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PlayStation Move

Bewegung, Bewegung, BEWEGUNG!

Move-Tests:

- Racket Sports
- Test-Roundup zu The Shoot und The Fight
- Time Crisis: Razing Storm


Da ist er nun, Sonys PlayStation-Move-Controller. Mattschwarz, elegant geformt und mit einem großen, runden Knubbel am oberen Ende liegt er vor mir und scheint mir zuzuflüstern "Nimm mich in die Hand... ich bin die Zukunft... ich biete Bewegungssteuerung in HD! Und ich bin super genau!" Tja, mein neuer Move-Controller, dann wollen wir doch einmal sehen, was du tatsächlich so kannst.

Eines muss man Sony sofort neidlos anerkennen: Der Move-Controller liegt sehr angenehm in der Hand. Die sanft geschwungene äußere Form fühlt sich sehr angenehm an, das Material ist das gleiche wie beim DualShock-3-Controller und angenehm griffig. Auch das Gewicht gefällt: Der Move-Controller ist mit knapp unter 150 Gramm ein wenig schwerer als eine Wiimote, aber bedeutend leichter als der erwähnte DualShock 3.

Der T-Knopf (T steht wohl für "Trigger") an der Unterseite des Controllers ist leichtgängig und fühlt sich ein wenig wie die L2- und R2-Knöpfe des Standard-Pads an. Sehr ungewöhnlich angeordnet sind die vier Symboltasten: Kreis, Viereck, Quadrat und X sind rechts und links vom neuen, zentralen Move-Knopf platziert und wirken spontan wenig intuitiv.

Das Starterpaket von PlayStation Move.

Die meisten Move-Titel werden sie wohl nur für seltene Sonderfunktionen einsetzen, allerdings waren sie bei Resident Evil 5 bereits ordentlich belegt. Die restlichen Knöpfe sind in das Gehäuse des Controllers eingelassen. Links und rechts findet ihr Start und Select, etwas tiefer auf der Vorderseite gelegen den Home-Button. Den zentralen Platz nimmt der langgestreckte Move-Knopf ein. In dem findet die Daumenkuppe bequem Platz und dank eines guten Druckpunkts fühlt sich der Move-Button nach kurzer Eingewöhnungszeit angenehm an – ein Knopf, den man gerne drückt.

Kurz gesagt: Wie man es von Sony gewohnt ist, ist auch der Move-Controller ein clever designtes, toll verarbeitetes Stück Hardware – griffig, wertig, durchdacht. Aber Griffigkeit hin, Wertigkeit her – die Spiele sind es, auf die es ankommt. Wir schauen uns Sonys vier Starttitel genauer an.

Sports Champions

Ja, natürlich ist Sports Champions auf den ersten Blick schon ein ziemlich dreister Klon von Nintendos Millionenseller Wii Sports. Aber warum sollte man sich darüber aufregen? Fakt ist, dass sich Sports Champions als überraschend spaßig erweist! Mit sechs verschiedenen Sportarten ist Sports Champions zwar nicht die umfangreichste Spielesammlung aller Zeiten, aber zumindest waren die Entwickler von Zindagi Games so kreativ, uns nicht wieder die übliche Mischung aus Golf, Bowling, Tennis und Konsorten aufzutischen.

Mit Frisbee-Golf, Beachvolleyball, Bogenschießen, Tischtennis, Boccia und – äh... Gladiatorenkampf? – bietet Sports Champions eine schöne Auswahl interessanter Beschäftigungen. Die Sportarten wurden ansprechend auf auf den Move-Controller zugeschnitten und fühlen sich oft überraschend gut an. Insbesondere Tischtennis erweist sich als beeindruckend realistische Adaption des schnellen Sports. Der Controller erkennt jede Handbewegung und jede kleine Neigungsveränderung, die Geschwindigkeit passt und die Soundeffekte sorgen für das richtige Ping-Pong-Flair – schön!

Die Grafik ist realistisch und detailliert, aber nicht so charmant wie die von Wii Sports Resort.

Ähnlich gut ist das Bogenschießen, vor allem wenn ihr in jeder Hand einen Move-Controller haltet, überzeugt das Spielgefühl. Die etwas deplatziert wirkenden Gladiatorenkämpfe spielen sich langsamer als das Wii-Sports-Resort-Kendo und sind nicht zuletzt durch die realistischere Grafik auch ein ganzes Stück knackig-saftiger inszeniert, Blut fließt bei solch einem familienfreundlichen Titel natürlich trotzdem nicht.

Schade nur, dass es Sports Champion ein wenig am Charme von Wii Sports Resort mangelt. Klar, die typisch albernen Spielfiguren sehen schon nett und plastisch aus und die Hintergründe gefallen auch, aber die Sportler haben nicht den einfachen Charme der Miis und Wii Sports Resort gefiel nicht zuletzt durch seine bereits aus verschiedenen anderen Titeln bekannte Insel.

Ja, Sports Champion nicht der originellste Motion-Controller-Titel aller Zeiten, aber das Spiel leistet genau das, was wir von ihm erwarten. Es unterhält speziell in der Gruppe locker für einen spaßigen Abend, es zeigt klar und deutlich die Fähigkeiten des Move-Controllers und liefert auch gleich den von Sony versprochenen Mehrwert im Vergleich zur Wii in Form von hübsch-detaillierter HD-Grafik mit. Wer keine ausgesprochene Abneigung gegen Bildschirmsport mit Bewegungssteuerung hat, der findet hier einen guten Starttitel für seine PlayStation-Move-Karriere. Sports Champions wird euch nicht wochenlang an die Konsole fesseln, ist aber einer dieser Titel, die ihr immer wieder hervorholt, wenn mal ein paar Gäste im Hause sind.