Perry Rhodan
Boah, sieht das gut aus!
Boah, sieht das gut aus!
Das ist wahrscheinlich der erste Gedanke, der Euch durch den Kopf schießt, wenn Ihr Perry Rhodan seht. Es war zumindest mein erster Gedanke. Nicht, dass Adventures sonst generell schrecklich aussähen, im Gegenteil: Allein von dem Stil und Design vieler Adventures könnten sich manch anderer Titel gerne eine Scheibe abschneiden. Aber Perry Rhodan ist wirklich... wow!
Die gerenderten Hintergründe an sich wären ja schon traumhaft schön, aber noch dazu sind sie perfekt animiert, so dass an wirklich jeder Ecke irgendetwas los, richtig viel Bewegung drin ist. Das Flair des Perryversums wurde großartig eingefangen und auch Perry selbst hinterlässt einen richtig starken Eindruck. Genauso wie all die anderen 3D-Charaktere, auf die Ihr im Spiel trefft. Einige davon sind sogar nur Statisten, um die Umgebung lebendiger erscheinen zu lassen, und das funktioniert durchweg perfekt. Die Welt atmet regelrecht, man kann jederzeit spüren, dass sich hier jemand richtig Mühe mit der Umsetzung der Romanvorlage gegeben hat.
Perry Rhodan sieht nicht einfach aus wie ein gewöhnliches Computerspiel und schon gar nicht wie eine gewöhnliche Lizenz-Versoftung. Es wirkt viel mehr wie der Traum eines Fans, der sich vorstellt, wie es wohl in Perrys Reich aussehen mag. Wie es sich anfühlen muss, der legendäre Held selbst zu sein. Es ist atemberaubend.
Aber nicht nur, was die Grafik angeht: In jeder Hinsicht ist das Spiel viel mehr als nur ein weiteres, mit geringem Budget produziertes Adventure. Jedes Element fühlt sich auf seine Weise schick und durchdacht an, als wäre es mit verdammt viel Aufwand entwickelt worden.
Das beginnt mit der Geschichte, die aus der Feder des derzeitigen Chefautors der Romanserie stammt. Sehr spannend, glaubwürdig und mit einer kleinen Prise Witz wird von einem Angriff auf die solare Residenz erzählt, bei dem die Angreifer Perrys Freundin Mondra Diamond mit sich nehmen. Seltsamerweise soll sich Perry aber anfangs nicht auf die Suche nach ihr und dem mysteriösen Feind begeben, sondern wird mehr oder weniger gefangen gehalten.
Warum, das ist eine der vielen Fragen, die Euch im Laufe des Spiels begegnen. Denn schnell findet Ihr Hinweise auf eine Verschwörung, die irgendwie in Verbindung mit einer geheimnisvollen, außerirdischen Rasse steht. Was genau es damit auf sich hat, müsst Ihr schon selbst herausfinden!
Auf der Suche nach Mondra besucht Perry jedenfalls mehrere bekannte Schauplätze und - Ihr werdet es bereits geahnt haben - löst zahlreiche verzwickte Rätsel. Die fügen sich überwiegend sehr schön in die Story ein, ergeben im Kontext also Sinn und wirken nicht konstruiert oder völlig aus der Luft gegriffen. Zu Beginn etwa, unmittelbar nach dem Angriff, muss sich unser Held als erstes einen Überblick über die Lage verschaffen: Was ist passiert, was wurde in Mitleidenschaft gezogen, wer ist überhaupt noch da und wie komme ich hier weg?
"Aufklärung" lautet also das erste Ziel, was allerdings schwieriger ist, als es klingt. Denn die Angreifer haben der solaren Residenz ganz schön zugesetzt; viele Türen sind verriegelt, einige Geräte funktionieren nicht und ausgerechnet der einzige Fluchtgleiter wird für Mondra bereit gehalten.