karte aus dem Jahr 2019 wurde dann aber doch mit einem anderen Effekt ins Spiel gebracht. "Wir probieren Sachen, die manchmal funktionieren und manchmal nicht. Hin und wieder sehen wir uns diese Dinge später noch einmal an."
Benjamin Lee verrät auch, dass die Expansions in diesem Jahr immer etwas komplexer werden. Die Reise in die Versunkene Stadt beinhaltet also die einfachsten Mechaniken. Trotz der Einfachheit der Tiefseekarten liebt Lee die Kolossal-Karten. Besonders Klingenmeister Okani hat es ihm angetan. "Das Counterplay ist wirklich interessant und ich denke, es ist etwas, das wir in den letzten Jahren immer mehr erforscht haben. Wir sind wirklich gespannt darauf, wie es sich entwickelt und wie die Spieler darauf reagieren." Lyons-Smith freut vor allem darauf, wieder Mech-Mage spielen zu können, wie er während der Interview-Session mehr als einmal betont. Seine liebste Karte ist Azsharischer Feger.
Ich selbst bin nach dem Interview noch gespannter auf alle Veränderungen der neuen Erweiterung und kann es kaum erwarten, mir am 12. April wieder ein neues Lieblingsdeck anzulachen. Habt ihr schon ein paar Favoriten, die ihr unbedingt spielen wollt?