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Warhammer 40K: Dawn of War II - Chaos Rising

Das beste Add-On aller Zeiten?

Ihr steht immer wieder vor Entscheidungen, die nicht nur das Gameplay verändern, sondern auch die Geschichte. Das Chaos ist dabei oft der einfache Weg. Mit einem einfachen Knopfdruck könnt ihr zum Beispiel alle Kämpfer wiederbeleben, bewegt euch dadurch aber immer weiter in Richtung Verderbnis.

Im ersten Schritt werden dabei positive Fähigkeiten, wie etwa die Heilung, durch Kampfsteigerungen á la Blutlust ersetzt. Gleichzeitig könnt ihr spezielle Rüstungen, die von der Kirche gesegnet wurden, nicht mehr tragen. Euch eröffnen sich aber auch neue Möglichkeiten, da ihr nicht nur stärker werdet, sondern auch brutale, verdorbene Waffen einsetzen könnt. Diese Bolter, Kettenäxte und Rüstungen beeinflussen den entsprechenden Charakter so weit, dass er sich immer weiter weg vom Ideal des Ordens entfernt.

Gleichzeitig bekommt ihr mit jeder Chaos-Stufe frische passive Fähigkeiten. So kann euer Scout Cyrus auf dem letzten Korruptionslevel einem Kollegen massive Sprengladungen umbinden, die dieser dann mitten unter die Feinde trägt. In der anschließenden, massiven Explosion reißt dieser dann dutzende Kämpfer mit sich, wird aber selbst in Hunderte kleine Fleischfetzen zerlegt.

Die Endgegner sind diesmal noch anspruchsvoller und führen brutale Spezialkräfte ins Feld.

Im späteren Verlauf wird es immer schwieriger, sich wieder auf den Pfad der Tugend zu begeben. Bedingungen werden an eine Absolution geknüpft, zum Beispiel dürft ihr euch auf einer Karte nicht zurückziehen, um nicht tiefer dem Chaos zu verfallen. Zerstört ihr lebenswichtige Einrichtungen, ist eine Umkehr kaum noch möglich.

Einige Nebenmissionen, etwa der Ausflug auf ein gewaltiges Space-Hulk-Raumschiff, auf dem ihr die Gen-Saat eures Ordens retten könnt, stellen euch bei erfolgreichem Abschluss immerhin spezielle Rollen zur Verfügung, die zumindest einen einzelnen Helden von der dunklen Seite wegziehen. Besonders interessant spielt sich dabei der neue Blood-Raven-Held, der Librarian Jonas. Diese mächtige Psioniker funktioniert anders als seine Kollegen. Statt Handgranaten, Minen oder Lufschlägen verpasst ihr ihm Zauberbücher, die mächtige Kräfte freischalten. Mit simplen Blitzangriffen, Feuerbällen oder einem Warp-Vortex, der gleich dutzende Gegner auf einmal einsaugt, räumt ihr den Weg frei. Wurde er erst einmal vom Chaos korrumpiert, kann er Gegner übernehmen, Dämonen herbeirufen oder einen alles vernichtenden Chaos-Angriff beschwören. Anfangs noch etwas schwach auf der Brust, wird er so zum Ende hin zu eurem mächtigsten Kämpfer.

Habt ihr die Kampagne erst einmal beendet, könnt ihr euch im aufgemotzten Multiplayer austoben. Der Last-Stand-Modus bietet zwei neue Helden, den Hive-Tyrant und den Chaos Sorcerer, aber dazu passend leider keine zusätzliche Karte. Für ein paar weitere Partien bringen die Neuzugänge zwar Spaß, aber ohne neue Szenarien bleibt der Last-Stand-Modus für mich uninteressant. Und auch der neue Free-For-All-Modus ist ohne Ranking und wirklich bahnbrechende Neuerungen nur ein netter Zeitvertreib.

Endlich dürft ihr die Predatoren auch in der Kampagne einsetzen.

Deutlich spannender ist dagegen die neue Multiplayer-Partei, das Chaos. Ein Konglomerat aus den drei Chaos-Göttern Nurgle, Khorne und Tzeentch, das sich erfrischend anders spielt. Denn neben ein paar obligatorischen Chaos Marines, Dreadnoughts und Chaos Predatoren führt die neue Rasse jede Menge Dämonen und ein paar durchgeknallte Fanatiker ins Feld.

Durch die Spezialisierung auf einen der drei Götter könnt ihr die Fraktion eurer eigenen Taktik anpassen. Die Wahl eures Helden stellt hierbei die Weichen. Der Chaos-Lord wurde vom Blutgott Khorne geweiht, setzt vor allem auf starke Nahkampfwaffen und Lebensregeneration. Er erinnert ein wenig an den Forcecommander, erreicht aber einen noch größeren Schadensausstoß und ist deutlich langsamer. Dafür lässt er sich wie der Hive-Tyrant nicht unterdrücken und heilt sogar befreundete Einheiten durch seine Angriffe. Außerdem könnt ihr mit ihm als Held zusätzlich Dämonen-Schreine bauen, die kontinuierlich Zerfleischer ausstoßen, die zwar nur kurz leben, aber wunderbar als Verteidigung funktionieren.