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RACE - The WTCC Game: Caterham

Rennkarts Deluxe?

Jubiläen müssen gefeiert werden. Das dachten sich scheinbar auch die Entwickler von Simbin, den meisten bekannt durch ihre GTR-Rennsimulationen. Die schwedischen Kreativköpfe nahmen sich das 50. Jubiläum der Caterham Cars Ltd. zum Anlass, eine Erweiterung für ihr aktuelles Spiel RACE - The official WTCC Game anzufertigen. Damit erweitert sich jedoch nicht nur die Palette der bereits verfügbaren Fahrzeuge im Spiel um diese klassischen Modelle, auch einige andere Detail-Änderungen wurden vorgenommen. Die gute Nachricht: an dem gewohnt guten Gameplay ändert all das nichts.

Rennsport-Klassiker

Da kratzt man mit dem Sitz nur Knapp über dem Asphalt ...

Im Gegenteil - Fans werden die Anpassungen und Neuerungen sicherlich begrüßen. Doch was wird eigentlich geboten? Im Mittelpunkt stehen natürlich die schon erwähnten Klassik-Boliden aus dem Hause Caterham, von denen drei verschiedene Modelle zur Verfügung stehen. Insgesamt wurden diese in 60 Designs integriert, sodass auf den ersten Blick eine recht ansehnliche Anzahl neuer Fahrzeuge den Fuhrpark bereichert. Bei näherer Betrachtung konnte zumindest mein Laien-Auge – mal abgesehen von der Farbe – keine großen Unterschiede feststellen.

Setzt man sich allerdings hinter das Steuer eines solchen Caterham, treten die Unterschiede zu den "normalen" Vehikeln des Fuhrparks ziemlich rasch zu Tage. Die Steuerung ist wesentlich direkter ausgerichtet und die Wagen scheinen im Vergleich auch ruhiger auf dem Asphalt zu liegen. Dabei entsteht fast der Eindruck, man sitze in einem Rennkart - was wiederum einen viel intensiveren Kontakt zur Strecke vermittelt.

Erlaubt Euer Rechner eine höhere Performance, wird Euch das angezeigt.

"Vom Feeling her hat man also ein gutes Gefühl", wie einige Fußballer wohl sagen würden. Dieser Eindruck wird durch die Wendigkeit der Gefährte untermauert, was sich gerade in schnellen Kurven positiv bemerkbar macht. Wer aber glaubt, er könne jetzt wie in gewissen Arcade-Racern ohne Rücksicht auf Verluste über die Strecke rasen, hat sich mächtig getäuscht.

Nach wie vor legen die Entwickler großen Wert auf eine wirklichkeitsgetreue Renn-Simulation. Die Einhaltung von Regeln gehört dabei genauso zum Standard, wie eine möglichst korrekte Ansteuerung der Kurven. Übertreibt man es mit dem Gaspedal und landet neben der Strecke, hat man schlechte Karten. Der Kies bremst Euch so weit ab, dass Ihr bei einem solchen Malheur locker zehn Sekunden verliert. Wer zu hart in die Eisen steigt, riskiert, dass sein Wagen ausbricht, ins Schleudern gerät und an der nächsten Leitplanke, Mauer oder in der Karosserie des Nebenmannes landet.

All das ist nicht empfehlenswert, wenn man gewinnen möchte. Fahrfehler verzeiht das Spiel also genauso wenig, wie zuvor - es sei denn, man schaltet einige der zahlreichen automatischen Fahrhelfer hinzu, die es auch Anfängern leicht machen, das eine oder andere Rennen oder gar Meisterschaften zu gewinnen.

Apropos Helfer: Die Caterham-Erweiterung bringt auch eine ganze Reihe neuer Konfigurationsmöglichkeiten, die beispielsweise die Möglichkeit bieten, die Performance des Spiels noch besser an den eigenen Rechner anzupassen. Falls Euer PC-System höhere Einstellungen bei den Umgebungsdetails verträgt oder die Darstellung insgesamt hochgetunt werden kann, wählt Ihr das entsprechend angebotene höhere Grafikniveau so lange an, bis Euch keine Rückmeldung mehr dazu auffordert. Diese bessere Skalierbarkeit erlaubt es auch, auf älteren Kisten mit einer durchaus ansehnlichen Optik und stabilen Framerate über die Parcours zu rasen.