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Uncharted 3: Drake's Deception

Ein starkes Paket

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Als Action-Adventure-Held hat man es nicht einfach. Man rutscht von einem Schlamassel in den nächsten, kommt immer wieder nur knapp mit dem Leben davon und meistens wird sogar noch auf einen geschossen. Genau das kennt Nathan Drake so schon aus den ersten beiden Uncharted-Abenteuern. Im November steht mit Drake's Deception der dritte Teil und gleichzeitig der Nachfolger eures Spiels des Jahres 2009 vor der Tür. Ob der smarte Glücksritter auch in diesem Jahr wieder den Thron erklimmt? Die Konkurrenz ist in jedem Fall stark.

Viel bekam man auf der E3 nicht zu sehen. Von dem was gezeigt wurde kann man aber schon jetzt schließen, dass sich Naughty Dog keineswegs auf dem kiloschweren Lorbeerkranz ausruht, den sich das Team mit den Vorgängern verdient hat. Erneut schickt man den sympathischen Helden in ein fulminantes Abenteuer durch spektakuläre Set-Pieces. Dieses Mal führt ihn die Schnitzeljagd unter anderem auf den großen, weiten Ozean. Drake steht einsam an Deck eines Schiffes, während der Regen vom Himmel peitscht und sehr schön anzuschauende Spuren auf den Planken hinterlässt. Die See ist stürmisch und die Wellen lassen das Gefährt ordentlich wanken.

Und nicht nur das: Wie die Bewegungen des Helden auf die Naturgewalten reagieren, das ist optisch schon eine ganze Stufe über dem letzten Teil. Klasse, wie man ein Gefühl bekommt, dass sich hier tatsächlic hder komplette Level bewegt. Ähnliches hat man Anfang des letzten Jahres im Eröffnungslevel von God of War III gesehen als man auf Gaia gen Olymp ritt. Dort war es schon super, aber, weil Kratos sich weder um Gottheiten noch um Naturgesetze wie zum Beispiel Trägheit schert, nicht annähernd so überzeugend wie hier.

Drakes Ziel liegt irgendwo im Inneren des Potts und so macht sich der bemerkenswert seetüchtige Grabräuber - es muss wohl in der Familie liegen - auch gleich auf den Weg dorthin. Lichterketten, die im Sturm hin- und hergeschüttelt werden, oder an der Decke schaukelnde Kronleuchter verstärken das Gefühl für das miese Wetter nur noch. Aber das ist erstmal unwichtig. Vielmehr muss sich Drake um ein paar Feinde kümmern, die in einem mit Kronleuchtern verzierten Raum auf ihn warten. Und da man ja keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen will, schleicht man sich heran.

Den ersten von ihnen schnappt sich Drake aus der Deckung heraus und schickt ihn mit einem sicherlich schmerzhaften Faustschlag ins Reich der Träume. Wache Nummer zwei teilt bald dieses Schicksal, nachdem er ihm seine Arme um den Hals packt, bis er zu Boden geht. Ein weiterer Kollege hat allerdings nicht ganz so viel Glück, denn ihm bricht der allein agierende Abenteurer kurzerhand das Genick.

Drake arbeitet sich weiter ins Innere voran und kommt nach kurzer Klettereinlage schließlich in eine Art Lagerraum - und in eine Falle. Zumindest wird ihm das klar, als er hört, wie mehrere Waffen durchgeladen werden und Gegner auftauchen. Aber kein Grund, gleich den Kopf in den Sand zu stecken. Dem Widersacher, der ihm Fesseln anlegen will, verpasst er kurzerhand eine Kopfnuss, schnappt sich eine Granate und wirft sie auf die andere Seite des Raums. Vermutlich keine so gute Idee, denn als das explosive Spielzeug Sekunden später explodiert, reißt es ein Loch in die Wand und prächtig animiertes Meerwasser dringt ein. Wie damals, bei Wave Race 64 hat man plötzlich das Bedürfnis, einen Eimer unter den Monitor zu stellen.

Während Drake schnell einen Widersacher mit seiner Pistole erledigt, rollt ein Auto vorbei, prallt gegen ein paar Kisten und explodiert. Zum Glück gehen reale Wagen bei solch kleineren Zusammenstößen nicht derart schnell hoch. Aber hier geht es ja um gut inszenierte Action, also lassen wir das mal durchgehen. Eigentlich hat man jetzt auch ganz andere Sorgen, denn das Schiff bekommt immer mehr Schlagseite und mehr Wasser dringt ein. Drake sucht einen Weg nach draußen und tötet dabei weitere Feinde. Einen von ihnen, indem er ihm eine Granate am Körper befestigt. Fies!

Uncharted 3 - Gameplay-Demo

Doch es kommt noch schlimmer. Das Schiff kippt schließlich um und Drake stürzt in die Fluten. Alles Mögliche schwimmt unter Wasser neben einem herum, es sind beeindruckende Szenen, auf Augenhöhe mit den besten der Serie. Nun kommt wieder der Kletterer im Helden zum Zuge. Er kann eine höhere Ebene erreichen, doch steht schon bald vor dem nächsten Problem. Ein schweres Gerät fällt von der Decke und begräbt ihn unter sich, während sich der Raum mit Wasser füllt. Immer weiter steigt der Wasserpegel, Drake ringt nach Luft und wirkt leicht panisch.

Als er unter Wasser ist, naht aber Rettung. Der Dreieck-Button wird eingeblendet und nachdem man ihn einige Male gedrückt hat, kann er sich befreien. Nur um direkt in die nächste Bredouille zu geraten: Nachdem er kurz wieder endlich wieder trockenen Boden unter den Füßen hat, gibt hinter ihm plötzlich ein Schoot den Kampf gegen den Wasserdruck auf, das kalte Nass prescht in den Korridor hinein. Drake nimmt seine Beine in die Hand. Ende der Präsentation.

Wenn Naughty Dog eines besonders gut kann, dann ist es, wie man auch an diesem Abschnitt wieder merkt, eine starke Präsentation abzuliefern und aus seinen Szenarien den maximalen Unterhaltsungswert zu ziehen. Wie man hier durch einen sich drehenden Blechtopf geschüttelt wird, das ist spannend und ungeheuer aufregend. Am liebsten möchte man sich sofort ein Gamepad schnappen und herausfinden, wie es weitergeht. Aber das dauert ja leider noch ein paar Monate.