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Turok

Vom Stamm der Mittelmäßigkeit

Immerhin dürft Ihr dafür mit einem umfangreichen Waffenarsenal hantieren. Von Standard-Schießeisen wie Pistole, Maschinengewehr, Schrotflinte oder Minigun über den Turok-typischen Bogen (mit Explosivpfeilen der Marke Rambo) bis hin zum futuristischen Impulsgewehr und dem explosiven Raketen- sowie Flammenwerfer wird jeder Geschmack bedient. Die Menge der gleichzeitig vorhandenen Wummen beschränkt sich allerdings auf vier Stück. Bogen und Messer sind (sofern aufgesammelt) stets verfügbar, die anderen beiden Knarren könnt Ihr beliebig austauschen und teilweise sogar beidhändig verwenden, etwa die Schrotflinte in der linken und die Pistole in der rechten Hand.

Darüber hinaus bietet jede Waffe noch einen alternativen Feuermodus an. Neben den explosiven Pfeilen für den Bogen verschießt die Schrotflinte beispielsweise Leuchtkugeln, die wiederum Dinos anlocken. Damit könnt Ihr die gefräßigen Riesenviecher bequem zum Gegner schicken und Euch das Spektakel anschauen. Ebenfalls vorhanden: Disruptor-Granaten beim Impulsgewehr, Napalm-Granaten für den Flammenwerfer oder ein mehrstufiger Zoom, um die Gegner mit dem Scharfschützengewehr aufs Korn zu nehmen.

Und wo wir gerade bei den Feinden sind. Optisch wird - speziell in Bezug auf die Soldaten - wenig Abwechslung geboten. Immerhin erkennt man somit aber nach einiger Zeit, welche Waffe die Klone.. äh.. Gegner tragen. Die Jungs mit der Schrotflinte im Gepäck sehen sogar aus wie die heimlichen Brüder der Helghast aus Killzone.

Einmal blaue Bohnensuppe per Expresslieferung, bitte.

Mangelnde Abwechslung findet man ebenfalls bei den Dinos, meistens greifen Euch immer die gleichen Viecher an. Diese laufen aber wenigstens in mehreren Größenvariationen rum, mitunter selbst ein harmloser Pflanzenfresser. Zum größten Exemplar zählt ohne Frage der T-Rex. Logischerweise ist er entsprechend schwer zu knacken. Um ihn zu besiegen, müsst Ihr ihn so lange beackern, bis er auf den Boden fällt. Anschließend zückt Ihr Euer Messerchen und macht Euch am Kopf des Dinos zu schaffen.

Richtige Bosskämpfe absolviert Ihr - abgesehen von zwei T-Rex-Kämpfen - eher weniger. Das Gefecht gegen Obermacker Kane besteht gar nur aus einem kurzen Scharmützel mit vielleicht zwei Minuten Länge und anschließendem Quick-Time-Event. Mal was anderes als das übliche "Ballern bis der Arzt kommt", aber irgendwie trotzdem reichlich unspektakulär.

Kleinere Quick-Time-Events erwarten Euch auch, wenn Ihr von einem Dino angesprungen werdet. Um das Vieh loszuwerden oder zu töten, müsst Ihr dann lediglich mehrfach auf ein und die selbe Taste drücken. Das spannende daran ist aber, dass man vorher nie weiß, welcher Button dafür gewählt wird. Zur Auswahl stehen unter anderem beide Trigger, entweder einzeln oder gleichzeitig, und der linke Analog Stick, den Ihr dann immer schnell nach links und rechts bewegen müsst.

Ein paar Helghast sind wohl an der Milchstraße falsch abgebogen.

Oftmals werdet Ihr von den Echsen aber einfach nur von den Socken gehauen. Turok steht dann zwar von selbst wieder auf, speziell bei mehreren umherstreifenden Kreaturen kann das jedoch schnell mal ein wenig nervig werden, wenn Ihr alle paar Sekunden am Boden liegt. Dafür gibt es auch gute Gründe: Lasst Ihr das Aiming unverändert, bewegt sich das Fadenkreuz zu schnell und Ihr ballert die Munition im hitzigen Gefecht zumeist daneben. Stellt Ihr es jedoch langsamer, sind die Dinos teilweise so flink, dass man ihnen vor allem auf kürzere Distanz kaum folgen kann.

Die KI der feindlichen Soldaten ist größtenteils recht gut gelungen. Die Jungs suchen und wechseln öfter die Deckung, ziehen sich bei Beschuss zurück oder stürmen auch gerne mal nach vorne. Eher selten scheinen sie aber unter akuter Blindheit zu leiden, wenn sie Turok, obwohl er nur ein paar Meter vor ihnen steht, nicht erkennen.