Tetris-Erfinder Alexey Pajitnov
'Ich habe andere Sachen ausprobiert, aber die kennt niemand'
Die meisten Versionen wurden von mir abgesegnet. Tetris Worlds war da eine Ausnahme, weil es für uns kein richtiges Tetris war, sondern eine Abwandlung. Deshalb konnten sie solche Änderungen einbauen, wenn es für sie Sinn macht.
Ich denke, die erste Gameboy-Version. Daran stimmte eigentlich alles. Wunderbares Interface, ein ausgeklügeltes Punktesystem und Soft-Drop. Natürlich habe ich aber die schönsten Erinnerungen an meine eigene Version, die für den Computer erschien.
Ich habe auf jeden Fall die Rakete gesehen. Ich bin aber kein Tetris-Genie. Ich würde mich als etwas über dem Durchschnitt bezeichnen. Die viele Stunden Übung haben mir natürlich sehr geholfen, aber man braucht ja auch ein schnelles Reaktionsvermögen, das ist bei mir nicht sehr ausgeprägt. Ich bin immer noch erstaunt, wie gut die jungen Leute heute sind.
Ich habe versucht, zumindest bei den Puzzlespielen auf dem Laufenden zu bleiben. Aber ich bin in dem Punkt sehr konservativ und spiele insbesondere alte Spiele. Grundsätzlich stehe ich ausschließlich auf Puzzles, nur ein Spiel kann mich davon losreißen: World of WarCraft. (Ungläubiges Staunen meinerseits!)
Aber bitte daraus kein großes Ding machen! Mein ältester Charakter ist ein 74er Druide. Außerdem habe ich einen 70er Menschen-Warlock und einen 60er Jäger.
Aber ein Todesritter ist doch Cheating. Ja, für hochlevelige Instanzen ist er gut und für andere Berufe, aber ich kämpfe mich lieber durch die unteren Levels eines Charakters.
Naja, ein paar Ansätze draus finde ich ganz interessant. (lacht) Aber ich kann mich nicht daran erinnern, es so gesagt zu haben. Ja, das Spiel ist friedlich. Es ist sehr konstruktiv. Es hat einen aufbauenden Charakter. Statt etwas zu zerstören, das die Game Designer vorher gebaut haben, wird etwas erschaffen. Man schafft sich sein eigenes Spiel beziehungsweise bekommt die Illusion davon. Und ich denke, das ist der Grund für diesen enormen Erfolg. Man schafft Ordnung und lässt etwas entstehen. Man kämpft gegen das Chaos an und das vermittelt ein gutes Gefühl. Man kämpft zwar auch um einen Highscore, trotzdem ist es dieses gute Gefühl, das dieses Spiel so wundervoll macht.
Mein Computer hatte ja keinen Sound. Da aber der Gameboy einen sehr guten Soundprozessor hatte, haben sie selbst etwas kreiert, was russisch klingen sollte. Sie vermischten einfach russische Folklore-Lieder und fügten noch ein wenig Tschaikowski hinzu. Ein Stück vom Krakauer Tanz, was eine große Schande für mich war. Jedes Mal, wenn ich das Original hörte, wurde ich daran erinnert, das mein Tetris den großen Tschaikowski missbraucht. (lacht!)