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Sonic Chronicles: Die Dunkle Bruderschaft

Sonic mal anders

Bei dem Gedanken an Sonic kommen einem vermutlich zuerst eine wahnsinnige Geschwindigkeit sowie Ringe, Ringe und nochmals Ringe in den Sinn. Aber der blaue Igel kann weit mehr sein als nur das. Dachte sich vermutlich auch Sega und steckte sein Maskottchen in einen Rollenspiel für den Nintendo DS.

Gleichzeitig sicherte man sich mit BioWare die Dienste eines bekannten Entwicklers für dieses Projekt, das gleichzeitig BioWares Premiere im Handheld-Markt markiert. Wir konnten uns kürzlich anhand einer Präsentation mitsamt nachfolgender Anspielsession davon überzeugen, dass sie ihr Handwerk selbst hier verstehen.

Ein gutes Rollenspiel braucht natürlich eine vernünftige Geschichte. In diesem Fall möchte Sonic einfach mal ein paar Monate Ruhe genießen. Aber keine Angst, man wird nicht am Strand liegen und Drinks schlürfen, denn mitten in der Urlaubsstimmung erfährt der rasende Igel von Tails, dass die so genannten „Marauder“ Knuckels entführt haben. Und obendrein ließen sie auch noch sechs der ingesamt sieben Chaos-Diamanten mitgehen. Also macht sich Sonic auf den Weg, um ihn zu retten. Hilfe erhält er dabei unter anderem von Tails, Amy und Rouge.

Die Suche nach ihm führt ihn quer durch die Lande. Und natürlich auch mitten hinein in eine Stadt mitsamt eigener Festung - „Wie in jedem guten BioWare-Spiel“, merkt Lead Designer Miles Holme an. Im Hauptquartier darf man seine Gruppenmitglieder verändern, sie heilen oder erhält mitunter selbst Aufgaben von ihnen. Auf weitere Festungen soll man im späteren Spielverlauf stoßen.

Trailer

Selbiges trifft auf Rätsel zu, die BioWare überall in der Welt verteilt hat. Zu Anfang gestalten sich die Aufgaben noch relativ simpel, später werden sie anspruchsvoller. Relativ früh kann man zum Beispiel nur dann eine Brücke überqueren, indem man jeweils zwei Buttons auf jeder Seite betätigt. Dazu werden vier Charaktere und ihre speziellen Fähigkeiten benötigt.

Zwei davon platziert man also erstmal auf den ersten beiden Schaltern, woraufhin sich zwei Abschnitte der Brücke nach unten bewegen. Die dritte Figur fliegt anschließend über den Abgrund, um es sich auf dem dritten Auslöser bequem zu machen. Fehlt nur noch Mitstreiter Nummer 4, der ganz einfach über die restliche Lücke springt (kann jeder).

Diese Fähigkeiten kommen ebenso in anderen Bereichen des Spiels zum Einsatz. Nur Sonic ist dank seiner Geschwindigkeit in der Lage, spezielle Strecken inklusive Loopings zu überwinden. So rast er stellenweise wie gewohnt durch kurze Passagen und sammelt währenddessen Ringe ein. Manche Figuren erhalten später sogar mehrere Fähigkeiten. Knuckels kann dann etwa gleiten, Wände erklimmen oder Gegenstände zertrümmen. Sonic ist hingegen vollständig auf Speed ausgerichtet.

Aktion auswählen und draufhauen.

Damit Ihr dabei stets den Überblick behaltet, zeigt eine Übersichtskarte auf dem oberen Bildschirm die aktuelle Position an. Durch die Welten streift man in der Vogelperspektive, wodurch sich die liebevoll gestalteten Schauplätze gut bewundern lassen. Feinde sieht man stets auf der Karte und kann sie somit – wenn gewünscht – ganz gemütlich umgehen. Oder es zumindest versuchen. Nähert man sich ihnen zu sehr, bewegen sie sich auf die Gruppe zu. Schlecht, wenn man in dem Fall keinen Platz hat, um den Angreifern auszuweichen.

Kommt es zum Gefecht, schaltet Sonic Chronicles um in den 3D-Gefechtsmodus, in dem es Runde für Runde ordentlich zur Sache geht. Schon direkt zu Beginn entscheidet sich eine Sache: Überfall oder nicht. Das kann sowohl bei der eigenen Gruppe als auch beim Gegner zutreffen, wodurch die jeweilige Seite den ersten Angriff erhält. Auswirkungen darauf haben die beiden Skills „Geschwindigkeit“ und „Glück“.

Im folgenden Kampf stehen neben normalen Angriffen auch Powerattacken zur Verfügung, die man sich zuvor durch Level-ups verdient und freischaltet. Standardmäßige Offensivmanöver werden automatisch ausgeführt, die Powerattacken erfordern allerdings etwas mehr Arbeit. In dem Fall ist Interaktion mit dem Touchscreen gefordert. Man drückt aufpoppende Buttons oder führt den Stift passend zu ihren Bewegungen über den Bildschirm. Das Ganze erinnert nahezu 1:1 an das Musikspiel Elite Beat Agents und spielt sich in diesem Part auch so. Je besser man abschneidet, desto größer ist am Ende der verursachte Schaden.

Ähnliche Aktionen kommen bei den Supportkräften oder Abwehraktionen zum Einsatz. Der Unterschied bei Fähigkeiten mit unterstützender Wirkung besteht jedoch darin, dass die komplette Aktion erfolgreich absolviert werden muss. Amy wirft nach einer geglückten Ausführung etwa einen Kuss zu Sonic und stärkt ihn dadurch. Manche Kräfte erfordern sogar, dass bestimmte Charaktere in der Gruppe vorhanden sind. Und um nochmals auf das Thema „Geschwindigkeit“ zurückzukommen. Je besser die eigenen Fähigkeiten in dieser Kategorie sind, desto mehr Angriffe lassen sich pro Runde ausführen.