Kinect für den Core-Gamer
(Gewinnt ein Kinect plus Spiele.)
Gunstringer
Gunstringer folgt einem ähnlichen Ansatz, indem ihr Cowboy spielt, mit den Finger schießt und bei Veranlagung „Peng, peng, peng!" ruft. Der Held dieses kindlichen anmutenden, aber sehr sympathischen Rail-Shooters trägt seine Kämpfe gegen alle Widrigkeiten eines cartoonigen Wilden Westens auf einer virtuellen Bühne als Marionette aus, deren Fäden deutlich zu sehen sind – und auch zu sehen sein sollen. In einer Mischung aus Marionettenspiel und direkter Umsetzung entsteht eine erstaunlich intuitive Steuerung, die sowohl Kindern wie auch Erwachsenen Spaß machen dürfte. Anspruchsvoll wie „Rauchende Colts" und ebenso unterhaltsam. Nur ein wenig moderner halt.
Once Upon a Monster
Wenn wir schon bei den Kleinen angekommen sind, sollte man ein Spiel wie Tim Schafers kommendes Sesamstraßen-Spiel Once Upon a Monster auf keinen Fall außen vor lassen. Als Spiel für die gestandene Hardcore-Gamer-Gruppe kann das unglaublich niedliche Spiel natürlich nicht unbedingt punkten – zumindest kaum jenseits des wohlig-warmen Kindheitserinnerungsgefühls, das man jetzt nicht unterschätzen sollte. Aber diese Gamer sind ja auch älter geworden, haben Familien und kleine Kinder. Denen können sie nur bedingt ein Pad in die Hand geben, schon gar nicht ihre eigene Shooter-dominierte Spielesammlung.
Ich weiß nicht, wie ihr dabei so drauf seid, aber ich gehe davon aus, dass es noch mehr Leute gibt, die der Ansicht sind, dass ihre Kinder, wenn sie im Alter ab fünf oder sechs schon Spiele spielen, diese auch einen gewissen edukativen und pädagogisch wertvollen Hintergrund haben sollten. Once Upon a Monster ist ein Paradebeispiel in dieser Richtung und es könnte eines dieser ganz raren Spiele werden, die nicht nur Spaß machen – denn das tut Monster mit seinen intelligent eingebauten, mal bewegungs- mal interaktionsorientierten Spielbausteinen –, sondern auch mit Idealen wie Mut oder Zusammenarbeit spielerisch umgehen und den Wert dieser Tugenden vermitteln, ohne dabei aufdringlich zu sein. Das ist ein Spiel, von dem ich möchte, dass meine Kinder es spielen. Das ist rar und für den älteren, im Leben vorangeschrittenen Core-Gamer sehr wertvoll.
Ein Fazit?
Gibt es jetzt eine Art Fazit zu diesen Entwicklungen? Nein, natürlich nicht, schon alleine, weil weder besagtes Frühlingsupdate noch die Games erhältlich sind. Wie gut am Ende alles funktioniert und wie gut sich die Features in die Xbox-360-Welt einbinden, muss man in den Einzelfällen in Ruhe betrachten. Als Abschluss könnte man sagen, dass die ersten Monate der Hardware sehr ruhig verliefen, aber dass man als Core-Gamer die Hoffnung auf Kinect und seine Spiele und Eigenschaften noch keineswegs aufgeben sollte. Es dauert halt alles ein wenig länger und einige der Ankündigungen sind spannend. Um diese Wartezeit zu überbrücken, lohnt es sich aber auch, einen Blick auf das zu werfen, was jenseits der offiziellen Studios und Entwickler passiert.
Verlässt man diesen Bereich der Kinect-Entwicklungen, traf Microsoft vor ein paar Monaten eine bemerkenswerte Entscheidung, höchstwahrscheinlich bereits im Vorfeld, bevor die ersten News zu gehackten und „missbrauchten" Kinects kamen. Anstatt dieses mit Patches in regelmäßigen Abständen zu unterbinden und einzudämmen, hat man sich nach einer kurzen Bedenkpause entschlossen, die entstehende Community der „Drittanbieter" in die Arme zu schließen und gibt in diesem Frühjahr das SDK-Entwicklungskit für den Privatgebrauch und Bildungseinrichtungen frei. Lediglich die Entwickler kommerzieller Software müssen sich das Ganze lizenzieren lassen, der Rest darf mit diesem eher ungewöhnlichen, auf technischer Ebene aber nicht zu geheimnisvollen USB-Eingabegerät – nicht viel mehr ist das Ganze bei nüchterner Betrachtung – austoben, ganz ohne die Gefahr einer Abmahnung.
Es gibt bereits Dutzende, wahrscheinlich aber eher sogar Hunderte von mal mehr, mal weniger coolen, spaßigen, sinnvollen und schlicht komplett abwegigen Anwendungen, die sich der Erfinder nur sehr vielleicht so gedacht hatte, die von bastelwütigen Kinectlern umgesetzt wurden. Ich könnte jetzt ein paar auflisten, aber die Schwarm-Googelei fördert da bestimmt noch Besseres zutage, was mir vielleicht entgangen wäre.
Das Gewinnspiel
Daher gibt es mal wieder ein kleines Gewinnspiel, diesmal aber mit durchaus stattlichen Einsatz: Microsoft spendiert ein Kinect mit einem Spielepaket bestehend aus Kinect Sports, Kinectimals, Dance Central und Kinect Joy Ride. Dafür müsst ihr aber auch was tun. Findet eine nicht-offizielle Kinect-Anwendung irgendwo in den Weiten des Webs und schickt den Link mit ein paar begleitenden Worten – bitte ganze Sätze –, was man beim Draufklicken auf diesen Link zu sehen bekommt und warum ihr das dann für toll, verrückt oder sonstwas haltet. Zeit dafür habt ihr bis zum 14. April 2011 um 9:00 Uhr, bis dahin muss euer Beitrag hier in meinem PN-Postfach eingegangen sein. Schreibt nicht mehr als 250 Worte, sollte am Ende kein eindeutiger Gewinner feststehen, wird wie immer ausgewürfelt.