PlayStation Vita - Vorschau: Das sind Sonys Highlights
Uncharted, Resistance, LittleBigPlanet - und die Geheimtipps
Ihr zieht Plattformen aus diversen Materialen, knippst mit den Vita-Kameras Objekte, die ihr bearbeitet und in das Spiel integriert und teilt anschließend wie gehabt eure Kreationen mit dem Rest der Vita-spielenden Welt. Freilich ist jetzt nur noch die Frage, ob die Hardware der Komplexität der Kreationen irgendwelche unschönen Grenzen auferlegt. Im Zweifel jedoch für den Angeklagten, konnte man doch schon auf der PSP einige imposante Apparaturen und Konstrukte erschaffen. Ein Spiel für Anfasser, das erneut nicht nur durch sein großes Herz, sondern auch durch seinen umwerfenden Charme punkten dürfte.
Resistance - Burning Skies
Erscheint: 2012
Egal wie man zu auf Handhelds immer ein wenig obligatorisch wirkenden Shooter-Prequels steht: Burning Skies ist ungeachtet seiner letztendlich vorhandenen oder nicht vorhandenen Güte ein wichtiges Spiel für die Playstation Vita. Denn spätestens hier wird klar, wie der zweite Stick die Möglichkeiten des Geräts weit stärker beeinflusst als jedes andere Feature der Hardware. Natürlich ist es auch nett, dass man bei einigen Waffen die Touch-Funktionalitäten einsetzen kann, etwa um Gegner für Zielsuchraketen zu markieren oder Granaten zu werfen, am überraschendsten ist aber, wie selbstverständlich die allgemeine Steuerung funktioniert und wie angenehm sie anspricht. Man ist sofort drin und erledigt die Chimera treffsicher.
Fragezeichen stehen dagegen noch hinter dem Deckungsfeature, bei dem ihr durch Kippen und Neigen des Spielgeräts aus eurem Versteck hervor lugt. Man kann sich sicher dran gewöhnen. Nur ob man will, ist die Frage. Natürlich lässt sich zu diesem Zeitpunkt außerdem keine Aussage über die Qualität der Kampagne treffen. Als "Proof-of-Concept", ein Beleg, dass diese Sorte Spiel auf der Plattform tadellos funktionieren kann, ist der von Nihilistic entwickelte Titel für Sonys neues Handheld aber unerlässlich.
Uncharted: Golden Abyss
Erscheint: Launchtitel, 22. Februar 2012
Ein weiterer Fall von "Prequelitis" ließe sich hier diagnostizieren, wären mit Sony Bend (Resistance Retribution) nicht so talentierte Entwickler am Werk. Okay, die Story, in deren Rahmen mal wieder eine irgendwie aus dem kollektiven Gedächtnis gelöschte, sagenhafte Stadt entdeckt wird, spielt zeitlich noch vor dem ersten PS3-Uncharted. Und weder Sully noch Elena werden dem Anschein nach mit von der Partie sein - an ihrer Stelle gibt es mit Marisa Chase und Jason Dante Figuren, die im späteren Uncharted-Kanon nicht mehr auftauchen. Aber Naughty Dogs Kreativchefin Amy Hennig wacht sehenden Auges über die Produktion und dürfte dafür Sorge tragen, dass Drakes "erstes" Abenteuer zum Rest seiner Geschichte passt.
"Zum Glück lebt Nathan Drake aber nicht allein vom "Ooomph" seiner Abenteuer, sondern vor allem von seinem Han Solo-esken Charme.
Wie hier beim Snipern und bei einigen Balance- und Kletter-Aufgaben Trackpad und Gyroskope verwendet werden, stieß unter den Pressekollegen auf alles andere als mehrstimmig eingesungene Liebeslieder, allerdings soll man jederzeit auch alles traditionell steuern können. Optisch steht Sony Bends Werk in bester Serientradition, wenngleich man sich bei einer so opulenten Vorlage natürlich zwangsläufig Gedanken macht, wie der Entwickler die Set-Pieces und Standout-Momente vor allem des dritten Teils wenn schon nicht zu toppen, dann wenigstens zu halten gedenkt.
Was die reinen Schauwerte angeht, könnte sich hier eine God-of-War-Situation ergeben. Die PSP-Ableger der Metzelsaga waren zwar gemessen an der Konkurrenz auf der Plattform eine Wucht, spielte man sie im Wechsel mit den PS2- und PS3-Vorgängern, kamen sie einem "kleiner" und weniger brachial vor. Zum Glück lebt Nathan Drake aber nicht allein vom "Ooomph" seiner zunehmend wahnwitzigen Abenteuer, sondern vor allem von seinem Han Solo-esken Charme.