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Viking: Battle for Asgard

Wikinger-Schlachtplatte

Traurig vor allem, was die erfahrenen Strategie-Experten aus den Massenschlachten gemacht haben. Da sammelt Ihr stundenlang Soldaten und Drachensteine, nur um in der finalen Schlacht ein beeindruckendes, aber recht flaches Massengemetzel präsentiert zu bekommen. Allein die Ziele für die Drachenangriffe könnt Ihr bestimmen, auf Eure KI-Mitstreiter habt Ihr keinerlei Einfluss.

Nicht, dass sich die Klon-Krieger sonderlich intelligent verhalten, aber mit ein wenig Taktik wären die Gefechte deutlich spannender ausgefallen. Beeindruckend ist das Zusammentreffen der zum Teil gewaltigen Truppen immer noch. Wenn Ihr Euch bewaffnet mit einem Blitzzauber in das Getümmel stürzt, herrscht im Kopf zwar Funkstille, dafür wird das Adrenalin weiter fleißig durch Eure Venen gepumpt.

Unterstützt durch eine gelungene Grafik verwandeln sich aber selbst entspannte Spaziergänge in aufregende Entdeckungsreisen. Modelle, Animationen und Umgebung sind absolut erstklassig, nur Gebäude und Höhlen wirken etwas karg. Die enorme Fernsicht, die schicken Wellen und die stimmungsvolle Beleuchtung gleichen dieses Manko aber wieder aus. In manchen Gebieten zieht zwar Nebel auf, um den Prozessor zu entlasten und das bewegte Meer wirkt am Strand zu künstlich, trotzdem macht es Spaß, mit Skarin die gigantischen Fjorde, Wälder und Hügel zu erkunden.

Skarin bei seiner Lieblingsbeschäftgung: Metzeln bis die Arme fliegen.

Saftige Wiesen, lauschige Wasserfälle und prächtige Bäume laden zum Sightseeing ein. Nähert Ihr Euch einem besetzten Gebiet, wird es dunkel und es fängt an zu regnen. Rein optisch schafft Viking so eine dichte Atmosphäre, die vom Sound leider ungenügend unterstützt wird. Musik erklingt grundsätzlich nur bei großen Schlachten und im Menü. Da es in vielen Abschnitten zu wenig Effekte gibt, könnt Ihr diese Leere nur durch einen Griff in die Musik-Bibliothek ausfüllen.

Dafür kann Viking mit einem gelungenen Kampfsystem punkten. Fehlt anfangs noch ein wenig Tiefe, bekommt Ihr mit den käuflichen Spezialattacken langsam aber sicher ein breites Spektrum an Angriffen geliefert, mit denen Ihr den unterschiedlichen Gegnern Paroli bietet. Zu Beginn legt Ihr Euch nur mit ungeschütztem Fußvolk an, das sich recht einfach zerlegen lässt. Doch mit gepanzerten Gegnern, flinken Klauenkämpfern und mächtigen Schamanen wird die Palette ständig erweitert.

Tretet Ihr zum Beispiel gegen einen Schildträger an, hilft Euch die Standardattacke kaum weiter. Mit den entsprechenden Spezialangriffen, die aber wiederum Kombo-Punkte benötigen, kann auch diese Hürde leicht überwunden werden. Werdet Ihr umzingelt, unterstützt Euch das steuerbare Angriffssystem, bei dem Ihr flink zwischen unterschiedlichen Gegnern hin und her wechselt. Leider verliert die Kamera das Spielgeschehen bei den wechselnden Attacken schnell mal aus den Augen. Wie auch in den Innenräumen müsst Ihr recht häufig per Hand nachjustieren.

Euer Drache beim Untote rösten.

Als Belohnung für das Abschlachten bekommt Ihr neben einem ständig wachsenden Gamerscore etwas störrische Energie-Kugeln, die Euren Kombo-Meter, eine Magieleiste oder Eure Gesundheit auffüllen. Während Ihr die Kombo-Punkte für Spezialattacke nutzt, könnt Ihr mit der Magieleiste Eure eigene Waffe und die Eurer Mitstreiter mit drei verschiedenen Zaubersprüchen aufladen.

Mit der Eisrune erstarren die Gegner und zerfallen durch einen weiteren Schlag in Tausend Stücke. Habt Ihr das Feuer aktiviert, wird den Gegnern kontinuierlich Lebensenergie abgezogen. Ruft Ihr Blitze herbei, verstärkt sich die normale Attacke und die Gegner werden oft schon durch einen Schlag dahin gerafft.

Für dicke Zwischengegner, die Ihr nur per Quick-Time-Events besiegen könnt, gibt es neben questrelevanten Gegenständen auch Drachenrufsteine, die Ihr in den Gefechten in die bereits erwähnten Flächenangriffe eintauschen könnt. Sinnvoll ist es hier, sich auf die Schamanen zu konzentrieren, weil sie ständig neue Gegner heraufbeschwören. Als zweites Angriffsziel bieten sich Bogenschützen an, deren Angriffe aber deutlich zu schwach ausfallen. Selbst eine Horde von 10-20 Mannen könnt Ihr im Alleingang platt machen, ohne viel Energie zu verlieren.