Parabellum
Mit Wikingerhut und MG
Anfang März lud Acony bereits nach Villingen ein, um die Presse munter den Free2play-MMO-FPS Parabellum zocken zu lassen. Für erste Eindrücke mehr als ausreichend, aber irgendwie doch nicht genug. Letzte Woche stand nun die nächste Runde auf dem Programm. Diesmal nicht vor Ort, sondern am heimischen Rechner gegen Acony-Mitarbeiter und weitere Berufskollegen. Leider aber auch in diesem Fall ohne Einblicke in die Multiplayer-Kampagne von Parabellum, die sich später über mehrere Maps erstrecken wird.
Stattdessen standen einmal mehr die beiden Spielmodi Team Deathmatch und Reinforcement im Mittelpunkt, die bereits im März angespielt werden konnten. Team Deathmatch muss wohl nicht näher erläutert werden und funktioniert so wie in jedem anderen Shooter auch. Zwei Teams ballern sich gegenseitig immer und immer wieder über den Haufen. Fertig.
Reinforcement spielt sich im Grunde genommen wie Counter-Strike. Zwei Söldnerteams treten gegeneinander an. Eine Gruppe schleppt das so genannte Satcom mit sich, muss es an Zielort A oder B platzieren und den Gegner eine gewisse Zeit lang davon fernhalten. Aufgabe der Widersacher ist natürlich, das zu unterbinden und – falls nötig – das Gerät wieder zu deaktivieren. Wie gesagt, im Prinzip wie Counter-Strike. Im Gegensatz zum beliebten Multiplayer-Shooter kauft man hier seine Waffen aber nicht zum Anfang einer jeden Runde. Im Hauptmenü hat man die Möglichkeit, vorab mehrere Sets an verschiedenen Kombinationen zusammenzustellen – immer mit schwerem Schießeisen, Pistole, Nahkampfwaffe und Granaten.
Ganz nach belieben wird man selbige aber nicht rumschleppen dürfen. Anfangs beginnt jedes Team nur mit Pistole und Fäusten. Bei einem Sieg verdient sich jeder Spieler der erfolgreichen Seite jeweils einen Equipment Point, die Verlierer erhalten immerhin noch einen halben. Eben jene Equipment Points werden wiederum investiert, um die zuvor ausgewählten Kombinationen nutzen zu können. Wer gewinnt, hat also schnelleren Zugriff auf Maschinengewehr und Co., verschafft sich dadurch einen kleinen Vorteil. Stirbt man in einer Runde, muss man übrigens wieder neue Zähler ausgeben.
Wie in Counter-Strike sorgt insbesondere das Fehlen von Medi-Kits für Spannung in den Online-Gefechten. Hat man einmal ein paar Gesundheitspunkte verloren, bekommt man sie in diesem Match nicht mehr wieder. Auch eine automatische Regeneration ist nicht vorhanden. Dass entsprechende Elemente zukünftig noch eingebaut werden, will Acony allerdings nicht ausschließen. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem auch das Feedback der Fans, das für die Entwickler sehr wichtig ist.
Das Tempo in den Partien war gewohnt hoch. Parabellum ist auf jeden Fall ein schnelles Spiel, dessen präzise und simple Steuerung ihr übriges für ein unkompliziertes Vergnügen tut. In Reinforcement treffen die Gruppen meist an bestimmten Brennpunkten aufeinander, auch das erinnert wieder an Counter-Strike. Im Team Deathmatch steigt man derweil stets in der Nähe eines Teamkameraden wieder ins Gefecht ein, allerdings immer so, dass man nicht sofort nach einer Sekunde wieder in die Schusslinie der Widersacher gerät. Zusätzlichen Nervenkitzel verspricht das Mini-Spiel beim Nachladen der Waffen. Ähnlich wie in Epics 360-Ballerei bewegt sich ein kleiner Cursor über einen um das Fadenkreuz gelegten Balken. Drückt man die Taste zum Nachladen nochmal, sobald dieser einen kleinen, markierten Bereich überfliegt, ist die Waffe schneller wieder einsatzbereit. Tut man nichts, läuft der Vorgang wie gewohnt ab. Und auch, wenn man versagt, dauert die Ladehemmung nicht länger an als das standardmäßige Anbringen des Magazins.