Wild Guns
Ein wilder Ritt durch fünf Jahrzehnte ohne Richtung und nur dem Spaß geschuldet
Wild Guns
Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Spiel.
Oder lasst euch per Zufall überraschen.
Zuerst veröffentlicht: 1994
Erschienen auf: SNES
Erhältlich über: Virtual Console, Ebay
Leider gehört Wild Guns zu den etwas vergessenen Spielen auf dem Super Nintendo, obwohl es dazu eigentlich überhaupt keinen Grund gibt. Schnelle Action, präzise Steuerung, abwechslungsreiche Feinde und ein kooperativer Modus, der selbst heute noch zu den besten zählt. Wild Guns ist in jeder Hinsicht ein glorreicher Titel, der in jede Sammlung gehört.
In den Rollen von Annie und Clint spielt ihr eine lose Nacherzählung des Films True Grit nach und ballert euch durch einen stilistisch wunderschönen Steampunk-Western. Die wenigen Abschnitte sind zwar kurz, fordern dafür aber hohe Konzentration und werfen euch jederzeit kreative Feinde vor den Lauf.
Im Spiel selbst rennt ihr auf einer festen Ebene von links nach rechts und zielt mit dem Fadenkreuz auf alles, was sich bewegt. Entweder ihr weicht gegnerischen Geschossen durch Sprünge aus oder trefft die Kugeln in der Luft, wodurch ihr für kurze Zeit stärkere Waffen mit unendlich Munition erhaltet. Weiterhin dürft ihr Fieslinge mit eurem Lasso einfangen oder ganz mutige Schurken im Nahkampf verprügeln. Egal, was ihr macht, überall explodieren Dinge und ihr fühlt euch einfach großartig beim Spielen.
Selbst im Alleingang werdet ihr viel Spaß haben, doch das volle Potenzial entfaltet sich erst zusammen mit einem Freund, wenn ihr beide panisch vor dem Fernseher schreit und euch gegenseitig anfeuert. Da die Originalversion auf dem SNES ziemlich teuer ist, solltet ihr ruhig zur Virtual Console greifen. Über 100 Euro müssen dann doch nicht sein.