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Tops und Flops aus 2012 - Benjamin

Ein gutes Jahr für Science-Fiction, ein schlechtes für ein paar berühmte Zombies

2012, was war gut, was weniger, was hat beeindruckt, was hat entsetzt. Jeder Redakteur von Eurogamer hat das Jahr Revue passieren lassen und sich Gedanken in beide Richtungen gemacht. Zu diesem Ergebnis ist Benjamin Jakobs gekommen:

Tops aus 2012


Mass Effect 3

Nach wie vor eines der besten Spiele überhaupt für mich, bei dem ich ob der Ereignisse im Spiel gleichermaßen Freude und Trauer empfinde. Es waren tolle Jahre mit Commander Shepard und keine andere Spielereihe konnte mich bislang so sehr über die Jahre hinweg in ihren Bann ziehen, wie es Mass Effect vermochte. Für mich hat BioWare damit etwas Einzigartiges geschaffen und ich hoffe, das nächste Mass Effect kann nahtlos daran anknüpfen.

Mehr zu Mass Effect 3 im Test.

Binary Domain

Für mich eine der Überraschungen des Jahres, da ich es bis zu einem Preview-Event bei SEGA nicht wirklich auf dem Zettel hatte. Klar, spielerisch bot man jetzt nicht die großen Unterschiede zur Konkurrenz, aber dafür fand ich die nicht alltägliche Story und die Charaktere sehr interessant. Abgerundet wird das Ganze durch einiges an Charme und Witz, weswegen ich mich in diesem Jahr gerne an Binary Domain zurückerinnere.

Mehr zu Binary Domain im Test.

Keine andere Spielereihe begeisterte mich über viele Jahre so sehr.

Halo 4

Die Geschichte des Master Chief ist vorbei? Noch längst nicht! 343 Industries hat die Übernahme des Halo-Franchise mit Bravour gelöst und einen erstklassigen Auftakt zur neuen Trilogie abgeliefert. Dabei holt man nicht nur technisch noch mal alles aus der Xbox 360 raus, sondern geht auch in puncto Storytelling einen großen Schritt nach vorne. Ich muss ehrlich sagen, dass ich bei keinem der vorherigen Halos so interessiert daran war, wie es nun weitergeht.

Mehr zu Halo 4 im Test.

LEGO Der Herr der Ringe

LEGO und Enttäuschung in einem Satz, geht das überhaupt? TT Games beweist immer wieder, dass sie echte Experten in puncto LEGO-Spiele sind, auch Der Herr der Ringe bildet da keine Ausnahme. Praktisch jedes Spiel erweckt wieder einen Teil meiner Kindheit zum Leben und es macht einfach immer wieder aufs Neue so viel Spaß, all die kleinen Details in diesen Welten zu entdecken und alles zu 100 Prozent zu lösen. Und gleichzeitig bringt man das Kunststück fertig, dass mich keines der LEGO-Spiele trotz immer wieder ähnlicher Spielmechaniken in irgendeiner Art und Weise langweilt.

Mehr zu LEGO Der Herr der Ringe im Test.

Star Citizen

Als alter Wing-Commander-Fan freut es mich natürlich besonders, dass Chris Roberts mit einem neuen Weltraumspiel in die Industrie zurückkehrt und nebenbei gleich mal die bisherigen Crowdfunding-Rekorde in diesem Bereich bricht. Angesichts der mittlerweile investierten Summe von über 7 Millionen Dollar hoffe ich natürlich nicht nur, dass das Spiel gut wird, sondern auch auf ein längst überfälliges Revival des Genres. Dann könnte ich endlich auch meinen Joystick wieder richtig entstauben.

Mehr zu Star Citizen in der Vorschau.

Als alter Wing-Commander-Fan freut es mich natürlich besonders, dass Chris Roberts mit einem neuen Weltraumspiel in die Industrie zurückkehrt.

Endlich wieder durch den Weltraum fliegen.

Flops aus 2012


MMOs

Ich weiß ja nicht, wie die Vorgaben bei der Entwicklung neuer MMOs aussehen, aber irgendwie konnte mich schon seit Jahren keines mehr so richtig begeistern. Es geht nur noch ums Kämpfen, Kämpfen, Kämpfen. Ich vermisse die Sandbox-Elemente und das komplexe Crafting-System eines Star Wars Galaxies. Instanzierte Behausungen oder für alle hinsichtlich der Werte gleiche Items, die das Crafting nicht mal annähernd zu einer Herausforderung machen? Langweilig! Für einen gelegentlichen Ausflug in Star Trek Online oder The Old Republic reicht es noch, da mich auch diese beiden Universen ansprechen, aber ansonsten ist das MMO-Genre für mich weitestgehend uninteressant geworden.

Resident Evil 6

Als Nicht-Fan der Reihe - ich habe nur zwei Titel gespielt - sollte ich ja vielleicht sogar etwas offener in Bezug auf Neues sein als die beinharten Fans, aber selbst dann ist mir nicht ganz klar, was Capcom mit diesem Spiel eigentlich erreichen wollte. Ich war eigentlich immer der Ansicht, Resident Evil sei so etwas wie Survival-Horror, aber gruselig fand ich hier nur die zum Teil haarsträubende Story, einige lächerliche Sequenzen sowie angestaubte und teils nervige Spielmechaniken (QTEs). Da helfen dann auch vier Kampagnen nicht, wenn man sich am Ende nur noch durchquält, was ich für unsere Lösung leider musste.

Mehr zu Resident Evil 6 im Test.

Verzweifelt gesucht: ein wirklich gutes Bond-Spiel.

007 Legends

Was ist eigentlich so schwierig daran, ein wirklich gutes Bond-Spiel zu machen? Mangelt es an Ideen? Oder am Budget? Bond verdient jedenfalls Besseres als vieles von dem, was in den letzten Jahren geboten wurde. Blood Stone (RIP, Bizarre) fand ich ehrlich ganz gut, auch GoldenEye 007 Reloaded auf den HD-Konsolen hatte was, obwohl ich den letzten Level immer noch hasse. Aber 007 Legends ist einfach nur ein neuerlicher Tiefpunkt. Ich hoffe, der gewaltige Erfolg von Skyfall führt auch bei den Bond-Spielen zu einem ernsthaften Umdenken. Verdient hätte es 007.

Mehr zu 007 Legends im Test.

Call of Duty: Black Ops Declassified

Noch so ein Kandidat, bei dem man sich fragt, was während der Entwicklung eigentlich in den Köpfen der Macher vorgeht? Es wäre die Chance gewesen, in Sachen Shooter auf der Vita einen Referenztitel abzuliefern und gleichzeitig noch die Marke auf dem Handheld zu etablieren. Was dabei herausgekommen ist, präsentiert sich dagegen eher als Schande für das Genre und hat meiner Meinung nach auch der Marke an sich geschadet. Wenn schon, dann bitte auch richtig umsetzen.

Mehr zu Call of Duty: Black Ops Declassified im Test.

Vita

Technisch habe ich an der Vita eigentlich nichts zu bemängeln. Woran es aber derzeit noch mangelt, ist vernünftige Software. Natürlich gibt es gute Spiele wie Gravity Rush oder Uncharted und auch noch einige andere gute Titel, aber insgesamt ist das Aufgebot bislang doch eher mau. Und wenn dann schon große Zugpferde wie Call of Duty völlig versagen und auch ein Assassin's Creed nicht vollends begeistern kann, lässt mich das nicht unbedingt positiv in die Zukunft blicken. Aber andererseits lasse ich mich auch gerne überraschen.

In puncto Software braucht die Vita noch bessere Argumente.

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