Kinect für den Core-Gamer
(Gewinnt ein Kinect plus Spiele.)
Selbst wenn das bedeutet, dass ich jetzt doch mal ein paar Punkte in ein nettes Outfit investieren muss. Schön wäre auch eine Einbindung dieser Avatar-Welt in die bisher eher stiefmütterlich behandelte Retro-Arcade. Wäre doch nett, wenn dann noch SEGA dort einen Daytona-4er-Automaten aufstellt. Aber jetzt träume ich. Mal gucken, wie umfangreich die Avatar-Spielwiese ausfällt. Und vielleicht findet dort Milo, der wahrscheinlich immer noch in Peter Molyneux' Keller angekettet sitzt, eine neue Heimstatt.
In dieser Scheinwelt, wie auch in manchen Spielen selbst, kann man die direkte Umsetzung der Bewegungen für Avatare jedoch auch wunderbar missbrauchen. Statt mit schnöden Worten die eigene spielerische Überlegenheit zu preisen, lässt sich dieses dann auch mit unmissverständlichen Gesten erledigen. Die Erkennung der einzelnen Finger mag nicht so richtig funktionieren, aber es gibt sicher die eine oder andere Bewegung, die nicht freundlich gemeint ist und richtig von Kinect übersetzt wird. Internet-Beleidigung 2.0 mit Vollkörpereinsatz ist ja irgendwo auch ein Feature.
Forza 4
Was wird es aber an Spielen geben, die in den nächsten Monaten die Zielgruppe ansprechen und die Features von Kinect auf eine Weise unterstützen, die über süße Stofftiere und Sportunterricht hinausgeht? An erster Stelle wäre da natürlich das Headtracking eines Forza 4. Neu ist das Ganze natürlich nicht, der große Konkurrent kann das auch. Aber den gibt es nun mal nur auf der anderen Konsole.
Und da Forza bisher im Rennen um die Krone im Genre hauchdünn vorne liegt, darf man auf Dauer natürlich nicht nachstehen. Das Feature an sich sollte dabei nicht unterschätzt werden, denn selbst das ja nur „nur" virtuelle Headtracking in SHIFT 2 erweitert das Sichtfeld gerade aus der sonst ja so starren Cockpit-Sicht so weit, dass diese sich mit Übung beinahe am besten spielen lässt, weil sie eben besseren Kurveneinblick gewährt.
Child of Eden
Dass man auch das corigste aller Core-Genres mit Kinect angehen kann, zeigt Child of Eden. Statt dieses in seinem Herzen absolut klassische Shoot´em´Up über Fingergefühl – was dank der Pad-Unterstützung aber auch möglich ist – zu lenken, dirigiert ihr es mit Gesten, die ihr in einem gewissen Rahmen selbst bestimmt. Da hier nicht exakte Bewegungen gemessen werden, sondern eine Art dieser, bleibt es euch überlassen, ob ihr zart deutet oder raumgreifend ausholt.
Man entwickelt nach kurzer Zeit ein Gefühl für das Ganze und geht mit dem dem eigenen Sinn für den Rhythmus an das Spiel heran, der auf seine eigene Art dem Gefühl, das jeder Shoot´em´Up-Spieler für das Pad entwickelt, nicht unähnlich ist. Und eines kann ich auch sagen: Leicht und einfach wird das Ding ganz sicher nicht sein. Soviel war nach dem Anspielen schnell klar.
Steel Batallion: Heavy Armor
Einem ebenso ganzheitlich körperbetonten Ansatz folgt die alternative – wiederum, das Pad wird auch unterstützt – Steuerungsvariante des kommenden neuen Steel Battalions. Erstmal: Ja, es kommt ein neues Steel Batallion. Yay! Endlich. Mehr dazu in Kürze, aber für den Moment hier reicht die Ankündigung, dass ihr den Mech durch Körperbewegungen steuert.
Ihr repräsentiert den Riesenroboter auf dem Screen und alle eure Körperbewegungen sollen angemessen umgesetzt werden. Das Konzept ist ebenfalls nicht neu für jeden, der ein paar Riesenroboter-Anime-Serien der 80er und 90er kennt und ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese Art der Immersion klappen könnte.
Vor allem aber freu ich mich jetzt schon auf die YouTube-Filmchen, die zeigen, wie manche Enthusiasten ihren Spielraum in eine Roboter-Kabine umfunktionieren. Das Kostüm des TRON-Mannes macht sich dabei bestimmt besonders gut.