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Battlefield: Bad Company

Goldrausch

Alternativ könnt Ihr verschiedene Geschütze besetzen, die Eure Schlagkraft erhöhen. Vor allem die Luftabwehrkanone wirkt Wunder, wenn Euch gerade mal wieder ein Hubschrauber nervt. Leider seid Ihr in dem guten Stück sehr verwundbar durch Scharfschützen und Artilleriesalven. Also nur kurz rein hüpfen, das Stück Altmetall aus der Luft holen und schnell wieder das Weite suchen.

Überhaupt solltet Ihr ständig in Bewegung bleiben. Durch die zerstörbare Umgebung und die recht effektiven Luftschläge gibt es kaum gute Verstecke, um eine Situation auszusitzen. Schnell zuschlagen und wieder abhauen ist die Devise.

Mal abgesehen von der zerlegbaren Umgebung zeigt die Frostbite-Engine auch bei den Effekten die komplette Next Generation-Palette. Tiefenunschärfe, HDR-Beleuchtung und extrem detaillierte Spielermodelle, erreichen locker Call of Duty 4-Niveau. Unterstützt durch einen perfekt abgestimmten Surround-Sound entsteht eine fast greifbare Schlachtfeld-Atmosphäre. Kleine Details, wie die tauben Ohren nach einem Granateneinschlag, trösten dabei über das eher unspektakuläre Wasser hinweg.

Terroristen sind auch wieder mit an Bord.

Bei der Präsentation hat DICE ganze Arbeit geleistet und befördert Bad Company mit einem Schlag an die Genre-Spitze. In harten Kämpfen gibt es zwar leichte Framerate-Einbrüche, unspielbar wird die Geschichte aber selten. Durch das automatische Matchmaking-System habt Ihr momentan leider noch keinen Einfluss auf die Server-Geschwindigkeit.

Schade: Momentan könnt Ihr noch keine Freunde einladen. Bis zum Sommer wollen die Entwickler dieses Feature aber nach reichen. Wenig überraschend – für Battlefield-Verhältnisse: Ihr könnt mal wieder etwas dazukaufen. Diesmal sind es ein paar Waffen, die zwar nicht durchschlagkräftiger als Ihre kostenlosen Kollegen sind, aber schick aussehen. Eine zweiter Satz liegt der Collector's Edition bei, im Notfall könnt Ihr sie aber auch auf dem Xbox Live Marktplatz erstehen.

Trotz der vielen Neuerungen, der bombastischen Inszenierung und dem Wegfall des Conquest-Modus wirkt Bad Company seltsam vertraut. Waffenhandling, Fahrzeuge und Upgrades funktionieren fast wie beim Vorgänger, bieten in Summe aber ausreichend unverbrauchtes Material, um auch für Veteranen interessant zu sein. Trotzdem wird sich nicht jeder Fan mit der neuen Ausrichtung anfreunden können.

Kampf der Stahlgiganten: Raketen gegen Hohlladungsgeschosse.

Denn Bad Company ist deutlich zugänglicher, erlaubt jederzeit einen sinnvollen Einstieg und erfordert kein Studium, um alle Spielmechaniken zu verstehen. Hardcore-Clanspieler müssen also mit weniger Komplexität auskommen. Vielleicht nicht die ideale Lösung, angesichts der Konsolen-Ausrichtung aber nachvollziehbar.

Was die inneren Werte angeht, wirkt die Beta schon einigermaßen ausgereift. Das Balancing ist noch nicht perfekt, die zerstörbare Umgebung inkonsistent und ohne Freunde macht das Spiel nur halb so viel Spaß. Dank der wirklich beeindruckenden Grafik und den vielen Detailverbesserungen, wird es aber trotzdem nie langweilig. Ich habe mich stundenlang allein mit dem Zerstören der Landschaft befasst.

Falls DICE noch ein wenig Finetuning betreibt, denn dafür ist so eine Beta schließlich da, und bis zum Release fleißig patcht, dann ich Call of Duty 4 erst einmal in das Regal verbannen. Als alter, fauler Panzerfahrer cruise ich eben lieber mit meinem Sechzigtonner durch die Gegend, als mir die Füße wund zu laufen.

Battlefield: Bad Company erscheint im Sommer für die Xbox 360 und die Playstation 3.

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