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NiGHTS: Journey of Dreams

... und träumt was Schönes

Wenn Euch jemand sagen würde, dass Segas NiGHTS: Journey of Dreams ein Rennspiel wird, würdet Ihr ihn einen Lügner nennen? Wahrscheinlich schon, aber warum? Liegt es an den Screens oder Videos, in denen ein seltsamer Clown durch phantastische Traumlandschaften rauscht und nichts, aber auch gar nichts auf den ersten Blick an die Merkmale eines Racers erinnert?

Vielleicht muss man sich ein wenig strecken, um diesen Vergleich zu ziehen, doch eine grundsätzliche Beschreibung des Spielprinzips zwingt ihn fast schon auf. Ihr steuert den Jester, ein verspieltes Traumwesen, auf festen Kursen durch drei Runden. Mit jeder Runde verändert sich der Ablauf der Flugbahn ein wenig und neue Teile der seltsamen Welten von Journey of Dreams eröffnen sich Euch. Es gibt sogar eine Karte, die Eure Position auf dem Kurs zeigt, und ein Zeitlimit hält Euch von Tändeleien am Wegesrand ab.

Zugegeben hören an dieser Stelle die Ähnlichkeiten schnell auf. In nur wenigen Rennspielen geht es in erster Linie um das Sammeln von Kugeln und das Durchfliegen von schwebenden Ringen zum Punktesammeln. Auch ein Kombosystem für geschickte Scorejäger wurde nicht vergessen.

Vergesst einfach mal den Freak auf dem grünen Schmetterling. Wirklich verwirren tun doch eher die Fische in der Luft...

Vorsicht solltet Ihr allerdings in den Träumen schon walten lassen, schließlich lauern Gefahren in Form zahlreicher Gegner allerorten. Der Jester verfügt über keine echten Waffen und muss sich mit artistischen Kunsttücken behelfen.

Im Sturzflug geht Ihr auf einen Albtraum nieder und umkreist ihn. So entsteht ein Strudel, der den Widersacher auf Nimmerwiedersehen und Sega-allein-weiß-wohin zerrt. Ihr dagegen setzt den Flug des Jesters fort, immer auf der Suche nach neuen Geheimnissen in einer phantastischen Welt, die sich permanent um Euch herum neu erfindet und mit Geschick neue Wege eröffnen lässt. Eben noch ging es im halsbrecherischen Tempo über grüne Wiesen, schon steckt der Jester – oder auch Flute, wie er mit richtigem Namen heißt - nur wenig später in einem Delphin-Outfit und erkundet die nicht weniger erstaunliche Welt tief im Ozean.

Wie ein altes Yes – Cover.

Nach drei Runden wird der Spieltrieb des Jesters durch einen der besonders fiesen Albträume, allgemein als Endgegner bekannt, ausgebremst. Ein einfaches Umfliegen dieser Widersacher reicht nicht und geschickte Manöver werden nötig sein, um nicht unsanft mit dem Game-Over-Screen vor Augen zu erwachen.

Sega veränderte die simple Formel kaum, die dem Original auf dem Saturn vor mehr als zehn Jahren eine bis heute bekennende Fangemeinde bescherte. Nach wie vor zeigen sich die wilden Level komplett in 3D, letztendlich findet die Reise aber auf einer zweidimensionalen Bewegungsebene statt. Dieser Ansatz nimmt Euch die Freiheit, alle Flecken der Träume nach eigenem Gutdünken zu bereisen.