PlayStation Move

EyePet: Move Edition

Der letzte Kandidat in Sonys Viererrunde ist ein alter Bekannter. Das knuffige EyePet ist weniger ein klassisches Videospiel als vielmehr ein, unter den richtigen räumlichen Voraussetzungen, enorm spaßiges Spielzeug für die jüngere Semester – in ihrem EyePet-Test hat euch Tanja das bereits ausführlich erklärt und auch dargelegt, warum eine Wertung bei EyePet wenig Sinn ergibt.

Dem kann ich mich nur anschließen, erweitere aber gleichzeitig die Empfehlung zur Adoption des niedlichen Tierchens ein gutes Stück. Die Move-Unterstützung behebt einen Großteil der Steuerungs- und Erkennungsprobleme des Originals. Zwar müsst ich auch weiterhin eure Kamera im richtigen Abstand zum Boden positionieren, für freie Flächen und jede Menge Licht sorgen, trotzdem ist die Move-Variante eine sinnvolle Weiterentwicklung des sympathischen Eyepet-Konzepts.

Und von der ganzen Technik einmal abgesehen, ist das Eyepet und das ganze dazugehörige Drumherum einfach so gnadenlos sympathisch, dass auch der größte Zyniker sich ein Grinsen nicht verkneifen kann. Ach ja, 3D Unterstützt Eyepet Move ebenfalls, sollte jemand Wert darauf legen.

Mit dem ersten Software-Schwung bedient Sony zuerst einmal Familien und Freizeitspieler – Partygames, Sport und EyePet scheren sich nicht um die Wünsche des Homo-Hardcorus und machen mit Ausnahme des enttäuschenden Kung Fu Rider ihre Sache auch tatsächlich sehr ordentlich. Aber gerade im Fall von PlayStation Move braucht sich niemand Sorgen zu machen, dass Sony auf einmal die jahrelange Zielgruppe vergisst und verprellt.

Fans avantgardistischer Spielideen reiben sich schon die Hände für Beat Catcher und Echochrome 2, kommende Actiontitel wie SOCOM 4 könnten tatsächlich stark von der angenehm genauen Bewegungserkennung des gut in der Hand liegenden Controllers profitieren und bereits erhältliche Titel wie Heavy Rain oder Resident Evil 5 fühlen sich mit PlayStation Move tatsächlich noch mal ein Stück besser als mit ihrer bereits ziemlich guten Standard-Steuerung an.

Sonys neuer Controller erfindet das Videospiel nicht neu und stellt auch keinen Quantensprung dar, rüstet die PS3 aber mit einer gefälligen Steuerungsalternative auf, die bereits Nintendo nicht nur zu finanziellen Erfolgen, sondern auch zu ein paar absolut herausragenden Spielen verholfen hat.

Wir sind gespannt, wie sich PlayStation Move in den nächsten Monaten entwickeln wird. Natürlich steht zu befürchten, dass bräsige Dritthersteller in den nächsten Monaten erst einmal eine brackige Springflut an uninspirierten Wackel-Fuchtel-Wedel-Spielesammlungen auf die Kundschaft loslassen, aber genauso gehen wir auch davon aus, dass eine ordentliche Anzahl wirklich interessanter, innovativer und cleverer Spielideen demnächst von der neuen Steuerung Gebrauch machen wird. In diesem Sinne: Schau´mer mal.