ROCCAT Kone & Taito
Passen zusammen wie Maus und Matte
Leider konnte man mir bei ROCCAT noch nicht die neue, aber halt verschobene Pyra Wireless in die Hand geben, also schickte man mir stattdessen die ROCCAT Kone und das dazu passende Taito Mousepad mit einem leichten Hauch von milder Zuversicht. „Das sind fantastische Geräte, die haben schon jede Menge Preise gewonnen“. Ha! Das wollen wir doch erst mal sehen.
Mist, ich hasse es, wenn sie recht haben. Das SIND großartige Geräte.
Die größte Schwäche der Kone dürfte sein, dass mal wieder die linkshändige Bevölkerung bei dieser ausgesprochen ergonomischen Maus außen vor bleibt. Die Rechtshänder jedoch schmiegen ihre Hand elegant um den wohlgeformten Korpus. Um es mal so zu sagen, wie es dann doch nicht ganz gemeint ist. Während die Hand beinahe perfekt liegt, könnte jedoch die Positionierung der seitlichen Tasten für meinen Geschmack weiter vorn liegen. Besonders „Fingertipper“ könnten hier minimale Probleme haben. Wer jedoch die Hand ganz auflegt, wird kaum eine bequemere Auflage als diese finden. Die leicht angeraute Oberflächenbeschichtung fühlt sich für mich sehr angenehm an und zeigt sich auch relativ resistent gegenüber kleineren Misshandlungen und Kratzern.
ROCCAT Kone & Taito
Preis: ca. 60 Euro (Kone) / ca. 15 Euro (Taito)
Hersteller: ROCCAT
Erhältlich über: Amazon
Damit das Gewicht – Ausgangsgewicht 118 Gramm ohne Kabel – stimmt, lassen sich in die Unterseite vier verschiedene Gewichte einsetzen, angefangen von 5 Gramm bis zu meinem Favoriten mit 20 Gramm. Damit die Restlichen nicht lose herumfliegen, wird eine kleine Plastikbox mitgeliefert. Die Füßchen sind ok, aber nicht die allerleisesten – immer noch kaum hörbar, aber trotzdem – auf dem Markt. Was den Reibungswiderstand angeht, liegen sie aber ganz vorne mit dabei und bieten praktisch keinen solchen.
Ebenfalls nicht mehr ganz vorne mit dabei sind die 3.600 dpi, da hatte letztens die Razor Imperator mit 5.200 deutlich mehr zu bieten. Es stellt sich eher die Frage, ob nicht für 99 Prozent der Gamer auch dieser „niedrige“ Wert der Kone ausreicht. Ich zumindest für meinen Teil reguliere beide Kandidaten etwas runter, den einen mehr, den anderen weniger. An der Präzision lässt sich auch bei mit 3.600 dpi nichts rütteln und wer mit der Kone danebenschießt, braucht erst gar nicht damit anzufangen, es auf die Maus zu schieben.
Damit die Kone nicht gut oder schlecht in Abhängigkeit bestimmter Mausmatten funktioniert, justiert ein Sensor den Laser, nachdem er die Oberfläche gescannt hat. Das Ganze nennt sich Tracking Control Unit und ein Test mit drei verschiedenen Gamermatten brachte zutage, dass es sich dabei um ein Feature handelt, das vor allem für Bleeding-Edge-Profi-Gamer interessant sein dürfte. Solche Leute nehmen den leicht verbesserten Wert beim sogenannten Pick-Up-Flight eher wahr als „normale“ Spieler. Dass es sich mit der Justage allerdings generell etwas präziser steuern lässt als ohne, merkt man auch so ganz gut, vor allem im direkten Vorher-nachher-Vergleich. Als Feature ist es insoweit sehr spannend, als dass es die Mausmatte bei der Konzeption der Maus nicht außen vor lässt und die mitunter schon beinahe esoterische Diskussion, welche Maus zu welcher Matte passt, zumindest für die Kone selbst beendet. Praktisch jede Matte ist die richtige.
Die Anordnung der Tasten entspricht dem üblichen Bild. Zwei an der Seite, zwei hinter dem Scrollrad, eine darüber, eine ist das Scrollrad, das sich auch nach links und rechts für zwei weitere drücken lässt, und dann natürlich noch die beiden großen. Die linke wurde dabei ein wenig verkürzt, die rechte entsprechend der Handform minimal angeschrägt. Das Ergebnis kann sich sehen oder vielmehr fühlen lassen, denn der Tastenanschlagpunkt – heißt das eigentlich auch bei Mäusen so? – ist ziemlich optimal. Auch die Druckpunkte sind gut fühlbar, ohne dabei zu leicht zu sein.