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Nintendo 3DS

Wir haben ihn!

An der Unterseite ist der Kopfhörerausgang, an den Seiten ein Lautstärkeregler und ein Schieber, mit dem ihr die Wireless-Unterstützung an- und ausschalten könnt. Unterhalb des Lautstärkereglers befindet sich der SD-Karten-Eingang, in dem ab Werk bereits eine 2 Gigabyte große Karte steckt. Die Welt ist das nicht, bedenkt man aber, dass die Wii immer noch mit mageren 512 MB Speicher auskommen muss, ist das doch schon einmal ein Anfang. Der Stylus befindet sich ebenso wie die L- und R-Knöpfe hinten an der Oberseite des Geräts, direkt neben dem Kartenschacht, und ist erstmals ausziehbar: Der kleine Stift fühlt sich wertig und stabil an und rastet angenehm fest in das Gehäuse ein.

Allen Knöpfen gemein ist der gute Druckpunkt: Fühlten sich die Buttons bei manchem DS-Modell ein wenig zu wabbelig an, bestätigt nun ein angenehmes Klickgeräusch die Betätigung. Gelungen ist auch das Farbschema das Gerätes: Der 3DS ist nicht einfarbig, wie es damals bei diversen DSLite-Modellen der Fall war, sondern wirkt eher sandwichartig: Der Deckel ist am dunkelsten und wirkt fast schon türkisfarben, das Element in der Mitte ist etwas heller und der Boden geht schon stark in Richtung Hellblau.

Beim ersten Anschalten des Geräts werdet ihr zunächst aufgefordert, eure Daten anzugeben: Region, Nickname, Geburtstag... außerdem werdet ihr langsam an den 3D-Bildschirm herangeführt und dürft sofort eure Online-Einstellungen vornehmen. Alle gängigen Protokolle werden unterstützt, wir hatten unseren 3DS innerhalb kürzester Zeit im Netz. Naja, zumindest in der Theorie, noch werden keine entsprechenden Optionen unterstützt, ein Browser ist ebenso Fehlanzeige wie ein Shop, beide sollen erst in einem kommenden Update nachgereicht werden. Schade.

Die Menüoberfläche erinnert auf den ersten Blick an den DSi, kann aber freier konfiguriert werden: Übersichtlicher ist es, wenn ihr die Darstellung der Anwendungssymbole etwas verkleinert. Von Haus aus findet ihr eine überraschende Menge an vorinstallierter Software. Neben der verspielten 3DS-Kamera erwartet euch auch ein Tool zum Abspielen von Musik und für Sprachaufnahmen, ein Mii-Editor, der jetzt auch die Kamera unterstützt, die StreetPass Mii-Lobby, das Aktivitätslog, in dem ihr nachschauen könnt, wann ihr welches Spiel wie lange gespielt habt, und ein Menüpunkt für die drahtlose Verbindung. Und natürlich das Optionsmenü.

Nintendo 3DS - Trailer

Da wir bisher nur über die Hardware, aber noch über keinerlei Spiele verfügen, haben wir uns ausführlich mit den beiden vorinstallierten Titeln beschäftigt: Face Raiders und AR Games. Bei ersterem schießt ihr zunächst ein Foto von eurem oder einem beliebigen anderen Gesicht – das wird dann in ein 3D-Objekt umgewandelt und greift euch mit beängstigend realistischer Mimik an: Ihr bewegt die Hardware, um zu zielen, und schießt per Knopfdruck Bälle auf die Angreifer. Das klingt zunächst simpel, ist in der Praxis aber überraschend unterhaltsam.

Noch besser gefallen uns die AR Games. Bei diesen kommen die mitgelieferten Karten zum Zuge und sorgen für ein Augmented-Reality-Vergnügen: Legt die Karten auf eine ebene Fläche und richtet die Kamera darauf. Der Untergrund verformt sich und ihr könnt nun kleine Zielschieß-Spiele oder ein amüsantes Billard- oder Angelspielchen wagen – genauso wie Face Raiders ist das natürlich kein Titel, der stundenlang fesselt, aber doch allemal ein hübscher Vorgeschmack auf das, was noch kommen könnte und zudem eine tolle Möglichkeit, unbedarfte Nicht-Spieler zu beeindrucken. Schaltet ihr euren 3DS schließlich aus, dann wählt ihr zwischen einer kompletten Abschaltung und dem Standby-Modus. Erstere spart natürlich jede Menge Strom, Letzterer aktiviert StreetPass und Schrittzähler.

Aber natürlich hat die neue Hardware auch so ihre Probleme, die wir freilich nicht unter den Tisch kehren wollen. Zum einen ist da natürlich der mehr als ärgerliche Region-Lock – wir bleiben dabei, dass diese Bevormundung der Spieler gerade bei einem Handheld nun wirklich nicht nötig gewesen wäre.