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Hitman 3: Höhere Auflösung auf Xbox Series X als auf PS5, aber was ist mit der Performance?

Test der Next-Gen-Versionen.

Das brillante Hitman 3 von IO Interactive ist da, ein ehrgeiziges, plattformübergreifendes Projekt, bei dem die firmeneigene Glacier-Engine am Erscheinungstag auf mehr Zielplattformen zum Einsatz kommt, als wir es bei früheren Serieneinträgen erlebt haben. Wir werden uns diese neueste Version der Engine bald genauer ansehen und die Verbesserungen der Technologie und deren Auswirkungen auf die neuen Level von Hitman 3 untersuchen - ebenso wie die alten Missionen aus den beiden vorherigen Titeln, die alle im neuen Spiel spielbar sind. Aber im Hier und Jetzt sind es die PlayStation 5, Xbox Series X und Series S, die unter die Lupe genommen werden, und es ist der erste Titel, den wir gesehen haben, bei dem Microsofts zusätzliche Hardware-Investition einen spürbaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz in einem plattformübergreifenden Spiel liefert.

Aber da, wo es wirklich darauf ankommt, liefert Hitman 3 (mehr zum Spiel lest ihr in unserem Hitman 3 Test) auf allen Next-Gen-Systemen ab - vor allem in seinem Bestreben nach 60 Bildern pro Sekunde beim Spielen. In früheren Hitman-Titeln auf Konsolen bot IO den Nutzern die Wahl: die Möglichkeit, mit einer 30fps-Obergrenze zu spielen oder alternativ die Bildrate freizuschalten. Darüber hinaus boten die verbesserten Konsolen sowohl Qualitäts- als auch Performance-Modi mit verschiedenen Auflösungen. Hitman 3 verzichtet auf all das und liefert auf allen Systemen 60fps, ohne dass man zwischen Qualitäts- und Performance-Modus wählen muss. Diesmal sind die Last-Gen-Systeme stattdessen auf 30fps festgelegt, mit der kuriosen Ausnahme der PS4 Pro, die auch das bietet, was IO als 1080p60-"frame interpolated"-Option beschreibt.

Wir werden gleich näher auf die Performance eingehen, aber es genügt zu sagen, dass sich IOs Schachzug auszahlt, da alle drei Systeme von Anfang bis Ende kaum von ihrem 60fps-Lock abweichen, aber wie sie dies zustande bringen, variiert je nach Geräte. Beginnen wir mit dem Spitzenplatz, den die die Xbox Series X einnimmt, die das Spiel in nativer 4K-Auflösung ausgibt (was übrigens die Framerate verdoppelt und die Pixelanzahl gegenüber den 1440p der Xbox One X erhöht). Direkt hinter folgt die PlayStation 5, die mit 1800p läuft. In der Zwischenzeit strebt die Xbox Series S das gleiche Ziel von 60fps an, aber dieses Mal ist die GPU mit der Aufgabe betraut, das Spiel in 1080p-Auflösung auszugeben. Soweit wir sehen können, gibt es keine dynamische Auflösungsskalierung, aber es gibt eine clevere Implementierung von TAA Anti-Aliasing auf allen Systemen.

Das erste von Digital Foundrys Videos zu Hitman 3 - dieses hier befasst sich mit den drei Next-Gen-Konsolen.Auf YouTube ansehen

Außerdem ist das visuelle Feature-Set von Hitman 3 auf allen drei Next-Gen-Geräten weitgehend konsistent, mit nur einigen kleinen Unterschieden. Die Entwickler waren sogar so hilfsbereit, uns die komplette Übersicht zu geben, mit welchen PC-Einstellungen das jeweilige System vergleichbar ist, so dass wir bestätigen können, dass es neben der Auflösung noch ein paar weitere Änderungen gibt. Das fängt bei der Texturqualität an, wo die Xbox Series X und die PlayStation 5 mit den höchsten Einstellungen des PCs laufen, während die speicherbegrenzte Serie S stattdessen auf Texturen in hoher Auflösung setzt.

