Star Wars: The Force Unleashed II

Überhaupt will man euch für die Nutzung und für die Zerstörung eures Umfeldes belohnen. Je mehr Inventar ihr zerstört, desto mehr Erfahrungspunkte wandern auf euer Konto. Zu diesem Zweck hat man das Upgrade-Menü kräftig entschlackt und auf das Wesentliche beschränkt. Es gibt keine unterschiedlichen Erfahrungspunkte mehr, wie das im Vorgänger noch der Fall war, sondern nur noch eine Form, die ihr in die Verbesserung der Blitze, des Machtschubes oder anderer Fertigkeiten investiert. Ebenso verschwunden sind die nervigen Ladezeiten in den Menüs, für die man im ersten Teil unverständlicherweise noch einige Sekunden warten musste, bevor es zum nächsten Bildschirm ging.

Am Ende des Cato-Neimoidia-Levels bekommt ihr es jedenfalls mit einer gewaltigen Kreatur zu tun, dem Gorag. Stellt euch einfach einen Rancor vor, nur noch bösartiger und deutlich größer. Das Vieh befindet sich in einer Arena, in der General Kota seit sieben Tagen um sein Leben kämpft und trotz seiner Blindheit bislang all das aus dem Weg geräumt hat, was man in die Arena schickte.

Der Gorag ist jedoch erstmal zu groß, um ihn direkt anzugreifen. Also konzentriert man sich anfänglich darauf, seinen Attacken auszuweichen, mit denen er gleichzeitig die Arena selbst auseinandernimmt. Das verdeutlicht auch, dass die Bosskämpfe nun aus mehrere Phasen bestehen. Während die Kreatur wild um sich schlägt, weicht ihr seinen Angriff aus und schickt gleichzeitig Blitze in seine Richtung. Wie das Ganze schließlich ausgeht, wollte man leider noch nicht zeigen.

Neben Boba Fett tritt zudem noch ein weitere bekannte Figur aus dem Star-Wars-Universum in The Force Unleashed II auf. Schon im ersten Teaser-Trailer zum Spiel war die Stimme von Jedi-Meister Yoda zu hören und tatsächlich spielt auch er eine kleine Rolle im Spiel. Starkiller trifft Yoda auf Dagobah.

Er hilft Vaders ehemaligem Schüler dabei, seine Visionen richtig zu verstehen. Zudem macht Starkiller einen Abstecher zu der Höhle, in der Luke Skywalker später seine Vision von Vader hat. Darin schnappt er einen Blick auf die Zukunft auf, in der Juno Captain eines Rebellenschiffs ist, das vom Imperium angegriffen wird. Sein nächstes Ziel steht also fest, doch gleichzeitig läuft ihm die Zeit davon.

Schon im ersten Teil waren insbesondere die Zwischensequenzen und die Inszenierung die Stärken, im Nachfolger behält LucasArts das verständlicherweise bei. Die wenigen Cutscenes, die man bei der Präsentation in Activision Blizzards Hauptquartier in München sehen konnte, waren schon jetzt fantastisch und dürften erneut dafür sorgen, dass zumindest im Hinblick auf diese Aspekte nicht viel schief laufen wird.

Abseits der Story könnt ihr euch später dann noch die Zeit mit den „Challenge Modes" vertreiben. Durch Erfüllung kleinerer Aufgaben in speziell dafür gestalteten Levels verdient ihr euch zusätzliche Lichtschwertkristalle, schaltet Erfolge und Trophäen frei oder vergleicht eure Leistungen in Leaderboards mit anderen Spielern. Zudem soll man kleinere Zwischensequenzen freischalten können, die als „kleine Nebenstory" zur Hauptgeschichte dienen. Wie diese genau aussehen, behielt man jedoch für sich.

In einer Herausforderung müsst ihr beispielsweise sich bewegende Plattformen möglichst schnell überwinden, das Holocron am anderen Ende aufsammeln und zum Anfang zurückkehren. Keine leichte Aufgabe, insbesondere wenn man den Rekord des LucasArts-Mitarbeiters schlagen will, der diesen Level gestaltet hat. Einen Multiplayer-Modus wird es hingegen nicht geben beziehungsweise ausschließlich in der Wii-Version.

Bis jetzt repräsentiert The Force Unleashed II so ziemlich genau das, was ich mir von einem Nachfolger erwartet habe. Bekannte Charaktere kehren zurück, die fantastische Inszenierung wird beibehalten und das Gameplay weiter verfeinert. Wer schon den ersten Teil geliebt hat, kann hier wohl ebenfalls ohne irgendwelche Bedenken zugreifen, aber auch allen anderen sei versichert: Bei LucasArts will man insbesondere das Anvisieren und das Werfen der Gegenstände verbessern, was im Vorgänger oftmals kritisiert wurde. Wenn ihr jedoch die over-the-top-Machtnutzung im ersten Teil nicht mochtet, dürftet ihr mit der Fortsetzung ebenso wenig glücklich werden. Steht ihr stattdessen auf grandios inszenierte Action, Lichtschwerter und mächtige Machtattacken, solltet ihr euch den Titel auf jeden Fall vormerken.