Skip to main content

Marvel Ultimate Alliance 2: Fusion

Die große Schlägerparade

Das erste Marvel Ultimate Alliance ist eines von den Spielen, das man auf den ersten Blick übersieht. An was erinnert Ihr Euch bei dem Spiel? Die Grafik mit ihrer Draufsicht bietet kaum Nennenswertes, außer der Tatsache, dass man sich in den generischen Landschaften mangels Wiedererkennungswert der einzelnen Orte leicht verirrt. Der Spielablauf ist wenig mehr als ein hektisches Knöpfchenmassaker, um die in Massen anstürmenden Gegner zu verdreschen. Immerhin tauchen jede Menge bekannte Comic-Figuren währenddessen auf. Zwischendurch hemmen etwas gemeinere End- und Zwischengegner mit ihrer Präsenz den Spielfortschritt. Nicht richtig gut, aber auch nicht schlecht. Durchschnitt eben.

Wäre da nicht der Vierspieler-Modus. Vier Spieler an einer Konsole! Gleichzeitig! Auf einem einzigen Bildschirm! Landet die Silberscheibe im Laufwerk, ist Party-Alarm angesagt. Das geht schon fast als Naturgesetz durch. Teil 2 known as Marvel Ultimate Alliance 2 schlägt in genau die gleiche Kerbe und will zudem einiges verbessern. Ich stelle schon einmal das Bier für künftige Spieleabende im Freundeskreis kalt.

„Gute Arbeit“, verlautet Black Widow kratzig über Funk. Die Superhelden-Dame ist älteren, deutschsprachigen Marvel-Lesern auch bekannt als Schwarze Witwe. Aber gut: Dass die Übersetzer ihr diesen Namen verpasst haben, ist lange her und inzwischen heißt auch in Deutschland „Die Spinne“ wieder Spider-Man wie im amerikanischen Original.

Ihr habt gerade mit dem hammerschwingenden Donnergott Thor und der menschlichen Fackel – pardon The Human Torch – einem älteren Schurken namens The Tinkerer die Nickelbrille verbeult und seine Allmachtfantasien fürs Erste beendet. Der Lohn ist eine neue Superkraft im Schlagrepertoire. Doch an die Stelle des alten Bastlers treten gleich weitere Prügelknaben. Der Kampf scheint endlos. Zum Glück dürft auch ihr hin und wieder eure Spielfiguren wechseln.

Marvel Ultimate Alliance 2 – Trailer

„Es ist die größte Armee von Superhelden, die du je gesehen hast. Du spielst Captain America, Iron Man, Wolverine, Johnny Storm, Spider-Man, Dare Devil, Hulk, Captain Fury, Thor und so weiter“, verkündet Evan Skolnick vom New Yorker Entwickler des Spiels. Schon in dem Halbsatz fallen doppelt so viele Namen wie sich der gewöhnliche Kinobesucher von den letzten drei Filmen zu X-Men gemerkt hat. „Auch Venom ist mit dabei, wie ich heute enthüllen darf.“ Ah, Venom. Die böse Version von Spider-Man in seinem schwarzen lebenden Kostüm. Sehr gut, der darf gerne mitmischen.

Bei der Auswahl der Helden und Schurken braucht man sich wohl keine Gedanken machen. Skolnick, der kleine Mann mit dem verschmitzen Lächeln, der das Spiel präsentiert, kennt sich mit Strumpfhosengestalten aus. Er hat früher bei Comic-Gigant Marvel bereits Bildergeschichten für Iron Man, Deathlok oder Dr. Strange verfasst. Jetzt kümmert er sich als Chef-Schreiber bei Entwickler Vicarious Visions darum, dass auch das neue Hau-Drauf-Spektakel für Superhelden-Freunde ein besonderes Erlebnis wird. 24 spielbare Prügelknaben- und mädels soll es laut Skolnick im Spiel geben. „Plus Download-Inhalte natürlich“, wie er schnell anfügt.