Zudem gibt es auch bei der Schattenqualität weitere Optimierungen. Die Series S verwendet das Äquivalent zu den PC-Schatten in niedriger Qualität (wie bei den Last-Gen-Konsolenversionen von Hitman 3), während die PlayStation 5 mit mittlerer Qualität läuft (ähnlich wie die One X und PS4 Pro) und die Xbox Series X mit hoher Qualität arbeitet. Der Unterschied ist bei allen dreien ziemlich subtil, aber er ist dennoch vorhanden. In allen anderen Szenarien sind alle drei Next-Gen-Konsolen gleich und die Gesamtpräsentation ist erstklassig. Ja, der Auflösungsvorteil der Series X ist da, und die Glacier-Engine lebt von ihrer Präzision, was ihr einen unverfälschten Vorteil verschafft. Die geringere Auflösung auf der PlayStation 5 ist aber keineswegs ein Problem und es sieht dort immer noch wunderbar aus.

Das alles führt uns zum Thema Performance, wo IO Interactive einen exzellenten Job gemacht hat und die neuesten Missionen von Agent 47 mit nahezu fehlerfreien 60 Bildern pro Sekunde von Anfang bis Ende ausgibt, egal ob ihr auf Xbox oder PlayStation spielt. Hitman 3 erlaubt es euch, jede Mission von Anfang an auszuprobieren, und so konnten wir den Titel unter Berücksichtigung aller Inhalte testen.

Einfach gesagt sind es 60 Bilder pro Sekunde... mit nur einer Ausnahme in all unseren Spielstunden. In der Mendoza-Mission, die in Argentinien spielt, ist es möglich, dass Xbox-Konsolen in einen Bereich zwischen 50 und 60fps fallen, und zwar in einem Bereich am Rande des Levels, während die PlayStation 5 dort konstant bei 60fps bleibt. Es bleibt zu hoffen, dass IO dies für Besitzer der Microsoft-Geräte verbessern wird, aber alles andere, was wir gespielt haben, lief einwandfrei - bis auf ein sehr leichtes Stottern in einer Cutscene zu Beginn der Miami-Etappe aus Hitman 2, wo alle Konsolen auf fast 40fps abfallen. An diesem Punkt fühlt es sich jedoch eher wie ein Erbsenzählerei an, als etwas, das einen Einfluss auf eine spezifische Kaufempfehlung hätte.

Gibt es weitere Unterschiede zwischen den Konsolen? Sagen wir es mal so: wenn es welche gibt, sind sie schwer zu finden. Eine der größten "Quality of Life"-Verbesserungen beim Übergang von Hitman von Last-Gen-Systemen zur Next-Gen betrifft die Ladezeiten, wo wir eine annähernd vierfache Verbesserung sehen, was bedeutet, dass die allgemeinen Ladezeiten deutlich unter zehn Sekunden liegen. Alle Systeme scheinen hier zu profitieren - in unseren Tests ist die PlayStation 5 bei vergleichbaren Ladezeiten am schnellsten, aber nur mit einem Sekundenbruchteil Vorsprung vor der Series X, die wiederum einen sehr kleinen Vorsprung vor der Series S hat. Auch in dieser Hinsicht gibt es also rundum gute Nachrichten.

Wir werden Hitman 3 noch ausführlicher unter die Lupe nehmen, auch auf den Last-Gen-Konsolen, und wir werden uns in einem separaten Artikel zudem auf die PC-Version konzentrieren. Schon jetzt können wir sagen, dass die Versionen für die Last-Gen- und Next-Gen-Konsolen viele Gemeinsamkeiten haben und es einen PC erfordert, um diese Engine wirklich an ihre Grenzen zu bringen - in diesem Sinne setzt Hitman 3 seine Mission auf die gleiche Weise fort wie sein Vorgänger. Der Wechsel auf 60fps hebt die Next-Gen-Konsolen zwar ab, aber der kuriose 1080p60-Modus der PS4 Pro ist ein faszinierender Ausreißer. Wir haben nicht viel Zeit in ihn gesteckt, aber er funktioniert in der Dubai-Phase gut und läuft fast fehlerfrei. Es ist seltsam, ihn nicht auch auf der Xbox One X zu sehen. Unabhängig davon haben wir noch viel mehr über Hitman 3 zu berichten, sobald wir können.

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