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Battlefield: Bad Company

Goldrausch

Ein Team muss die Kisten bewachen, die andere Seite, versucht sie zu vernichten: Ein wenig Counter-Strike, eine Prise Frontlines und als Krönung ein Portion Call of Duty 4, schon bricht für die Fangemeinde ein neues Zeitalter an, dass Ihre Welt ein wenig auf den Kopf stellt.

Zur Beruhigung: Das Erfahrungspunkte-System und die Klasseneinteilung aus Battlefield 2142 haben überlebt. Der Support Soldat kann Heilen und Reparieren, der Scharfschütze sorgt für unerwartete Kopfschmerzen und steuert mächtige Artillerie-Attacken ins Ziel. Als Panzerabwehr Soldat könnt Ihr Panzerminen frei schalten und Euch als Assault-Soldat neuerdings heilen. Im Gegenzug wurde der Commander weg rationalisiert.

Stattdessen setzt DICE auf Zugänglichkeit und Massenkompatibilität. Komplexe Squad-Befehle fallen genauso flach, wie komplizierte Stellungstaktiken. Bei Bad Company geht es um schnelle, brutale Action. Jeder Soldat muss sich an die Front werfen, um das Missionziel zu erreichen. Kein langwieriges Aussuchen von Einstiegspunkten oder mühsames Gründen von Feuerteams. Ihr werdet zu Beginn einem Squad zugeteilt und könnt Euch dann jederzeit direkt bei Euren Teamkameraden wiederbeleben.

Gleich gibt es einen Maschinengewehr-Schützen weniger.

Wurden die ersten beiden Goldkisten ausgeschaltet, wird die Front ein paar Hundert Meter nach hinten verlegt. Zurückerobern könnt Ihr die Stellungen nicht mehr, allein die Menge an Nachschub beschränkt die Dauer der Attacke. Die Verteidiger müssen also so lange ausharren, bis die Angreifer ihnen nichts mehr entgegenwerfen können. Vernichten sie eine Stellung, beginnt das Spiel von vorne.

Jeder Soldat besitzt Sprengladungen, um das edle Metall mit einem Schlag zu vernichten, diese können aber wieder entschärft werden. Wurden erst mal die Wände des Gebäudes abgerissen, könnt Ihr das Beutegut auch mit Panzern, Hubschraubern und Raketenwerfern in die Knie zwingen. Schnell entsteht ein komplexes Katz- und Maus-Spiel, dass je nach Qualität der Teams über eine Stunde dauern kann.

Die beiden mitgelieferten Karten könnten nicht unterschiedlicher sein. Optisch erstklassig, unterscheiden sie spielerisch Welten. Während Ihr auf 'Ascension' in einem nebeligen, europäischen Bergdorf vor allem intime Infanteriegefechte führt und nur ein Fahrzeug für die Angreifer bereit steht, dürft Ihr in 'Oasis' die ganze Fahrzeugpalette einsetzen.

Wer jetzt schneller abdrückt...

Schwere Tanks, gepanzerte Truppentransporter, schnelle Jeeps und ein mächtiger Angriffshubschrauber warten auf Euch. Bei der Steuerung gibt es altbewährtes, Gas Geben, Zielen und Abdrücken. Neu bei den Panzern ist nur eine Rauchgranate, die Euren Rückzug deckt und die Anfangs erwähnte Rohrstabilisierung.

Die Hubschrauber steuern sich mal wieder einen Tick anspruchsvoller und Ihr werdet zu Beginn ein paar unfreiwillige Bruchlandungen hinlegen. Mit einem Co-Piloten gewinnt das Luftfahrzeug an Schlagkraft, erreicht aber nicht ganz die brachiale Durchschlagskraft seiner Battlefield 2-Vorgänger. Auf Flugzeuge müsst Ihr verzichten, auf den segmentierten Karten ist einfach nicht genug Platz. Den Angreifern steht zusätzlich eine Artilleriebatterie zur Verfügung, mit der Ihr vernichtende Granatensalven platzieren könnt. Hier kommt zumindest etwas Commander-Feeling auf, auch wenn Ihr nur den Tod aus der Luft bringt.