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Killzone 3

Exklusiv: Besser, schöner, 3D

Hinweis: Auf der Suche nach Hilfe zum dritten Teil der Reihe? In unserer Komplettlösung zu Killzone 3 werdet ihr fündig.

Eines muss man Killzone 2 lassen: Zum Release setzte es in puncto Schlachtfeldatmosphäre und filmreifer Inszenierung Zeichen. Wenn auf dem Bildschirm die Hölle losbrach, konnte man den Pulsschlag der Gefechte förmlich spüren. Man wurde von Explosionen durchgeschüttelt, fühlte die Querschläger an sich vorbeirauschen und sah förmlich den Hass in den Augen der Helghast-Soldaten. Kombiniert mit erstklassigen Animationen, technisch-innovativen Effekten und einem eigenständige Design war Killzone 2 einer der ersten Titel, der klar machte, was alles in der PlayStation 3 steckt.

Doch unter dieser wunderhübschen Oberfläche steckte ein recht gewöhnlicher Ego-Shooter mit ein paar nervigen Macken. An erster Stelle muss dabei die viel zu schwammige Steuerung genannt werden. Das Ziel der Entwickler, dem Spielgeschehen so eine Portion Realismus einzuhauchen, ging glatt daneben. Unser Kollege Richard Leadbetter von Digital Foundry maß satte 150 ms Verzögerung bei der Eingabe – Call of Duty: Modern Warfare hat 67 ms. Für meinen Geschmack zu viel, um in actionreichen Szenen ein reaktionschnelles Aiming zu gewährleisten. Ein Patch linderte zwar die Probleme, aber konnte sie nicht vollkommen aus der Welt schaffen.

An zweiter Stelle steht meiner Meinung nach die Limitierung der tragbaren Waffen. Eine Hauptwaffe und eine Pistole waren einfach zu wenig für taktische Gefechte. Ständig war man auf der Suche nach der nächsten Waffe, musste sich auf das Positionierungsgeschick der Level-Designer verlassen und fühlte sich chronisch unterbewaffnet. Andere Fehler, wie die etwas zu linearen Level, die mangelnde Abwechslung und der fehlende Koop-Modus, waren dagegen noch verschmerzbar und gingen in dem intensiven Stahlgewitter einfach unter.

Sev beharkt mit dem neuen Wasp-Raketenwerfer den Nachschub der Helghast.

Nun also Killzone 3. Ein Nachfolger, der praktisch jede Kritik am Vorgänger ausmerzen möchte, sich die Kritik der Fans zu Herzen nimmt und bei der Vorstellung in Amsterdam einen prächtigen Eindruck hinterließ. Außerdem wurden uns bei der ausführlichen Präsentation neben den üblichen Verbesserungen bei Grafik, Animationen und Waffenauswahl deutlich größere Level, mehr Gegner und vor allem deutlich mehr unterschiedliche Szenarien versprochen. Mehr, mehr, mehr. Aber auch besser?

Der größte Kritikpunkt, die Steuerung, wird mit einem aufwändigen Test-Equipment und vielen Fokus-Tests aus dem Weg geräumt. Im Hinblick auf mein Problem mit den gleichzeitig tragbaren Schießeisen wollten sich die Niederländer rund um Managing Director Herman Hulst auch im Interview nicht festlegen: „Momentan schauen wir uns genau die Anzahl der tragbaren Waffen an. Denkbar ist es, immerhin zwei frei wählbare Schießeisen mitzunehmen, also die Pistole auszutauschen." Zum Multiplayer gibt es dagegen noch keine Infos. Fest steht, es wird neue Spielmodi geben und ihr könnt auf jeden Fall mit Freunden spielen. Wie das Ganze genau aussieht, wollte Guerrilla Games noch nicht verraten.

Doch die eigentliche Bombe platzte direkt zum Start der Präsentation: Killzone 3 wird komplett in 3D spielbar sein. Sony meint es anscheinend ernst mit der neuen Strategie. Neben einfachen Full-HD-3D-Titeln wird es in Zukunft auch High-End-Projekte geben, die über eine halbierte Auflösung funktionieren – pro Auge 640 x 720p. Dadurch müssen keine 60 oder gar 120 Frames pro Sekunde erreicht werden, sondern simple 30. Und statt einen halbherzigen Trailer zu liefern, durfte man das Spiel nicht nur direkt anspielen, sondern sich auch ausführlich die 3D-Version zeigen lassen.

Nein, die Intruder haben immer noch keine Gurte. Aber hey, die Gatling-Guns sehen klasse aus.

Doch zurück zur Geschichte, die nahtlos am Ende des zweiten Teils ansetzt. Die Helghast sind nach dem dramatischen Finale samt plötzlichen Führungswechsel nicht vollkommen besiegt. Abgeschnitten vom Nachschub, müssen die Konföderationstruppen gegen einen hochmilitarisierten Planeten antreten. Ständig strömen frische, modernisierte Truppen auf das Schlachtfeld und auch die Helghast-Wissenschaftler waren nicht untätig. Ihr trefft auf deutlich mehr und deutlich ausdifferenziertere Kämpfer.

Hochmobile Jetpack-Trooper, brutal-aussehende Kommandosoldaten mit Kampfanzügen und schweres Gerät sollen die taktische Vielfalt auf dem Spielfeld erweitern. Außerdem kommt ihr endlich aus den hochindustrialisierten Städten heraus und bekämpft die rotäugigen Feinde auf neuen, wirklich beeindruckenden Schlachtfeldern. Ihr werdet neblige Sümpfe, außerirdische Wälder, vereiste Ölbohrinseln und sogar den Weltraum besuchen. Kurz: Euch noch bombastischeren, noch abwechslungsreicheren Aufgaben stellen und dabei noch intimere Kämpfe austragen. Denn ein wichtiges, spieldefinierendes Feature wird das Brutal Melee System sein. Ein kontextsensitives Nahkampfsystem mit herrlich brutalen Animationen.