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Killzone 2

Unterwegs in der Beta

Mit dem umstrittenen E3-Trailer aus dem Jahre 2005 sorgte Sony für äußerst hohe Erwartungen in Bezug auf Killzone 2, was auch (wie sich später herausstellte) so beabsichtigt war. Das Problem mit hohen Erwartungen ist aber, dass sich das Spiel anschließend umso mehr beweisen muss. Und langsam aber sicher nähert sich die Entwicklung nun einer Phase, in der die Inhalte recht nah am Endergebnis liegen.

Vorerst müssen alle Spieler der Beta, inklusive meiner Wenigkeit, sich zwar noch mit dem Multiplayer-Modus begnügen, aber das ist wenigstens schon mal ein (guter) Anfang. Dabei fällt nämlich eines schon nach wenigen Minuten Spielzeit auf: Killzone 2 gibt sich recht traditionell, wagt kaum Experimente und macht dennoch eine Menge Spaß. Und exakt letzteres ist wohl einer der wichtigsten Faktoren überhaupt.

Dem System von Killzone 2 liegen mehrere Klassen zugrunde, die sich ganz wie in vergleichbaren Titeln - Enemy Territory, Battlefield oder Team Fortess - unterschiedlich über die Schlachtfelder bewegen lassen. Große Neuerungen sind jedoch nicht zu erwarten. Scouts schleichen mit Tarnvorrichtung herum und betätigen sich als Scharfschütze. Taktiker rufen Luftunterstützung herbei und setzen Spawnpunkte. Und Ingenieure platzieren Geschütztürme oder reparieren Schäden. Die beiden restlichen Klassen, Medic und Assault, muss man wohl nicht näher beleuchten.

Killzone 2 geht aber insbesondere in diesem Bereich einen anderen Weg als seine Konkurrenten. Anstatt von Beginn an auf all diese Berufszweige zugreifen zu können, muss man sie sich erst verdienen beziehungsweise freischalten.

Killzone 2 - Beta-Gameplay-Video

Das geschieht durch die Ränge, in denen man wiederum durch die in den Partien verdienten Punkte für Abschüsse, erfüllte Ziele sowie andere Leistungen aufsteigt und so die zusätzlichen Klassen mitsamt Waffen herbeizaubert. Dadurch führt einen das Spiel langsam an die unterschiedlichen Spielweisen heran. Am Anfang mag das ungewöhnlich erscheinen, letztendlich dient es hingegen viel mehr als zusätzliche Motivation.

Das soll nun aber keineswegs bedeuten, dass Killzone 2 schwierig zu beherrschen wäre. Ganz im Gegenteil. Als Shooter-Veteran kommt man nach kurzer Gewöhnung an die Tastenbelegung einwandfrei zurecht und feiert schnell erste Abschüsse und Erfolge. Der Nachteil für Einsteiger ist natürlich, dass erfahrene Spieler vermutlich sehr viel eher an die neuen Klassen herankommen werden. Bis dahin dauert es jedoch ein Weilchen.

Zu Anfang rennt man daher ausschließlich als gewöhnlicher Soldat über die schicken Schlachtfelder. Zwei Maschinengewehre und zwei Pistolen erwecken anfangs nicht gerade den Eindruck eines umfangreichen Waffenarsenals, doch diese Schießeisen hauen bereits ordentlich rein und erledigen Gegner mehr als zuverlässig.

Der Postbote der Zukunft trägt Briefe um jeden Preis aus.

Dennoch ist der Shooter von Guerilla Games aber kein Spiel, bei dem man wild drauflos stürmen sollte. Eben so, wie es in Battlefield oder Enemy Territory auch der Fall ist. Jeder Soldat hält nur wenige Treffer aus, weswegen die Präzision der Waffen und ihre Durchschlagskraft meist in einem schnellen Ableben des Ziels resultieren. Etwaige Opfer können aber innerhalb von zehn Sekunden durch einen Sanitäter wiederbelebt werden - sofern diese schon vorhanden sind.

In welche Richtung sich Killzone 2 bewegt, merkt man dadurch schon recht früh, zumal selbst Munition und zusätzliche Waffen recht spärlich verteilt sind. Hinzu kommt dabei der taktische Aspekt. Da man schnell stirbt, sollte man sich vorsichtig fortbewegen und möglichst einem Squad beitreten.

Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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