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Kane & Lynch 2: Dog Days

Auf Beutezug

Kommen wir nun aber zum dritten Modus im Bunde: Undercover Cop. Der Name selbst ist schon relativ selbsterklärend. Auch hier ähnelt der Ablauf dem Geschehen in Fragile Alliance, allerdings ist einer der Gangster ein verdeckt arbeitender Polizist, der am Anfang einer jeden Runde zufällig bestimmt wird und von dem niemand anderes weiß. Seine Aufgabe besteht darin, sämtliche Kriminellen zur Strecke zu bringen. Das kann er aber erst tun, sofern die Leute ein Verbrechen begehen, also jemanden erschießen oder Geld einsammeln.

Unterdessen wird der Undercover Cop nicht von den KI-Polizisten beschossen, was es bei Konfrontationen natürlich einfacher macht, ihn aufzuspüren. Daher sollte man als verdeckter Bulle doch ein bisschen Geld einsacken oder hin und wieder mal in Richtung der Kollegen schießen, aber eben nicht ganz so genau zielen. Auch macht es wenig Sinn, sich gleich eine ganze Gruppe von Feinden auszusuchen, die man attackiert. Wer clever ist, knöpft sich einzelne, von der restlichen Gruppe getrennte Verbrecher vor, ohne dass es die anderen zwangsläufig mitbekommen. Respawns gibt es in diesem Modus nicht, also ist auch diesbezüglich ein überlegtes Vorgehen ratsam.

Zu guter Letzt hätten wir dann noch „Cops & Robbers“. Hier werden die Teilnehmer von Anfang an auf beide Teams verteilt – Gangster und Polizisten. Das Ziel bleibt jedoch weitestgehend gleich: Die eine Gruppe muss das Geld holen und wegschaffen, die andere sie aufhalten.

Trägt einer der Kriminellen mehr als eine Million Dollar mit sich herum, wird sein Name für alle Cops sichtbar, man erkennt also, wo er sich gerade aufhält. Ansonsten erscheinen ihre Namen lediglich dann, wenn man auf sie schießt und sie trifft. Im Gegensatz zu den anderen Modi wird hier das Geld sofort aufgesammelt, man man muss sich nicht mehr daneben stellen und kurz warten. Eine gute Taktik wäre hier beispielsweise, dass einer der Gangster sich das komplette Geld schnappt und der Rest ihn auf seinem Weg zum Fluchtwagen beschützt anstatt unabhängig voneinander zu operieren und möglicherweise Teile der Beute zu verlieren.

Kane & Lynch 2 – Cops & Robbers

Werdet ihr mal erschossen, könnt ihr beliebig oft wieder in die Runde einsteigen. Je weiter die Gangster dabei im Level vorankommen, desto mehr Respawnpunkte stehen zur Verfügung. Allerdings solltet ihr auch nicht leichtfertig agieren, denn jeder Bildschirmtod kostet euch ein wenig Geld. Die Cops tauchen übrigens immer im gleichen Abschnitt vor der Gasse mit dem Fluchtauto wieder auf, ein unbesonnener Alleingang ist daher nicht ratsam. Nach Rundenende werden die Rollen getauscht und am Ende entscheidet die größte erbeutete Geldsumme über den Sieg.

Mit seinen Multiplayer-Modi dürfte Kane & Lynch 2 also eine willkommene Abwechslung zur üblichen Standardkost sein. Insbesondere die ständige Gefahr, von einem Verräter heimtückisch um die Ecke gebracht zu werden, sorgt während der kurzen Runden, die das Tempo zusätzlich erhöhen, für besonderen Nervenkitzel. Immer wieder erwischt man sich dabei, wie man auch die Kollegen genauer im Auge behält und jeden verdächtigt, der einem zu nahe kommt. Außerdem macht es das Ganze unberechenbar, da man nie weiß, ob und wann sich den jemand dazu entschließt, seine einstigen Verbündeten zu verraten.

Woran IO Interactive bis zum Release noch arbeiten muss, ist definitiv das Balancing der „Down not dead“-Mechanik, die zumindest momentan dem Opfer noch einen Vorteil bescheren kann. Zudem noch nicht ganz perfekt ist das Verhalten der einzelnen Schusswaffen. Manchmal verbraucht man auf größere Entfernung ein ganzes Magazin und euer Gegenüber steht noch immer munter in der Gegend herum. Ein wenig mehr Power oder Präzision würde hier nicht schaden. Schafft man diese Problemchen noch aus der Welt, wird der Online-Part von Kane & Lynch 2 sicherlich eine Menge Freunde finden.

Kane & Lynch 2: Dog Days erscheint am 27. August 2010 für PC, PlayStation 3 und Xbox 360.

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