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Download-Roundup: Islands of Wakfu, Red Faction: Battlegrounds

Moon Diver, Rush'n Attack, Strania, Chime

Der Markt von kleinen sowie großen Download-Titeln wurde mit den letzten Jahren immer wichtiger und da wir nicht die Möglichkeit haben, euch jedes Spiel auf sämtlichen Plattformen einzeln vorzustellen, packen wir nun die interessantesten Titel zusammen und präsentieren sich euch in einem wöchentlichen Roundup.

Für den Start bietet sich diese Woche ein ausgewogene Mischung an. Wir haben ein musikalisches Puzzle-Update, Multiplayer-Action, die Neuauflage eines Retro-Klassikers sowie ein Rollenspiel, das den Sehnerv massiert.

Islands of Wakfu

Xbox Live Arcade – 800 Microsoft Points (10 Euro)

Es ist schon so einige Monate her, da hab ich euch erzählt, dass Ankamas XBLA-Action-Adventure Islands of Wakfu ein Titel ist, den man im Auge behalten sollte. Jetzt ist das Abenteuer von Eliatropin Nora und ihrem Bruder, dem Drachen Ephrim, endlich erschienen und tatsächlich ist Islands of Wakfu ein Spiel geworden, das man auf keinen Fall ignorieren sollte – ungewöhnlich, spannend und oft auch ziemlich experimentell.

Zum einen punktet Islands of Wakfu mit seiner teilweise umwerfend schönen 2D-Grafik und der ebenso eigenwilligen wie stimmungsvollen Musik, aber auch inhaltlich überzeugt das Spiel. Die Welt ist durchdacht und fasziniert Wakfu-Kenner ebenso wie Neulinge, innovative spielerische Ansätze wie die Teleport-Manöver heben das Spiel von der Konkurrenz ab und das Zusammenspiel zwischen Nahkämpferin Nora und Fernkämpfer Ephrim sorgt für Abwechslung und Taktik. Was zunächst wie eine moderne Variante des 16Bit-Klassikers Secret of Mana wirkt, entwickelt schnell seinen ganz eigenen und eigenwilligen Charakter.

Islands of Wakfu - Gameplay-Video

Leider haben sich aber doch ein paar Schwächen ins Spiel geschlichen: Die Steuerung könnte teilweise direkter sein und zieht ihr alleine mit Nora und Ephrim ins Abenteuer, werden spätere Szenarien etwas arg schwer – das Spiel ist klar auf den Koop-Modus ausgelegt. Auch die Lokalisation ist teilweise etwas seltsam. manch ein Satz liest sich eher eigenartig und etwas zu verschwurbelt. Davon abgesehen ist Islands of Wakfu ein ehrgeiziges, ungewöhnliches und überraschend tiefgründiges Abenteuer: Reinspielen wird dringend empfohlen, auch wenn ihr mit Dofus, Wakfu und Konsorten eigentlich nichts am Hut habt.






Moon Diver

PlayStation Network – 12,99 Euro

Den Vergleich mit Capcoms Klassiker Strider muss sich das von feelplus entwickelte und von Square Enix vertriebene Moon Diver einfach gefallen lassen: Zum einen ist mit Kouichi „Isuke" Yotsui der Mann hinter dem erwähnten Klassiker selbst mit von der Partie, zum anderen orientiert sich Moon Diver in Sachen Gameplay und Ästhethik ebenfalls gewaltig an Capcoms altem Hardwarefresser. Eine Handlung ist auch irgendwie da, aber die ist so marginal, dass wir uns gar nicht länger damit aufhalten. Nachdem wir einen von vier Protagonisten gewählt haben, geht's direkt los: Die Figuren können laufen, springen und schlagen, außerdem gibt es noch ein paar Spezialmanöver wie Doppelsprung oder Magie-Angriff.

Mit Freunden immer noch am schönsten.

Das alles geht ganz prima vor der Hand. Moon Diver spielt sich schnell, dynamisch und butterweich – hier überzeugt das Spiel auf der ganzen Linie. Leider haben sich aber ein paar andere Probleme mit an Bord geschlichen: Grafisch ist Moon Diver oft überraschend hässlich ausgefallen. Die Farbwahl ist fragwürdig, die Hintergründe grob und nicht sonderlich attraktiv. Manche Szenarien sehen gut aus, aber das Bild ist insgesamt sehr inkonsistent.

Insbesondere aber sind die Level entschieden zu lang. Das schöne an Strider war, dass das Spiel stets auf vergleichsweise kurze, dafür aber knackige Levels setzte. Damals wurde nichts gestreckt, ihr wurdet von Höhepunkt zu Höhepunkt gehetzt. Genau dieser Faktor geht Moon Diver ab. Die Levels ziehen sich, werden immer wieder von Arenakämpfen unterbrochen, in denen ihr einfach ständig nachwachsendes, mäßig motiviertes Kanonenfutter zerschnetzelt. Und das Schlimmste: Wenn ihr irgendwann das Zeitliche segnet – egal ob das im ersten Abschnitt oder beim Boss ist –, dann werdet ihr wieder an den Anfang geschickt. Ihr könnt zwar für eure aufgestiegenen Levels Punkte in Schaden, Magie und Lebensenergie investieren und habt somit beim nächsten Anlauf bessere Karten, trotzdem ist die Kombination aus fehlenden Rücksetzpunkten eine eher ungemütliche Mischung.

Im Vier-Spieler-Modus kann es zwar gelegentlich mal hektisch werden, trotzdem habt ihr gerade dann den größten Spaß – durch die leichte Hektik und die kooperativen Elemente wirken die Level nicht mehr ganz so langgezogen. Trotzdem bleibt Moon Diver leider hinter seinem Potential zurück – etwas mehr Mut zur Kürze mit Würze hätte dem Spiel gut getan, so bleibt nur ein astrein spielbares, aber auch etwas zähes 2,5D-Actionspiel, das seinem großen Vorbild trotz moderner Technik nicht das Wasser reichen kann.