Soul Calibur 4
Taki, Du bist aber ... groß geworden
Heute wollen wir uns an dieser Stelle ausnahmsweise mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen beschäftigen. Genauer gesagt mit den Brüsten von Frauen in Prügelspielen. Abwechselnd als androgyne Kampfmaschine oder beeindruckende Vollweiber dargestellt, sprengen sie bei manchen Serien mit ihrer gewaltigen Oberweite jedes natürliche Maß.
Besonders ausufernd war hier bisher die Dead or Alive-Serie, die mit aufwendiger Busen-Physik – Stichwort Bouncing Breasts – sogar ein wenig Realismus vermitteln wollte. Bei der Soul Calibur/Sould Edge-Reihe ging es dagegen immer sehr bescheiden zu. Egal ob Taki, Ivy oder Sophitia, ein schicker C-Cup reichte aus, um Fans und Entwickler gleichermaßen glücklich zu machen.
Doch diese Zeiten sind nun vorbei: Mit dem vierten Teil präsentiert Namco gewaltige Lufballoons Marke XXL, die bei jeder „echten“ Kämpferin ein mitleidiges Lächeln auslösen würden. Nicht umsonst haben sich Amazonen eine Brust abgeschnitten, um besser Bogen schießen zu können. Mit solch einer unförmigen Masse lässt sich im Kampf Frau gegen Frau nur wenig anfangen. Besonders dramatisch hat es in der Demo Soul Calibur-Veteranin Taki erwischt, aber auch Schwertkämpferin Ivy wurde zumindest nach den Screenshots etwas zu großzügig von Mutter Natur oder einem plastischen Chirugen beschenkt.
Ich würde sogar so weit gehen, dass die sonst hervorragende Atmosphäre durch die hüpfenden Airbags geschmälert wird. Die gigantischen Massen haben nichts mehr mit Ästhetik zu tun, viel mehr scheint mit den Entwicklern ein Russ Meyer durchgegangen zu sein. Doch hat man seinen Blick erst einmal von den überdimensionierten Bällen gelöst und sich auf die spielerischen Qualitäten konzentriert, präsentiert sich die Demo als beeindruckendes Comeback einer wirklich außergewöhnlichen Prügel-Reihe.
Story-technisch lässt sich Namco auf keine Experimente ein. Die Kämpfer sind wie gehabt auf der Jagd nach zwei fast allmächtigen Schwertern, die nur der Sieger eines gewaltigen Turniers in seinen Händen halten darf. Wie die Geschichte diesmal umgesetzt wird, ist noch vollkommen ungeklärt. Da es bei allen Versionen eine Art Adventure-Modus gab, könnt Ihr auch beim vierten Teil mit etwas ähnlichem rechnen. Die drei spielbaren Kämpfer der Demo, Mitsurugi, Taki und Cassandra, prügeln sich momentan noch in einem wunderschön beleuchteten Sumpfgebiet, wo sich Nilpferde faul in der Sonne räkeln, und in einem griechischen Mauseoleum mit gewaltigen Säulen und Steintafeln.
Von der versprochenen Interaktivität mit der Umgebung gab es bisher wenig zu sehen. Momentan sind die Kampfareale wie schon bei den Vorgängern quadratisch und ermöglichen am Rand einen Ring Out. Im fertigen Spiel sollen die Bereiche ähnlich wie bei Dead or Alive aber verschiedene Stufen besitzen und so mehr Abwechslung bieten. Außerdem werden nur noch in ganz kleinen Bereichen Ring-Outs möglich sein.
Der eigentliche Schlagabtausch zeigt die unvergleichliche Wucht, die schon die Vorgänger auf Augenhöhe mit den ganz Großen (Tekken, Dead or Alive, Virtua Fighter) des Genres bugsierte. Jeder Schlag, Wurf und Tritt wird mit solch einer Gewalt präsentiert, dass sich jede einzelne Begegnung in einen unerbittlichen Kampf verwandelt. Beleuchtung und Detailreichtum sind Next-Generation würdig und auch die Animationen – abgesehen von Takis Monster-Bällen – präsentieren sich auf Serien-Niveau.