Ninja Gaiden Sigma 2
Schmerz, Sex und Gewalt
Am 8. Juni 2008 hat Tomonobu Itagaki Tecmo und Team Ninja verlassen. Er hat die Firma wegen ausstehenden Bonuszahlungen und Rufmord verklagt. Er hat die Hälfte seines Team mitgenommen und geht nun seinen eigenen Weg. Ein harte Einschnitt für die Japaner, die nun vor den Bruchstücken ihres einst so stolzen Enwicklungsstudios stehen. Yosuke Hayashi spielt dabei eine entscheidende Rolle. Der Producer versucht, Team Ninja wieder zusammenzuführen und eine neue Ära ohne Itagaki zu beginnen. Lest selbst, wie sie mit diesem harten Erbe umgehen, welche Einflüsse diese Entscheidung auf die Zukunft hat und wieso man bei Ninja Gaiden Sigma 2 die Gewalt zurückgeschraubt hat.
Die Publisher haben darauf keinen Einfluss. Die Art und Weise, wie die Spiele bisher veröffentlicht wurden, war stets eine Entscheidung von Team Ninja. Bei Ninja Gaiden Sigma hat das Team bemerkt, dass es eine große Fangemeinde auf der PS3 gab. Doch die Ninja-Gaiden-2-Entwicklung war zu weit fortgeschritten, um eine PS3-Umsetzung zu ermöglichen. Wir mussten also praktisch wieder von vorne anfangen und entwickelten deshalb Ninja Gaiden Sigma 2.
Itagakis Weggang war ein großer Einschnitt für uns. Aber man darf nicht vergessen, dass Itagaki Hayashis Lehrer war. Er hat viel von ihm gelernt und sehr viele Teammitglieder gehören zum alten Team. Momentan ca. 50 Prozent.
Der Rest sind neue Leute. Die Aufgabe ist es nun, die beiden Teile zusammenzuführen. Wir sind uns sicher, dass daraus etwas Großes entsteht und Team Ninja wird in Zukunft mehr und mehr wachsen. Wir treffen von nun an unsere eigenen Entscheidungen.
Die meisten Teammitglieder von Ninja Gaiden Sigma 2 waren auch schon an Ninja Gaiden 2 beteiligt. Bevor wir mit der Playstation-3-Umsetzung loslegten, setzten wir uns alle zusammen und überlegten, was wir nicht gut finden und was wir ändern wollen. Uns war es wichtig, eine andere Richtung einzuschlagen, um das Spiel einer größeren Zielgruppe zugänglich zu machen. Die Gewalt war unserer Meinung nach nicht so wichtig wie ein ausgeklügeltes Gameplay. Deswegen haben wir das Blut reduziert, um noch mehr Spielern die Möglichkeit zu geben, das Spiel auszuprobieren.
Ja, es steckt jede Menge Ninja Gaiden in Ninja Blade. Aber irgendwie ist es eine große Ehre, dass sie gerade unser Spiel genommen haben. Das Herz und die Seele des Spiels unterscheiden sich aber doch enorm. Deswegen sind wir ihnen auch nicht wirklich böse. Außerdem ist es gut, wenn sich Spiele gegenseitig stimulieren. Dann kommt am Ende ein besseres Ergebnis raus.
Es mag eine persönliche Meinung sein, aber für mich sind die Endgegner-Kämpfe die herausforderndsten Elemente der Ninja-Gaiden-Serie. Je mehr Bosse es also im Spiel gibt, desto spannender und epischer wird das Ganze. Deswegen haben wir extra für Ninja Gaiden Sigma 2 die Anzahl der Bosse drastisch erhöht. Dadurch bekommt das Spiel trotz vieler Ähnlichkeiten ein ganz anderes Spielgefühl verpasst.