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Super Scribblenauts

Spaß mit Adjektiven!

Scribblenauts war ein tolles Spiel. Es war frisch, anspruchsvoll, kreativ, innovativ und noch vieles mehr. Allerdings war nicht jedes Adjektiv, das man in Verbindung mit Scribblenauts nennen konnte, rein positiv besetzt, es sei denn die Worte "fummelig" und "gelegentlich frustrierend" haben in den letzten Tagen einen radikalen Bedeutungswechsel erfahren... Aber genau für solche Fälle hat uns der Spielegott ja die Fortsetzung gegeben!

Denn ein Sequel hat nicht nur den einzigen Sinn und Zweck, den Fans eines Erstlings munter weitere Kohle aus den Taschen zu ziehen, im Idealfall wird es dafür verwendet, die guten Ideen und Elemente des Vorgängers aufzugreifen, mit neuen Einfällen anzureichern und im Gegensatz all das, was nicht ganz so gut funktioniert hat, auf Nimmerwiedersehen über Bord zu werfen.

Genau das ist bei Super Scribblenauts passiert.

Zwei entscheidende Änderungen hat das Spiel erfahren: Eine Verbesserung und eine Erweiterung. Verbessert wurde die Steuerung. Steuerte sich Hahnenhelm-Held Maxwell im ersten Teil noch viel zu nervös, glitschig, hektisch und wild, könnt ihr den kleinen Kerl jetzt viel genauer kontrollieren. Entwickler 5th Cell kam endlich vom "Alles muss sich über den Touchscreen ausführen lassen"-Credo ab und bietet ein optionales Kontrollschema für Steuerkreuz und Knöpfe. Und sieh an, da fühlt sich das Spiel gleich ganz anders an, plötzlich habt ihr echte Kontrolle über eure Figur!

Im Titelbildschirm könnt ihr euren seltsamen Ideen mal wieder freien Lauf lassen.

Erweitert wurden die Eingabemöglichkeiten: Neben Substantiven könnt ihr jetzt auch Adjektive eingeben, um diese zu variieren. Das erweitert euren Spielraum ganz gewaltig. Das beginnt bei einfachen Dingen wie einem bunten Schlüssel oder einem riesigen Bett, aber schon nach kurzer Zeit bekommt ihr ganz neue Ideen - wie wäre es mit einem traurigen Cthulhu? Oder einem netten Nilpferd? Die Adjektive sind eine feine Ergänzung, die das ohnehin schon clevere Spielprinzip nicht revolutionieren, aber allemal ansprechend verfeinern.

Das grundlegende Gameplay wurde quasi unverändert beibehalten. Ihr habt einen Block, auf den ihr so ziemlich alles schreiben könnt, was euch einfällt - ausgenommen sind dabei nach wie vor lediglich lebende Personen, abstrakte Begriffe, rechtlich geschützte Dinge und Sauereien - man will ja Ärger mit Rechteinhabern oder der Staatsgewalt aus dem Weg gehen. Und so sind Wörter wie Hitler, PlayStation, George Bush oder Pimmel tabu. Schade... Gebt ihr allerdings den Begriff Diktator ein, dann erscheint ein Männlein mit Uniform und grauem Bart, das nicht von ungefähr an Fidel Castro erinnert! Interessant...

In jeder der kurzen Stages bekommt ihr eine simple Aufgabe gestellt. Befreit einen Jungen aus einem Eisblock. Gebt Tieren ein Zuhause. Helft einem Mann, sicher von einer Klippe zu springen. Helft einem Monster, sich zu verlieben. Löscht ein Feuer. Im Grunde einfache Aufgaben, die oft auch sehr offensichtliche Lösungen haben. Aber wie bereits in unserem Test zum ersten Scribblenauts beschrieben, ist das bei weitem nicht Sinn der Sache. Natürlich könnt ihr das Feuer einfach löschen indem ihr euch schnell einen Feuerlöscher erschafft, aber das ist einem erfahrenen Scribblenauten dann doch zu einfach, simpel und billig.

Nein, etwas Originelleres muss her! Ein Eiszapfen, der über dem Feuer aus der Decke kommt? Ein Schneesturm? Oder ihr setzt einfach einen See unter das Feuer... je kreativer ihr seid, je mehr ihr die Möglichkeiten des Spiels auslotet, desto mehr Spaß habt ihr letzten Endes dann auch damit.