Tom Clancy's EndWar
'Alles hört auf mein Kommando!'
Die Schlachten sollen gewaltig ausfallen. Michael de Plater spricht von bis zu 1000 Einheiten, die sich gleichzeitig auf dem Schlachtfeld bekriegen. Und das soll den Titel auch von World in Conflict unterscheiden, das in einigen Punkten doch vergleichbar wirkt. Interessant klingt auch der Multiplayer. Ubisoft möchte eine persistente Welt erschaffen, in die der Spieler jederzeit hinein springen kann.
Als Messlatte sehen die Entwickler Blizzards Battle.net. „Jedes Mal, wenn man sich einloggt, wird man die Bewegungen der Frontlinie sehen. Eine ganze Welt befindet sich im Krieg und jeder nimmt an einer gemeinsamen, globalen Version des Dritten Weltkriegs teil“, meint de Plater. So ausgesprochen, klingt das irgendwie beängstigend.
Nicht das die Hintergrundgeschichte bei all diesen Features noch eine große Rolle spielen würde, aber der Vollständigkeit halber sei sie erwähnt: Der Dritte Weltkrieg startet im Jahr 2020. Glück im Unglück: Ein weltumspannender Raketen-Abwehrschild hat dazu geführt, dass keine Nuklear-Waffen eingesetzt werden können. Und so bekriegen sich die USA, Europa und Russland auf über 40 verschiedenen Schlachtfeldern. Darunter auch Hauptstädte wie Paris, Washington und Moskau – auch die Weltraumbasis Cape Canaveral wird ein Schauplatz sein.
Ich werde nicht so schnell das überraschte Gesicht der Moderatorin vergessen, die die Eröffnungskonferenz der Ubidays leitete. Auf die Frage, was uns bei EndWar erwarten würde, entgegnete Michael de Plater: „Wir bringen den Dritten Weltkrieg direkt in Dein Wohnzimmer!“ Und er sagte das mit so viel Nachdruck, dass am Ende des Satzes eigentlich drei Ausrufezeichen stehen müssten.
Aber dieser Satz fasst es auch ganz gut zusammen. Kommandos werden in ein Headset gebrüllt; sicher sehr viel emotionaler als jeder Mausklick oder Druck auf einen Button. Das Schlachtfeld wird nicht mehr aus einer Vogelperspektive dargestellt, sondern eher aus der Sicht eines Feldherrn. Und der globale Weltkrieg, der Online entfacht werden soll, ist gleich noch ein Features, das über EndWar hinaus Einzug in die Spielewelt halten könnte.
Aber: Es muss auch noch der Beweis angetreten werden, dass das alles zusammen funktioniert. Michael de Plater klingt durch und durch überzeugt vom Erfolg des Konzepts und der gezeigte Trailer lässt auf einen gelungenen Grafikstil schließen. Mehr wird man jedoch erst nach der E3 sagen können. Läuft alles nach Plan, wird dort eine spielbare Version gezeigt.
Tom Clancy's Endwar soll im 'Winter' erscheinen. Für November 2007 ist eine Beta geplant.