Serious Sam 3: BFE - Test

Immer noch nicht genug? Es kommt selten vor, aber Serious Sam 3 bietet auf dem PC noch einen Splitscreen-Modus für bis zu vier Spieler an, in dem euch ebenfalls alle kooperativen und kompetitiven Spielvarianten erwarten. Sehr löblich. Wenn man im Multiplayer-Bereich überhaupt etwas kritisieren kann, dann ist es die doch vergleichsweise geringe Zahl an Karten. Deathmatch und andere Varianten teilen sich beispielsweise gerade mal vier Schlachtfelder, Capture the Flag ist auf lediglich eine Map beschränkt. Hier liefert man hoffentlich noch etwas Nachschub, um den Spielern auch langfristig mehr Auswahl und Abwechslung zu bieten.

Abschließend noch ein paar Worte zur Technik. Bereits die HD-Remakes von First und Second Encounter basierten ja auf der neuen Serious Engine 3, allerdings sieht Serious Sam 3 nochmal ein gutes Stück besser aus als das, bietet ansehnliche, wenn auch nicht perfekt scharfe Texturen und schicke Effekte. Zerstörbare Umgebung ist vorhanden, allerdings nur eingeschränkt und an dafür vorgesehenen Objekte wie Steinsäulen, Bäume, Mauern und dergleichen. Ihr könnt also nicht irgendwelche Löcher in Tempel schießen oder größere Bauten zum Einsturz bringen. Vielleicht ein Aspekt, den man in künftigen Teilen etwas ausbauen könnte.

Aber wie dem auch sei, das Grafikgrundgerüst an sich präsentiert sich äußerst flexibel, wenn euer Rechner nicht mehr der jüngste ist. Ihr könnt das Spiel automatisch die Einstellungen regeln lassen oder individuell daran rumspielen. Hier gibt es wirklich tonnenweise Optionen, an denen ihr etwas ändern und so das optimale Ergebnis für euch bestimmen könnt. Viele andere Titel können sich von dieser Optionsvielfalt eine Scheibe abschneiden.

Das hier ist wahrhaft Serious Sam, wie man ihn kennt und von früher in Erinnerung hat. Croteam hat sich erfreulicherweise an den ersten beiden Teilen orientiert und liefert eine rundum gelungene Modernisierung ab, die von der ersten Minute an Spaß macht und mit der Zeit immer herausfordernder wird. Sicherlich könnte man kritisieren, dass sich das grundsätzliche Gameplay seit damals nicht wirklich weiterentwickelt hat, allerdings muss es das auch nicht zwingend, wie ich finde. Wer ein Faible für die Reihe oder solche Spiele hat und gerne gegen wahre Gegnermassen antritt, wird hier mehr als glücklich werden. Einen etwas fahlen Nachgeschmack hinterlässt lediglich die Zahl der Multiplayer-Maps. Hier muss Croteam eigentlich noch nachbessern, denn verdient hätte es der in puncto Spielmodi umfangreiche und auch unterhaltsame Online-Part allemal. Auch, um damit mehr Spieler über längere Zeit an den Titel zu binden und sie nicht schnell wieder das Interesse verlieren zu lassen.

Zu guter Letzt sei gesagt: Serious Sam 3 ist einfach ein Shooter der alten Schule, der auf viele Spielmechaniken modernerer Titel verzichtet. Und obendrein ist es ein verdammt guter Vertreter seines Genres.