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Need for Speed: Hot Pursuit

NfS III: Hot Pursuit? Verwechslung erwünscht

Need for Speed: Hot Pursuit? Hatten wir das nicht schon mal? Nein. Wir hatten Need for Speed III: Hot Pursuit. 1998. Das war was ganz anderes. Das war nämlich das letzte Need for Speed, das unumwunden von allen, die sich in irgendeiner Weise mal als Fan der Serie bezeichneten, akzeptiert wurde. Danach wurde es schwieriger, immer neue Richtungen wurden ausgetestet, mal mit mehr – Underground –, mal mit weniger – ProStreet – Erfolg. Und jetzt, beim dritten Teil der Serie einer Serie, bei der nur noch Eingeweihte durchblicken? Wird alles gut.

Türlich. Was soll sonst passieren, wenn das aktuell beste Action-Racing-Studio sich mit dem Budget eines Need for Speed zusammensetzt und darüber nachdenkt, was den Leuten im langen Leben von NfS eigentlich so gefallen hat. Man kam zu dem Schluss, dass Räuber und Gendarm, oder vielmehr Racer und Cop, das Ding überhaupt war und setzt es nun konsequent um. Die größte Frage, die sich einem stellt, lautet eher, was jetzt dieses Need for Speed von einem Burnout trennt.

Ich würde sagen, es sind die Autos. Sie sind wundervoll – wenn auch nicht annähernd so aberwitzig wundervoll wie in Gran Turismo 5 – und durch die Bank real verfügbar. Sofern ihr ein Ölscheich seid. Solche Leute kaufen eher einen Lamborghini Reventon, Bugattis Veyron, Paganis Zonda oder die Koenigseggs aus Schweden. Diese Schönheiten werden nicht durch Tuning und Tribals verunstaltet und neben den am Werk verfügbaren Farbvarianten gibt es nur eine Sorte von Bodywork: Schwarz und Weiß, dazu Sirene und Warnlicht. Es ist etwas unklar, welche Polizei hier die Steuergelder in den Asphalt rammt, aber gegen solche Boliden Normalo-Cop-Cars einzusetzen, wäre ja auch unfair sein. Schließlich sollen ja beiden Seiten gleichwertig beim Spieler zum Zug kommen.

Need for Speed: Hot Pursuit - E3-Trailer

Zwei komplett unterschiedliche Karrieren werden in einer riesigen Spielwelt angeboten, zwei Sätze an Raser und Cops angepasste Rennmodi trennen die Welt sauber in Recht und Chaos. Spielbar gezeigt wurde die denkbar simpelste Variante dieses ewigen Spiels. Interceptor setzt den Raser und seinen Verfolger dicht beieinander auf der riesigen Spielwelt aus. Der Geschwindigkeitsliebhaber muss einfach genug Abstand gewinnen, der Cop muss ihn nicht nur einholen, sondern auch noch stoppen. Was das angeht, kann Criterion ja einiges an Erfahrung vorweisen und die direkten Takedowns sind auch mit Abstand am effektivsten.

Als Polizist liegen auf dem D-Pad einige Extras. Wird der Raser auf der Minikarte angezeigt, lässt sich eine Straßensperre platzieren, ein Hubschrauber kann Spikes auf die Straße werfen oder eine EMP-Granate bremst den Flüchtigen aus und lässt seine Radaranzeigen verschwimmen. Dieser kann sich seinerseits mit einem Störsender revanchieren, was die Verfolgung nur noch auf Sicht reduziert, ein Düppel verwirrt den Verfolger und der Overdrive lässt einen noch schneller entkommen, als es schon mit Nitro möglich wäre. Diese Dinge scheinen sich im Spiel im Laufe einer Runde erst nach und nach freischalten zu lassen und werden wohl auch nur stark begrenzt zur Verfügung stehen. In erster Linie steht das Fahren im Vordergrund.