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The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena

Schattenspiele

Storytechnisch setzt die Fortsetzung direkt nach dem Ende von Escape from Butcher Bay an und führt Euch auf das Söldner- beziehungsweise Sklaven-Schiff Athena. Erneut muss Riddick aus der Gefangenschaft entfliehen. Denn an Bord des Molochs droht ihm ein schreckliches Schicksal.

Die eiskalten Auftragsmörder kidnappen zivile Raumschiffe und machen aus den Passagieren eiskalte Kampf-Droiden, die über ein Interface ferngesteuert werden. Unbestechliche Gegner, auf die Ihr auf der Flucht gleich Dutzendweise trefft und deren Feuerkraft Ihr gerade am Anfang besser ausweicht.

Am Gameplay wurde hingegen kaum etwas verändert. Wie im hochgelobten Escape from Butcher Bay – satte 88 Prozent bei Gamerankings für die Xbox-Version und 91 Prozent für die PC-Variante – müsst Ihr den Furianer Richard B. Riddick in der First Person-Perspektive durch dunkle Gänge und Belüftungsschächte steuern.

Ängstlich hetzt Ihr von Schatten zu Schatten, jagt Eure Opfer, versteckt Euch vor starken Spezialtruppen. In den ersten Stunden des Addons entfaltet sich, unterstützt durch aufreibenden Sound-Arrangements, das gleiche, packende Katz-und-Maus-Spiel, das schon den Vorgänger so einmalig machte.

Riddick: Assault on Dark Athena – Weltraum-Spaziergang

Erst durch seine kybernetischen Nachtsicht, seine erstklassigen Nahkampffähigkeiten und sein für Ego-Shooter umfangreiches Bewegungsrepertoire, wird Riddick zu solch einer unaufhaltsamen Killermaschine. Ihr könnt Euch aus Lüftungsschächten auf Eure Gegner fallen lassen, sie von hinten mit einem Schlag erledigen oder sie in harten, direkten Nahkampfauseinandersetzungen in Stücke reißen. Aber Vorsicht, setzt Ihr Euch dem Beschuss der Gegner aus, wird selbst der brutale Anti-Held schnell zu Fischfutter verarbeitet.

Außerdem finden sich immer wieder Adventure-Elemente ein. Ihr müsst mit anderen Gefangenen agieren, kleine Aufträge erledigen und so Eure Ausrüstung für den Ausbruch zusammen kratzen. Das Spiel setzt dabei ganz auf die alte Schule. Orientierungshilfen sind sehr spärlich gestreut. Ihr bekommt zwar Euer Missionsziel per Text dargestellt, müsst Euch aber die Namen der Personen merken, sonst beginnt die große Suche. Das Lebensenergie-System erlaubt partielle Erholung. Ist einer der fünf kleinen Balken ganz verschwunden, ist es an Euch, an entsprechenden Stationen für Auffrischung zu sorgen.

Riddick: Assault on Dark Athena – Feinde Trailer

Während also spielerisch alles beim Alten bleibt, spendierte Starbreeze der Optik eine Generalüberholung. Dem Vorgänger wurden neue Texturen und eine höhere Auflösung gegönnt, der Nachfolger punktet mit schicken Effekten und mehr Detailreichtum. Trotz den umfangreichen Umbauarbeiten dürft Ihr aber keine Wunder erwarten. Insbesondere Escape from Butcher Bay sieht man sein Alter deutlich an. Die Objekte bestehen aus wenigen Polygonen und einige Texturen scheinen direkt aus Urversion zu stammen.

Auch Assault on Dark Athena muss sich gemäß dem Alter der Grafikengine etwas geschlagen geben. Detaillierte Gesichter, hervorragender Schattenwurf und stimmiges Design stehen Detail- und Farbarmut gegenüber. Leider gibt der Titel zur Hälfte seine starken Licht- und Schattenspiele auf und zerrt das Gameplay ins Tageslicht. Ein paar nette Effekt, wie ein aufgewühltes Meer, können die Defizite aber nicht mehr ausgleichen. Zudem präsentiert sich die Physik inkonsistent. Eure Umwelt reagiert nur auf eine Waffe, die sich Gameplay-technisch als großes Problem entpuppt. Aber dazu später mehr.