Mass Effect
Endlich spielen!
Auf den ersten Blick wirkt das Szenario wie ein Third Person Shooter, inklusive Deckung suchen und direkter Waffenauswahl per Combat Ring. Doch Ihr könnt das Spiel jederzeit pausieren und Eurem Team wie in einem normalen Rollenspiel Ziele und Aktionen zuweisen. Zusätzlich gibt es eine Autoaiming-Funktion, die Shooter-Hassern das Zielen abnimmt und so den Titel komplett in einen würdigen Knight of the Old Republic-Nachfolger verwandelt.
„Wir wollen den Spielern die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, wie sie das Spiel erleben wollen“, erklärt Greg, „Außerdem wird im späteren Spielverlauf das Teamwork immer wichtiger, dann kann man das Spiel kaum noch als Shooter lösen.“ Bevor wir endlich selbst ran dürfen, zeigt uns Greg noch eine heikle Situation im späteren Verlauf des Spiels. Inzwischen hat sich der Taurianer Saren als der Oberbösewicht entpuppt, der mit den künstlichen Intelligenzen der Geth und den brutalen Kämpfern der Krogans ein Bündnis geschlossen hat, um das Universum in die Knie zu zwingen. Doch vor dem Angriff auf seine geheime Basis kommt es zu einem Eklat mit einem guten Freund.
Greg zeigt uns, wie dramatisch die Entscheidungen in Mass Effect ausfallen können. Details wollen wir nicht verraten, denn diese Szene sollte man am besten selbst erleben. Mich persönlich hat sie fast zu Tränen gerührt und ich war in keinster Weise mit dem Weg einverstanden, den Greg eingeschlagen hat.
Endlich spielen
Kurz nach diesem traurigen Zwischenfall durften wir endlich selbst die Entscheidungen treffen. Gierig stürzten wir uns auf die aufgestellten Demo-Stationen und nicht zum ersten Mal kam uns der Gedanke, einfach die Festplatte samt Spiel einzupacken. Doch PR-Sprecher Matt Atwood passte gut auf die Schmuckstücke auf und stand uns außerdem mit Rat und Tat beiseite. Um den Einstieg zu beschleunigen, übersprangen wir die Charakter-Erstellung und zogen mit dem Standard-Commander in unsere erste Mission.
Ungeduldig versuchten wir, das Intro wegzudrücken, allerdings haben die Entwickler Spiel entscheidende Passagen davor geschützt, dass man sie einfach überspringt. Immerhin kann man einige unwichtige Gespräche und Zwischensequenzen deutlich abkürzen, eine finale Entscheidung, wie das in der fertigen Version gehandhabt wird, gibt es laut Pressesprecher Matt Atwood noch nicht.
Nachdem wir uns auf der Normandy etwas umgesehen haben, sprechen wir mit dem Captain und bekommen eine verstümmelte Botschaft vorgespielt. Auf einer Forschungsstation haben sich schreckliche Dinge abgespielt, denen wir natürlich auf den Grund gehen müssen. Zu diesem Zeitpunkt werden mir die Teammitglieder noch zugeteilt. Zusammen mit dem Turianer Garrus und einem namenlosen Teammitglied landen wir auf dem Planeten, wo sich das Drama abgespielt hat.
Auf dem Planeten angekommen, fällt uns gleich der starke Filter auf, der über das gesamte Spiel gelegt wurde. Wie bei Resident Evil 4 soll dadurch eine dichtere Atmosphäre erzeugt werden, doch in der klaren Welt von Mass Effect wirkt der Filter eher störend. Die wunderschöne Landschaft des unwirklichen Planeten wirkt unscharf und dreckig, auf Nachfrage liefert uns der PR-Mann Matt die Lösung. In den Optionen kann man den Filter nämlich jederzeit abstellen und so das Spiel im Originalzustand erleben. Die Meinungen zu diesem optischen Feature waren zwar geteilt, für uns persönlich sieht das Spiel ohne Filter aber deutlich besser aus.