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PlayStation Move

Fuchtelsteuerung 2.0

Die Software

Die meisten Start-Titel werden zum Budget-Preis von 19,90 bis 39,90 Euro ausgeliefert. Neben Move-spezifischen Spielen, die einen entsprechenden Controller benötigen, werden auch optionale Titel ausgeliefert. Neben der Move-Version von EyePet und Heavy Rain sind das Core-Titel wie SOCOM 4, Killzone 3 und LittleBigPlanet 2. Auch einige PSN-Spiele wie Echochrome 2 unterstützen beide Varianten.

Start the Party

Das erste Spiel, das wir ausprobieren konnten, war „überraschenderweise" eine Mini-Spiel-Sammlung. Bei Start the Party tretet ihr gegen eure Freunde ein und müsst hintereinander weg ganz unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Euer Move Controller verwandelt sich dabei in einen Gegenstand, den ihr für eure Mission benötigt. Das Ganze erinnert nicht umsonst an das vergleichsweise erfolgslose EyeToy und zeigt dank Kameraunterstützung auch euren wohlgeformten Körper. So blast ihr mit einem Ventilator Kücken in Nester, schneidet Melonen mit Schwertern und zerklatscht Insekten mit einem Schläger.

Die Präzision ist dabei überraschend hoch und ihr merkt praktisch keinen Lag. Die Bewegungen werden in Echtzeit auf den Bildschirm übertragen und das Ganze lässt sich trotz des überschaubaren Anspruches recht flüssig steuern. Spielerisch erwartet euch der übliche Mini-Spiel-Mist. Alles nicht aufsehenerregend, aber gerade für die ganze Familie bestimmt für ein paar Minuten Spaß gut.

The Shoot

Start the Party!: Rumwackeln und das eigene Gesicht bestaunen. Großartig....

Mit diesem Rail-Shooter bekommt man zumindest einen kleinen Ausblick, wohin die Reise bei Action-Games geht. Inhaltlich wird auch hier wenig Anspruch geboten. Als Schauspieler müsst ihr euch durch verschiedene Filmsets schlagen. Die Gegner werden kinderfreundlich als Pappkameraden präsentiert, die Grafik ist gar nicht mal so schlecht. Leider wurde das Nachladen komplett entsorgt. Ihr könnt einfach drauflosballern und müsst weder auf Waffenupgrades noch auf eure Munition achten.

Die Qualität des Titels ist also eher durchwachsen, dafür kann aber die Genauigkeit überzeugen. Das Fadenkreuz steuert sich deutlich präziser als bei der Wii. Mit etwas Übung und dem lustigen Pistolenaufsatz lassen sich hier recht entspannt die Gegner erledigen. Auch im Zweispieler-Modus macht The Shoot keine Zicken. Da der Anspruch sich aber irgendwo zwischen Hallen-Halma und Avatar liegt, wird der Titel selbst unter Rail-Shooter-Fans wohl wenig Freunde finde.

Sports Champions

Selbstverständlich gibt es auch bei Sony einen Wii-Sports-Abklatsch, der aber dank der präzisen Steuerung und der hübschen Grafik überraschend gut ausfällt. Ihr tretet dabei in ganz unterschiedlichen Disziplinen an, die nicht nur die üblichen Sportarten bieten.

The Shoot: Ballern ohne Hirn, aber mit hoher Präzision.

Natürlich gibt es auch hier ein Bogenschießen und ein Tischtennis, aber gerade die Gladiator-Kämpfe, das Disc-Golf und eine Art Boccia-Simulator machen überraschend viel Spaß. Zum Teil liegt das daran, dass eben nicht nur Gesten aufgezeichnet werden, sondern sehr genau Positionen. Beim Tischtennis kopiert die digitale Version wirklich haargenau die Stellung des Move-Controllers. Das klassische Wii Sports kann da einpacken. Wii Sports Resort kann aber dank Wii-Motion-Plus recht gut mithalten.

Auch hier läuft die Übertragung relativ lagfrei ab. Noch dazu bietet die hochauflösende Grafik mit leichtem Comic-Einschlag deutlich mehr fürs Auge als die SD-Welten der Wii. Die meisten Non-Gamer wird das kaum jucken, verwöhnte Hardcore-Augen werden hier aber nicht beleidigt und bekommen prächtige Wälder und Arenen geliefert. Alle Sportarten lassen sich auch mit einem Move Controller pro Spieler nutzen, spaßiger und realistischer wird es aber mit zwei Controllern. Bei den Gladiator-Kämpfen könnt ihr so auch aktiv das Schild nutzen und beim Bogenschießen noch realistischer zielen.

Kung Fu Rider

In die Kategorie „durchgeknallter Japano-Quatsch" reiht sich Kung Fu Rider ein. Auf einem Bürostuhl jagt ihr durch Tokio auf der Flucht vor der Yakuza, der japanischen Mafia. Ihr lenkt euren Stuhl per Neigung, weicht Gegenständen aus und sammelt Punkte ein. Das Ganze wird vorzugsweise im Sitzen gelenkt, funktioniert aber auch im Stehen. Theoretisch wäre das Spiel bis zu einem gewissen Punkt aber auch über die Sixaxis-Kontrolle möglich gewesen. Nicht unbedingt ein Systemseller. Immerhin ist die Grafik ganz nett und Spaß macht es auch. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.