Skip to main content

Super Mario Galaxy

Bowser kann's nicht lassen

Mario dürfte mit ziemlich großem Abstand die Figur mit den meisten Videospiel-Auftritten sein: Mal spielt er Tennis, mal Fußball, mal Golf, dann feiert er mit einen Freunden inzwischen fast jährlich eine Party, von Gastauftritten in Reihen wie NBA Street und Dance Dance Revolution ganz zu schweigen. Nur in seinem Heimatgenre, den Jump'n'Runs, war Mario vergleichsweise selten anzutreffen: Super Mario Sunshine auf dem GameCube, Super Mario 64 auf dem Nintendo 64 - mehr Neues gab es in den letzten fünfzehn Jahren auf Konsolen nicht. Und auf Handhelds sah es kaum anders aus.

Mario und der Weltraummüll?

Umso größer sind die Hoffnungen und Erwartungen für Super Mario Galaxy, das ab Herbst alle Wii-Besitzer begeistern will. Nicht zuletzt, weil Nintendo erst auf der E3 im Juli versprach, der Titel stünde in der Tradition von Super Mario 64, das bei vielen Fans als den Höhepunkt der Serie gilt. Ist das typische PR-Sprache oder eine Aussage mit Substanz?

Fest steht, dass Shigeru Miyamoto & Co. aus den Fehlern des umstrittenen Super Mario Sunshine gelernt haben und, wenn man die reinen Fakten betrachtet, sich wirklich wieder verstärkt an dem N64-Klassiker zu orientieren scheinen. Am offensichtlichsten ist das beim Setting: Habt Ihr im Vorgänger noch einzig und allein ein karibisches Urlaubsparadies unsicher gemacht, sollen Euch auf der Wii wieder mindestens sechs verschiedene Themengebiete erwarten; darunter eine Feuer-, eine Pflanzen- und eine Wasserwelt. Weil das Spiel aber nunmal Super Mario Galaxy heißt, steht im Vordergrund das Weltall, das gleichzeitig als eine Art Oberwelt und als Gameplay-Element fungiert.

Hört sich kompliziert an, ist aber im Grunde ganz simpel: Tatsächlich spielt Marios neuestes Abenteuer in erster Linie in den Weiten des Universum. Unser aller Lieblingsklempner schwebt von Asteroid zu Asteroid, erkundet zahllose Objekte wie zum Beispiel ein Piratenschiff, die sich in den Weltraum verirrt haben, und besucht selbstredend etliche Planeten. Einige davon sind winzig und können innerhalb weniger Sekunden umrunden werden, andere hingegen haben solch einen Umfang, dass sie sich von einer herkömmlichen, klassischen Mario-Welt kaum unterscheiden lassen.

Dennoch nimmt das Weltall selbst natürlich eine wichtige Rolle über das ganze Spiel hinweg ein, erlaubt es doch allerlei Spielereien, die in den altbekannten Umgebungen nicht oder nur beschränkt möglich waren. Darunter fallen beispielsweise Schwankungen der Schwerkraft, schwarze Löcher, die Mario verschlingen, und das Auf-dem-Kopf-Laufen, wenn unser Held die "Unterseite" eines Planetoiden erkundet - wobei sich dann in bestimmten Fällen auch schonmal die Steuerung verdrehen kann. Neben einigen eher weitläufigen Levels, die an moderne Action-Adventures erinnern, existieren übrigens genauso recht lineare Welten, in denen jeder falsche Schritt den Tod bedeuten kann.

Bssssss...

Das sind aber noch längst nicht alle Neuerungen, gibt es doch etwa eine Reihe zusätzlicher Items, die Mario das Leben erleichtern werden. Dazu zählt das erst kürzlich enthüllte Bienenkostüm, das nicht von ungefähr an den legendären Froschanzug aus Super Mario Bros. 3 erinnert. Verspeist Mario einen schwarz-gelben Pilz, verwandelt er sich in eine pummelige Biene, die nicht nur ein paar Sekunden lang in der Luft schweben, sondern auch höhere Ebenen fliegend erreichen und Bienenwaben hinaufklettern kann. Außerdem ist sie beispielsweise in der Lage, auf brüchigen Blumen zu landen, die sonst unter Marios Gewicht nachgeben. Der Haken: Erwischt ein Wassertropfen das eifrige Bienchen, findet es sich schnell auf dem harten Boden der Tatsachen wieder.