Teufel Consono 25 5.1-Set - Test
Aller Anfang wird einem heutzutage leicht gemacht
HiFi verändert sich, wenn man älter wird. Weil man mehr Geld hat. Ist so. Meistens. Glücklicherweise in meinem Falle. Aber ich weiß noch, dass es andere Zeiten gab, das Bare war knapp und die Musik-Wünsche mussten sich in einem eng abgesteckten Bereich bewegen. Kann ich mich noch gut dran erinnern. Warum zur Hölle gab es da noch nicht so etwas wie das Teufel Consono 25?!
Teufel Consono 25
Preis: ca. 200 Euro
Hersteller: Teufel
Erhältlich über: Teufel
200 Euro sind im Lautsprecherbereich wirklich die unterste Grenze, mit der man an die Beschallung eines kompletten Raumes herangehen sollte und selbst da scheitern einige Systeme. Ich hatte selbst ein Logitech Z5500 lange genug herumstehen und, während das noch halbwegs die gestellte Aufgabe bewältigte, war es eher mau und ein kleines 190-Euro-Canton versagte sogar kläglich. Insoweit hielt sich meine Erwartung beim Aufbau des Consono 25 auch in engen Grenzen.
Dieser Aufbau verlief unspektakulär. Das Set besteht aus einem Center, vier identischen Satelliten und einem mit 15 Kilogramm durchaus wuchtigen Sub. Ein AV-Verstärker oder Receiver ist Pflicht, da es wirklich ein reines Boxen-Set ohne eigene Steuereinheit darstellt. Der Sub braucht als Aktiver Strom, ansonsten solltet ihr ein Standard-Chinch-Sub-Kabel herumliegen haben (jedes Chinch-Kabel ist dafür geeignet) und ein paar Meter Boxen-Kabel können auch nicht schaden. Gemäß der Teufel-Philosophie, dass jeder HiFi-Enthusiast andere Kabel und jeder Raum andere Kabellängen braucht, findet sich in der Packung außer einem Stromkabel für den Sub nichts. Wie immer der Hinweis, dass ich diese Ansicht im Hochpreissegment teile, so wie ich der Meinung bin, dass man bei 200 Euro ruhig ein paar 08/15-Kabel dazupacken könnte. Wer hier kauft, dem ist der Leitwert-Unterschied von Kupfer zu Silber in Kabeln ziemlich latte. Klingeldraht, 25 Meter, kann doch nicht so schlimm sein.
Was beim Subwoofer positiv auffällt, ist die hochwertige Verarbeitung. Ich hatte mal im ähnlichen Segment einen Yamaha, der machte viel deutlicher, dass er aus Sperrholz gefertigt wurde. Der Consono-25-Sub gibt sich aus einem hochglanzpolierten Klavierlack, leicht gerundet an der Front und mit kleinen Füßchen, die ein wenig die Übertragung der Schwingungen an den Nachbarn unter euch mindern. Ein wenig, wohlgemerkt. Gerade ein Holzfußboden wie hier schwingt immer noch gerne mit. Fühlt sich für mich gut an, keine Ahnung wie der Typ unter mir darüber denkt. Aber trotzdem, meine deutlich teurere Bose-Anlage hat keine Füßchen. Dafür aber auch keine Standby-Leuchte.
Der Teufel leuchtet stylish blau, wenn er an ist, und rot, sollte er ausgeschaltet werden. Punkt 1: Wer schaltet schon immer seinen Sub aus? Punkt 2: Eine solche Leuchte ist eine zu viel. Ich brauche keine Positionslampen im dunklen Raum, ich brauche kein blaues Licht, weil es, wie John Rambo uns lehrte, nur blau leuchtet. Ein Subwoofer ist kein Lifestyle-Artikel, er soll irgendwo in der Ecke verschwinden, sein Ding mit Wucht machen und keinen Extra-Watt, nicht mal einen kleinen Teil davon, mit irgendwelchen infantilen Leuchtspielchen verschwenden.
Genug geflucht, die restlichen Werte hinter der Lampe klingen erst einmal ordentlich. In dem grob 40 cm hohen, 35 cm tiefen und 25 cm breiten Kasten - bedenkt, dass dies ordentliche Maße sind, die meisten PCs sind handlicher - steckt eine 200-mm-Membran mit 100 Watt Sinus-Leistung, die bis auf mehr fühl- als hörbare 38 Hz heruntergeht. Das ist nicht alltäglich, die meisten der Einstiegssysteme kommen nicht ganz so tief nach unten oder verzerren dann so sehr, dass man wünschte, sie würden es nicht tun. Hier soll ein Limiter das verhindern und ein paar Tests haben gezeigt, dass dieser ordentlich arbeitet. Ob tiefste Bass-Donner in Film und Musik oder fiese Testsignale, dem Consono war keine rauschende Verzerrung nach unten zu entlocken.
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Und nach unten geht er. Mit etwas über 25qm war der Testraum zwar am Limit dessen, was der Hersteller für das System angibt, aber es reichte immer noch aus, um schon bei sehr moderaten Zimmerlautstärken an die Grenze des Bass-Zulässigen zu gehen. Im Gegenteil, wer in einem etwas hellhörigen Bau lebt, wird die Grenzen des Sub nicht austesten können - nicht allzu lange jedenfalls, irgendwann gibt jede Eingangstür nach.