Kingdoms of Amalur: Reckoning
Exklusiv: Packende Action, umfangreiches Rollenspiel
Jede Kombination aus den drei Eigenschaften hat ihre eigenen Stärken und Schwächen und erfordert dementsprechend eine eigene Spielweise. Das Endergebnis sind diverse Hybrid-Charaktere, die ihr mit speziellen Perks weiter spezialisieren könnt. Bei den Werten setzt Entwickler Big Huge Games auf klassische Attribute wie Stärke und Beweglichkeit in Kombination mit diversen Resistenzen.
Und auch bei der Ausrüstung bewegt sich Reckoning nicht allzu weit von Diablo weg. Bis auf ein paar einmalige Ausnahmen und diverse Set-Gegenstände wird der Loot zufällig generiert und natürlich auch farblich kodiert. Neben simplen Dingen wie Rüstungswert und Schaden bufft der hübsch anzuschauende Kram auch eure Skills. Ein fieser Dämonen-Set-Helm verpasste dem Helden zum Beispiel gleich am Anfang einen Bonus auf Stealth. Neben dem Erledigen von Gegnern wird es auch ein umfangreiches Crafting geben, um selbst frische Klamotten herzustellen beziehungsweise vorhandene auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Doch weiter im Dungeon: Gemeinsam mit Ost spaziert ihr durch die hübsch anzusehenden Höhlen mit ihren seltsamen Gewächsen und schick ausgeleuchteten Felsformationen. Dem Design merkt man dabei die Hand von Todd McFarlane an. Vor allem der Charakter selbst und die Gegner wirken wie aus einem Guss und entsprechen eben nicht den üblichen Fantasy-Klischees.
Nur die Grafik-Engine kann hier nicht ganz mithalten. Besonders der Boden, aber auch Gebäude und andere Umgebungsdetails wirken etwas sparsam texturiert und bestehen aus viel zu wenig Polygonen. In Bewegung macht das dank den schicken Animationen nicht allzu viel aus, doch im direkten Vergleich mit einem Skyrim sieht Reckoning zumindest in diesem Punkt alt aus.
Doch genug Sightseeing betrieben, endlich geht es ans Eingemachte. Hinter der nächsten Tunnelbiegung warten endlich die ersten Feinde auf das Duo: Menschenähnliche Fahrlangi-Zauberer und fiese Niskaru-Blutjäger. Letztere setzen gerade Ost kräftig zu, schlagen immer wieder mit ihren riesigen Klauen auf seine Deckung ein und besiegen ihn schließlich. In einer kurzen Ingame-Zwischensequenz teleportiert sich einer der Jäger in seinen Rücken und spießt ihn gnadenlos auf. Retten könnt ihr Ost übrigens an dieser Stelle nicht, sein Schicksal ist besiegelt und ihr kämpft alleine weiter.
Interessant ist wie schon oben erwähnt das Kampfsystem. Mit einem Softlock visiert ihr mit dem linken Stick die Gegner an und attackiert sie mit verschiedenen Attacken. Selbst Nahkampfcharaktere laden dabei ihre Angriffe mit Zaubern auf, um zum Beispiel mit Eis Gegner zu verlangsamen, sie mit Erdstößen von den Füßen zu holen und mit Feuer zu verbrennen. Es gibt dabei drei Kombo-Stufen, die immer brutalere Area-Effekte auslösen. Habt ihr dann größere Gegner kurz vor den Zusammenbruch gebracht, löst ihr auf Knopfdruck einen Fate Shift Kill aus, der das erfolgreiche Beenden eines Quick-Time-Events erfordert.