Star Wars: The Old Republic - Vorschau
Eine Reise durch die Beta
Ich gehöre ja normalerweise auch zu den Leuten, die in den meisten Fällen die Textfenster beim Abholen und Abgeben einer Quest in Online-Rollenspielen einfach wegklicken, ganz nach dem Motto: Genug geredet, her mit der Belohnung! In The Old Republic lief das anders. Falls es euch noch nicht bekannt sein sollte, BioWare hat wirklich sämtliche Quests mit Dialogsequenzen inszeniert, wie man sie unter anderem aus Mass Effect kennt - ja, Mass Effect wäre wohl wirklich der beste Vergleich, den ich euch in diesem Punkt anbieten kann.
Tatsächlich ist es so, dass besagte Szenen die Story ansprechender, lebendiger, einfach greifbarer gestalten. Wer hätte gedacht, so etwas mal über ein MMO zu sagen? Und es sind nicht nur ein paar Filmsequenzen, die da ablaufen, ihr könnt auch á la Mass Effect die Dialogoptionen wählen, zum Teil mit den entsprechenden guten oder schlechten Konsequenzen für euch oder für andere, die euch trotz fester Zugehörigkeit zur Republik oder dem Sith-Imperium eher zur guten oder bösen Seite zuordnen. Ihr könnt also beispielsweise den netten, hilfsbereiten Jedi-Ritter spielen, der sich um seine Mitmenschen- und aliens kümmert und Mitgefühl zeigt, oder im Grunde das genaue Gegenteil - kümmert euch nicht wirklich um die Belange anderer, handelt nur zu eurem eigenen Vorteil und dergleichen.
Es gibt sehr viele Quests, die solche Entscheidungen von euch erfordern. Beispielsweise bittet euch ein Vertreter eines Senators auf Coruscant darum, ein paar verlorengegangene Sklavenhalsbänder zurückzuholen. Von einem Offizier der Republik erfahrt ihr dann kurze Zeit später, dass diese eigentlich verboten sind und ihr sie doch bitte ihm übergeben sollt, wenn ihr sie beschafft habt. Nach getaner Arbeit entscheidet ihr dann dementsprechend, wem ihr sie überlasst. Mitunter hängt von eurer Antwort auch ab, ob jemand lebt oder ob ihr ihn tötet.
Versteht mich nicht falsch, im Grunde folgen die Abläufe der jeweiligen Quests üblicherweise den gewohnten MMO-Traditionen, sprich: Sammle dies ein, töte X Gegner und so weiter und so fort. BioWare gelingt es durch den starken Fokus auf Story und Dialoge jedoch, genau das geschickt zu kaschieren. Es ist gewissermaßen eine zusätzliche kleine Belohnung für eure Bemühungen, wenn ihr euch eine weitere der sehr gut inszenierten Sequenzen mit ihren überwiegend guten Sprechern anschauen dürft.
Die deutsche Synchro kann da zwar nicht ganz mit dem Original mithalten, zumal auch einige Dinge oder Begriffe etwas merkwürdig übersetzt wurden beziehungsweise so, als wüsste man nicht, worum es sich bei dabei eigentlich handelt. Aber vermutlich fällt manches davon sowieso nur den echten Star-Wars-Fans auf.
Dann wiederum hat es etwa die deutsche Sprecherin des weiblichen Troopers auch besonders schwer, mit Jennifer "Commander Shepard" Hale mitzuhalten, aber wie dem auch sei... Der Trooper war jedenfalls die Klasse, auf die ich mich in meiner bislang knapp 30-stündigen Beta-Laufbahn am stärksten konzentrierte und auch bis zu dem Punkt spielte, bis zu dem ich euch meine Eindrücke schildern darf - und selbst dann ist man noch relativ nah am Anfang des Spiels. Grundsätzlich sei gesagt, dass jede Klasse über ihre komplett eigene Hauptstory verfügt, der ihr im Verlaufe eurer Reise und eures Auflevelns durch die Galaxis folgt. Ob es nun um Verrat, Verschwörung oder ähnliches geht, da ist so ziemlich alles dabei.