Viking: Battle for Asgard

Trotz der vielen Blockbuster, die es auf der diesjährigen Games Convention zu sehen gab, sind es gerade die kleinen Überraschungen und neuen Projekte, die eine solche Messe erst richtig spannend gestalten. In den ersten Jahren wurde nur das Programm der E3 recycelt und die Presse mit langweiligen Präsentationen abgefertigt, doch inzwischen nutzen immer mehr Firmen die Games Convention, um echte Weltpremieren zu präsentieren und einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.

Dabei handelt es sich zwar meistens um eher kleinere Projekte, doch das tut ihrer Qualität keinen Abbruch. Ein solches Kleinod lauerte in der hintersten Ecke des SEGA Business-Centers, das zwar auf den wenig inspirierten Namen Viking: Battle for Asgard hört, aber mit einer beeindruckenden Präsentation die Herzen der Metzelfans im Sturm erobern wird.

Unter der Federführung des zweiten Creative Assembly-Teams, die schon für Spartan: Total Warrior verantwortlich zeichneten, entsteht ein echtes Prügelfest, das im ersten Moment stark an das erstklassige Wikinger-Spiel Rune erinnert. Wie anno 2001 muss ein einziger, mutiger Wikinger ausziehen, um die ganze Welt vor dem Untergang zu retten. Begleitet uns in eines der aufregendsten und blutigsten Abenteuer der Games Convention, das uns gleich mit seinem brutalen Auftakt umgehauen hat.

Blutiges Schlachtfeld

Mit einem gewaltigen Schrei prallen zwei gigantische Armeen aufeinander. Bogenschützen senden Salve um Salve in die gegnerischen Truppen, unser Held Skarin stürzt sich indes an der Spitze seiner Wikingertruppe auf die dunklen Legionen der Höllenfürstin Hel. Seine Hände klammern sich um einen gewaltigen Zweihänder, während er sich in Richtung Anführer schlachtet. Überall, wo er zuschlägt, fallen Gliedmaßen und Köpfe auf das blutige Feld. Nach einer quälenden Minute schält sich ein gewaltiger, gehörnter Krieger aus der Masse und stürzt sich auf unseren tapferen Kämpfer. In einem brutalen Zweikampf gelingt es durch geschickte Attacken das Monster zu schwächen und mit einem genau getimten Knopfdruck den Finishing Move auszulösen.

Behände schwingt sich unser Held auf die Schultern seines Opfers, hebt sein gewaltiges Schwert und rammt es direkt am Hals in den Körper. Noch versucht der Bösewicht träge seinen Henker von der Schulter zu reißen, erst nach einer weiteren Kraftanstrengung erschlafft der Hüne und sein Kopf rollt auf das Schlachtfeld. Als Belohnung für diese blutige Tat werden die umstehenden Kontrahenten geschwächt und Skarin erhält Bonuspunkte, die er in Drachenangriffe umwandeln kann. Doch erst einmal muss er seine Truppe nach der brutalen Attacke wieder koordinieren und wählt für die einzelnen Truppenteile unterschiedliche Angriffsziele. Leider werden von einem Shamanen ständig feindliche Soldaten an die Front teleportiert, also ist es an der Zeit einen Luftangriff anzufordern.

Skarin wählt mit einigen wenigen Befehlen den bösen Zauberer als Ziel aus. Kurz darauf erscheint ein gewaltiger Drache über der Hügellandschaft und bläst mit einem gewaltigen Feuerball das Leben des Zauberkundigen aus. Die verbleibenden Truppen werden weiter zurück gedrängt und die erste Insel ist von dem Fluch der Legion befreit. Die Zuschauer dagegen sind erst einmal baff angesichts des innovativen Gameplays, den geschmeidigen Animationen und der enormen Brutalität, die dieses Schlachtfest zu bieten hat.

Erst im Anschluss an diesen bombastischen Einstieg erklärt uns der Entwickler von Creative Assembly (Total War-Serie) etwas mehr zu den Hintergründen dieser gewaltigen Schlacht. Der Hauptdarsteller Skarin ist ein Wikinger, der in eine Auseinandersetzung zwischen der Göttin Freya und der Höllenfürstin Hel gezogen wird. Hel wurden nämlich von den Göttern aus der Welt Asgard in die Unterwelt verdammt, was ihr natürlich gehörig stinkt. Aus diesem Grund erschuf sie die Legion, eine gemeine Bande von untoten Nordmännern, die ihres freien Willens beraubt wurden und nun die Welt der Menschen, Midgard, erobern sollen.